Online:Das Jahr 2920, Band 11: Unterschied zwischen den Versionen

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|Spiel = The Elder Scrolls Online
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|Buchtitel = Das Jahr 2920, Band 11
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|Online = Das Jahr 2920, Band 11
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|Online = Das Jahr 2920, Band 11
|Inhalt = 2920: Das letzte Jahr der Ersten Ära
|Inhalt = 2920: Das letzte Jahr der Ersten Ära


Von Carlovac Stadtweg
Von Carlovac Stadtweg


10. Zweitsaat 2920
10. Zweitsaat 2920
Die Kaiserstadt, Cyrodiil
Die Kaiserstadt, Cyrodiil


„Eure kaiserliche Hoheit“, sagte der Potentat Versidue-Shaie, als er die Tür zu seinen Gemächern mit einem Lächeln öffnete. „Euch habe ich in letzter Zeit ja kaum zu Gesicht bekommen. Ich dachte, Ihr wärt vielleicht … unpässlich mit der liebreizenden Rijja.“
„Eure kaiserliche Hoheit“, sagte der Potentat Versidue-Shaie, als er die Tür zu seinen Gemächern mit einem Lächeln öffnete. „Euch habe ich in letzter Zeit ja kaum zu Gesicht bekommen. Ich dachte, Ihr wärt vielleicht … unpässlich mit der liebreizenden Rijja.“


„Sie ist in den Bädern von Mir Corrup“, antwortete Kaiser Reman III kläglich.
„Sie ist in den Bädern von Mir Corrup“, antwortete Kaiser Reman III kläglich.


„Tretet doch ein.“
„Tretet doch ein.“


„Ich bin an einem Punkt angelangt, an dem ich nur noch drei Leuten vertrauen kann: Euch, meinem Sohn, dem Prinzen, und Rijja“, sagte der Kaiser mit gereizter Stimme. „Mein gesamter Rat ist nichts als ein Haufen Spione.“
„Ich bin an einem Punkt angelangt, an dem ich nur noch drei Leuten vertrauen kann: Euch, meinem Sohn, dem Prinzen, und Rijja“, sagte der Kaiser mit gereizter Stimme. „Mein gesamter Rat ist nichts als ein Haufen Spione.“


„Was ist denn los, Eure kaiserliche Majestät?“, fragte der Potentat Versidue-Shaie mitfühlend, während er den dicken Vorhang seiner Gemächer zuzog. Sofort verstummte jegliches Geräusch von außerhalb des Raumes; weder die hallenden Schritte im marmornen Gang noch die Vögel im Frühlingsgarten waren noch zu hören.
„Was ist denn los, Eure kaiserliche Majestät?“, fragte der Potentat Versidue-Shaie mitfühlend, während er den dicken Vorhang seiner Gemächer zuzog. Sofort verstummte jegliches Geräusch von außerhalb des Raumes; weder die hallenden Schritte im marmornen Gang noch die Vögel im Frühlingsgarten waren noch zu hören.


„Ich habe herausgefunden, dass eine berühmte Giftmischerin, eine Angehörige des Stammes Orma aus Schwarzmarsch namens Catchica, die Armee besucht hatte, als wir dort unser Lager aufgeschlagen hatten und mein Sohn vergiftet wurde, direkt vor der Schlacht bei Bodrum. Sicher hätte sie lieber mich ermordet, aber die Gelegenheit hat sich ihr nicht geboten“, kochte der Kaiser. „Der Rat ist der Ansicht, dass wir Beweise dafür brauchen, dass sie an der Sache beteiligt war, bevor wir sie belangen können.“
„Ich habe herausgefunden, dass eine berühmte Giftmischerin, eine Angehörige des Stammes Orma aus Schwarzmarsch namens Catchica, die Armee besucht hatte, als wir dort unser Lager aufgeschlagen hatten und mein Sohn vergiftet wurde, direkt vor der Schlacht bei Bodrum. Sicher hätte sie lieber mich ermordet, aber die Gelegenheit hat sich ihr nicht geboten“, kochte der Kaiser. „Der Rat ist der Ansicht, dass wir Beweise dafür brauchen, dass sie an der Sache beteiligt war, bevor wir sie belangen können.“


„Ja, das ergibt Sinn“, sagte der Potentat grüblerisch. „Besonders, wenn einer von ihnen an der Verschwörung beteiligt war. Ich hätte da eine Idee, Eure kaiserliche Hoheit.“
„Ja, das ergibt Sinn“, sagte der Potentat grüblerisch. „Besonders, wenn einer von ihnen an der Verschwörung beteiligt war. Ich hätte da eine Idee, Eure kaiserliche Hoheit.“


