Online:Der gesegnete Dolch

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Online - 2Ä 582

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Inhalt

Der gesegnete Dolch

Einst bat eine Jungfer Leki im Gebet um Hilfe.

„Gesegnete Heilige des Geisterschwerts“, sagte die Jungfer, „schickt mir ein Zeichen! Befolge ich den Befehl meiner Mutter und heirate, oder weigere ich mich?“

Der Mann, den sie ehelichen sollte, war viel älter als sie, und angeblich hatte er seine früheren Frauen allesamt so geschickt ermordet, dass man ihm nichts nachweisen konnte. Und doch war er so angesehen in den umliegenden Dörfern, dass sich niemand weigerte, mit ihm um einen Brautpreis zu verhandeln.

Die Jungfer, deren Name Zarrineh war, kniete eine Nacht und einen Tag am Schrein, bevor sie in ihr Dorf zurückkehrte. Sie hatte keine Antwort bekommen, und als ihre Hochzeit näher kam, verzweifelte sie.

In der Nacht vor ihrer Vermählung träumte Zarrineh, dass sie eine Fischerin sei, die ihr Netz ins Meer warf und es wieder einholte. Jedes Mal, wenn sie das Netz ins Boot zog, sah sie ein silbernes Funkeln, das nicht von den Fischschuppen stammte. Beim dritten Mal besah sie sich das Funkeln genauer, und es stammte von einem kleinen Dolch mit einem Griff aus geschnitztem Eisenholz.

Als sie erwachte, fand Zarrineh eine solche Klinge unter ihren Kissen, obwohl sie genau wusste, dass sie zuvor nicht dort gewesen war.

Und so musste Zarrinehs Ehemann feststellen, dass er sich seiner neuen Braut nicht so einfach entledigen konnte, wie er es bei seinen früheren Frauen geschafft hatte. Denn als sie ihm die Klinge zeigte und ihm von ihren Gebeten an Leki erzählte, stellte er fest, dass Zarrineh unter dem Schutz der Heiligen stand.

Sie lebten viele Jahre zusammen, und er behandelte Zarrineh gut, da ihm stets ihr gesegneter Dolch bewusst war.