„Ja?“, sagte Reman ungeduldig. „Heraus damit!“
„Ja?“, sagte Reman ungeduldig. „Heraus damit!“


„Sagt dem Rat, dass Ihr die Sache ruhen lasst, und ich lasse die Wache diese Catchica suchen und beschatten. Dann finden wir heraus, wer ihre Freunde sind, und vielleicht kommen wir so hinter das Ausmaß dieser Verschwörung, die Eurer kaiserlichen Majestät nach dem Leben trachtet.“
„Sagt dem Rat, dass Ihr die Sache ruhen lasst, und ich lasse die Wache diese Catchica suchen und beschatten. Dann finden wir heraus, wer ihre Freunde sind, und vielleicht kommen wir so hinter das Ausmaß dieser Verschwörung, die Eurer kaiserlichen Majestät nach dem Leben trachtet.“


„Ja“, antwortete Reman mit einem zufriedenen Stirnrunzeln. „Das ist ein hervorragender Plan. Wir werden diese Verschwörung bis zu der Person verfolgen, zu der die Spur führt.“
„Ja“, antwortete Reman mit einem zufriedenen Stirnrunzeln. „Das ist ein hervorragender Plan. Wir werden diese Verschwörung bis zu der Person verfolgen, zu der die Spur führt.“


„Absolut, Eure kaiserliche Hoheit“, sagte der Potentat mit einem Lächeln und zog den Vorhang auf, damit der Kaiser den Raum verlassen konnte. Im Gang vor seinen Gemächern wartete Versidue-Shaies Sohn Savirien-Chorak. Der Junge verbeugte sich vor dem Kaiser, bevor er die Kammer des Potentaten betrat.
„Absolut, Eure kaiserliche Hoheit“, sagte der Potentat mit einem Lächeln und zog den Vorhang auf, damit der Kaiser den Raum verlassen konnte. Im Gang vor seinen Gemächern wartete Versidue-Shaies Sohn Savirien-Chorak. Der Junge verbeugte sich vor dem Kaiser, bevor er die Kammer des Potentaten betrat.


„Bist du in Schwierigkeiten, Vater?“, flüsterte der kleine Akaviri. „Ich habe gehört, dass der Kaiser etwas herausgefunden hat über … Wie heißt sie gleich nochmal? Diese Giftmischerin?“
„Bist du in Schwierigkeiten, Vater?“, flüsterte der kleine Akaviri. „Ich habe gehört, dass der Kaiser etwas herausgefunden hat über … Wie heißt sie gleich nochmal? Diese Giftmischerin?“


„Die hohe Schule der Redekunst, mein Junge“, sagte Versidue-Shaie zu seinem Sohn, „ist es, ihnen zu sagen, was sie hören wollen, und das auf eine Art, die sie dazu bringt zu tun, was du willst. Du musst für mich einen Brief zu Catchica bringen und dafür sorgen, dass sie ihr eigenes Leben mehr riskiert als das unsere, wenn sie die darin enthaltenen Anweisungen nicht bis ins Letzte befolgt.“
„Die hohe Schule der Redekunst, mein Junge“, sagte Versidue-Shaie zu seinem Sohn, „ist es, ihnen zu sagen, was sie hören wollen, und das auf eine Art, die sie dazu bringt zu tun, was du willst. Du musst für mich einen Brief zu Catchica bringen und dafür sorgen, dass sie ihr eigenes Leben mehr riskiert als das unsere, wenn sie die darin enthaltenen Anweisungen nicht bis ins Letzte befolgt.“


13. Zweitsaat 2920
13. Zweitsaat 2920
Mir Corrup, Cyrodiil
Mir Corrup, Cyrodiil


Rijja ließ sich mit einem Seufzen in das blubbernde heiße Quellwasser sinken; ihr Haut kitzelte, als würde sie von Millionen winziger Steine massiert. Der Felsvorsprung über ihrem Kopf schützte sie vor dem Sprühregen, ließ aber den Sonnenschein durch, der in güldenen Strömen durch die Äste der Bäume floss. Es war ein idyllischer Augenblick in einem idyllischen Leben, und sie wusste, dass ihre Schönheit nach ihrem Bad wieder voll hergestellt sein würde. Zu ihrem völligen Glück fehlte ihr nur noch ein Schluck Wasser gegen den Durst. Das Bad duftete zwar wundervoll, schmeckte aber immer nach Kreide.
Rijja ließ sich mit einem Seufzen in das blubbernde heiße Quellwasser sinken; ihr Haut kitzelte, als würde sie von Millionen winziger Steine massiert. Der Felsvorsprung über ihrem Kopf schützte sie vor dem Sprühregen, ließ aber den Sonnenschein durch, der in güldenen Strömen durch die Äste der Bäume floss. Es war ein idyllischer Augenblick in einem idyllischen Leben, und sie wusste, dass ihre Schönheit nach ihrem Bad wieder voll hergestellt sein würde. Zu ihrem völligen Glück fehlte ihr nur noch ein Schluck Wasser gegen den Durst. Das Bad duftete zwar wundervoll, schmeckte aber immer nach Kreide.


„Wasser!“, rief sie ihren Dienern zu. „Bitte bringt mir Wasser!“
„Wasser!“, rief sie ihren Dienern zu. „Bitte bringt mir Wasser!“


Eine hagere Frau, deren Augen mit Lumpen verbunden waren, lief zu ihr und ließ einen Schlauch mit Wasser fallen. Rijja wollte die prüde Frau schon auslachen (sie selbst schämte sich nicht ob ihres nackten Körpers), aber dann sah sie durch einen Spalt in der Augenbinde, dass die Frau keine Augen hatte. Sie war eine dieser Stammesfrauen der Orma, von denen Rijja zwar schon gehört, jedoch nie eine gesehen hatte. Sie wurden ohne Augen geboren und waren Meister ihrer anderer Sinne. Der Fürst von Mir Corrup beschäftigte ja höchst exotische Diener, dachte sie bei sich.
Eine hagere Frau, deren Augen mit Lumpen verbunden waren, lief zu ihr und ließ einen Schlauch mit Wasser fallen. Rijja wollte die prüde Frau schon auslachen (sie selbst schämte sich nicht ob ihres nackten Körpers), aber dann sah sie durch einen Spalt in der Augenbinde, dass die Frau keine Augen hatte. Sie war eine dieser Stammesfrauen der Orma, von denen Rijja zwar schon gehört, jedoch nie eine gesehen hatte. Sie wurden ohne Augen geboren und waren Meister ihrer anderer Sinne. Der Fürst von Mir Corrup beschäftigte ja höchst exotische Diener, dachte sie bei sich.


Einen Augenblick später war die Frau verschwunden und vergessen. Rijja fand es schwierig, sich auf etwas anderes als auf die Sonne und das Wasser zu konzentrieren. Sie zog den Korken aus dem Wasserschlauch, aber die Flüssigkeit darin hatte einen seltsamen, metallischen Geruch. Plötzlich bemerkte sie, dass sie nicht allein war.
Einen Augenblick später war die Frau verschwunden und vergessen. Rijja fand es schwierig, sich auf etwas anderes als auf die Sonne und das Wasser zu konzentrieren. Sie zog den Korken aus dem Wasserschlauch, aber die Flüssigkeit darin hatte einen seltsamen, metallischen Geruch. Plötzlich bemerkte sie, dass sie nicht allein war.


„Werte Rijja“, sagte der Hauptmann der kaiserlichen Wache. „Wie ich sehe, kennt Ihr Catchica?“
„Werte Rijja“, sagte der Hauptmann der kaiserlichen Wache. „Wie ich sehe, kennt Ihr Catchica?“


„Ich habe den Namen noch nie gehört“, stammelte Rijja, bevor sie sich entrüstete. „Was wollt Ihr hier? Dieser Körper ist nicht für Eure lüsternen Augen bestimmt.“
„Ich habe den Namen noch nie gehört“, stammelte Rijja, bevor sie sich entrüstete. „Was wollt Ihr hier? Dieser Körper ist nicht für Eure lüsternen Augen bestimmt.“


„Den Namen noch nie gehört, wo wir sie doch vor nicht einmal einer Minute bei Euch stehen sehen haben“, sagte der Hauptmann. Er hob den Wasserschlauch auf und roch daran. „Sie hat Euch Schneesekret gebracht, nicht wahr? Damit Ihr den Kaiser vergiften könnt?“
„Den Namen noch nie gehört, wo wir sie doch vor nicht einmal einer Minute bei Euch stehen sehen haben“, sagte der Hauptmann. Er hob den Wasserschlauch auf und roch daran. „Sie hat Euch Schneesekret gebracht, nicht wahr? Damit Ihr den Kaiser vergiften könnt?“


„Hauptmann!“, rief eine der Wachen, während sie schnell zu ihm lief. „Keine Spur von der Argonierin. Es ist fast, als hätte sie sich in den Wäldern in Luft aufgelöst.“
„Hauptmann!“, rief eine der Wachen, während sie schnell zu ihm lief. „Keine Spur von der Argonierin. Es ist fast, als hätte sie sich in den Wäldern in Luft aufgelöst.“


„Ja, darin sind sie gut“, sagte der Hauptmann. „Aber das spielt jetzt keine Rolle. Wir wissen jetzt, wer ihre Kontaktperson am Hof ist. Das sollte seiner kaiserlichen Majestät gefallen. Ergreift sie.“
„Ja, darin sind sie gut“, sagte der Hauptmann. „Aber das spielt jetzt keine Rolle. Wir wissen jetzt, wer ihre Kontaktperson am Hof ist. Das sollte seiner kaiserlichen Majestät gefallen. Ergreift sie.“


Als die Wachen die um sich schlagende, nackte Frau aus dem Becken zogen, schrie diese: „Ich bin unschuldig! Ich weiß nicht, worum es hierbei geht, aber ich habe nichts getan!“ Dafür wir der Kaiser Euch hinrichten lassen!“
Als die Wachen die um sich schlagende, nackte Frau aus dem Becken zogen, schrie diese: „Ich bin unschuldig! Ich weiß nicht, worum es hierbei geht, aber ich habe nichts getan!“ Dafür wir der Kaiser Euch hinrichten lassen!“


„Ja, das wird er wohl“, lächelte der Hauptmann. „Sofern er Euch vertraut.“
„Ja, das wird er wohl“, lächelte der Hauptmann. „Sofern er Euch vertraut.“
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Aktuelle Version vom 19. Februar 2017, 17:27 Uhr

Auflagen des Buches

Diese Seite enthält den Text von Das Jahr 2920, Band 11 aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Das Jahr 2920, Band 11

2920: Das letzte Jahr der Ersten Ära

Von Carlovac Stadtweg

10. Zweitsaat 2920 Die Kaiserstadt, Cyrodiil

„Eure kaiserliche Hoheit“, sagte der Potentat Versidue-Shaie, als er die Tür zu seinen Gemächern mit einem Lächeln öffnete. „Euch habe ich in letzter Zeit ja kaum zu Gesicht bekommen. Ich dachte, Ihr wärt vielleicht … unpässlich mit der liebreizenden Rijja.“

„Sie ist in den Bädern von Mir Corrup“, antwortete Kaiser Reman III kläglich.

„Tretet doch ein.“

„Ich bin an einem Punkt angelangt, an dem ich nur noch drei Leuten vertrauen kann: Euch, meinem Sohn, dem Prinzen, und Rijja“, sagte der Kaiser mit gereizter Stimme. „Mein gesamter Rat ist nichts als ein Haufen Spione.“

„Was ist denn los, Eure kaiserliche Majestät?“, fragte der Potentat Versidue-Shaie mitfühlend, während er den dicken Vorhang seiner Gemächer zuzog. Sofort verstummte jegliches Geräusch von außerhalb des Raumes; weder die hallenden Schritte im marmornen Gang noch die Vögel im Frühlingsgarten waren noch zu hören.

„Ich habe herausgefunden, dass eine berühmte Giftmischerin, eine Angehörige des Stammes Orma aus Schwarzmarsch namens Catchica, die Armee besucht hatte, als wir dort unser Lager aufgeschlagen hatten und mein Sohn vergiftet wurde, direkt vor der Schlacht bei Bodrum. Sicher hätte sie lieber mich ermordet, aber die Gelegenheit hat sich ihr nicht geboten“, kochte der Kaiser. „Der Rat ist der Ansicht, dass wir Beweise dafür brauchen, dass sie an der Sache beteiligt war, bevor wir sie belangen können.“

„Ja, das ergibt Sinn“, sagte der Potentat grüblerisch. „Besonders, wenn einer von ihnen an der Verschwörung beteiligt war. Ich hätte da eine Idee, Eure kaiserliche Hoheit.“

„Ja?“, sagte Reman ungeduldig. „Heraus damit!“

„Sagt dem Rat, dass Ihr die Sache ruhen lasst, und ich lasse die Wache diese Catchica suchen und beschatten. Dann finden wir heraus, wer ihre Freunde sind, und vielleicht kommen wir so hinter das Ausmaß dieser Verschwörung, die Eurer kaiserlichen Majestät nach dem Leben trachtet.“

„Ja“, antwortete Reman mit einem zufriedenen Stirnrunzeln. „Das ist ein hervorragender Plan. Wir werden diese Verschwörung bis zu der Person verfolgen, zu der die Spur führt.“

„Absolut, Eure kaiserliche Hoheit“, sagte der Potentat mit einem Lächeln und zog den Vorhang auf, damit der Kaiser den Raum verlassen konnte. Im Gang vor seinen Gemächern wartete Versidue-Shaies Sohn Savirien-Chorak. Der Junge verbeugte sich vor dem Kaiser, bevor er die Kammer des Potentaten betrat.

„Bist du in Schwierigkeiten, Vater?“, flüsterte der kleine Akaviri. „Ich habe gehört, dass der Kaiser etwas herausgefunden hat über … Wie heißt sie gleich nochmal? Diese Giftmischerin?“

„Die hohe Schule der Redekunst, mein Junge“, sagte Versidue-Shaie zu seinem Sohn, „ist es, ihnen zu sagen, was sie hören wollen, und das auf eine Art, die sie dazu bringt zu tun, was du willst. Du musst für mich einen Brief zu Catchica bringen und dafür sorgen, dass sie ihr eigenes Leben mehr riskiert als das unsere, wenn sie die darin enthaltenen Anweisungen nicht bis ins Letzte befolgt.“

13. Zweitsaat 2920 Mir Corrup, Cyrodiil

Rijja ließ sich mit einem Seufzen in das blubbernde heiße Quellwasser sinken; ihr Haut kitzelte, als würde sie von Millionen winziger Steine massiert. Der Felsvorsprung über ihrem Kopf schützte sie vor dem Sprühregen, ließ aber den Sonnenschein durch, der in güldenen Strömen durch die Äste der Bäume floss. Es war ein idyllischer Augenblick in einem idyllischen Leben, und sie wusste, dass ihre Schönheit nach ihrem Bad wieder voll hergestellt sein würde. Zu ihrem völligen Glück fehlte ihr nur noch ein Schluck Wasser gegen den Durst. Das Bad duftete zwar wundervoll, schmeckte aber immer nach Kreide.

„Wasser!“, rief sie ihren Dienern zu. „Bitte bringt mir Wasser!“

Eine hagere Frau, deren Augen mit Lumpen verbunden waren, lief zu ihr und ließ einen Schlauch mit Wasser fallen. Rijja wollte die prüde Frau schon auslachen (sie selbst schämte sich nicht ob ihres nackten Körpers), aber dann sah sie durch einen Spalt in der Augenbinde, dass die Frau keine Augen hatte. Sie war eine dieser Stammesfrauen der Orma, von denen Rijja zwar schon gehört, jedoch nie eine gesehen hatte. Sie wurden ohne Augen geboren und waren Meister ihrer anderer Sinne. Der Fürst von Mir Corrup beschäftigte ja höchst exotische Diener, dachte sie bei sich.

Einen Augenblick später war die Frau verschwunden und vergessen. Rijja fand es schwierig, sich auf etwas anderes als auf die Sonne und das Wasser zu konzentrieren. Sie zog den Korken aus dem Wasserschlauch, aber die Flüssigkeit darin hatte einen seltsamen, metallischen Geruch. Plötzlich bemerkte sie, dass sie nicht allein war.

„Werte Rijja“, sagte der Hauptmann der kaiserlichen Wache. „Wie ich sehe, kennt Ihr Catchica?“

„Ich habe den Namen noch nie gehört“, stammelte Rijja, bevor sie sich entrüstete. „Was wollt Ihr hier? Dieser Körper ist nicht für Eure lüsternen Augen bestimmt.“

„Den Namen noch nie gehört, wo wir sie doch vor nicht einmal einer Minute bei Euch stehen sehen haben“, sagte der Hauptmann. Er hob den Wasserschlauch auf und roch daran. „Sie hat Euch Schneesekret gebracht, nicht wahr? Damit Ihr den Kaiser vergiften könnt?“

„Hauptmann!“, rief eine der Wachen, während sie schnell zu ihm lief. „Keine Spur von der Argonierin. Es ist fast, als hätte sie sich in den Wäldern in Luft aufgelöst.“

„Ja, darin sind sie gut“, sagte der Hauptmann. „Aber das spielt jetzt keine Rolle. Wir wissen jetzt, wer ihre Kontaktperson am Hof ist. Das sollte seiner kaiserlichen Majestät gefallen. Ergreift sie.“

Als die Wachen die um sich schlagende, nackte Frau aus dem Becken zogen, schrie diese: „Ich bin unschuldig! Ich weiß nicht, worum es hierbei geht, aber ich habe nichts getan!“ Dafür wir der Kaiser Euch hinrichten lassen!“

„Ja, das wird er wohl“, lächelte der Hauptmann. „Sofern er Euch vertraut.“