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Aktuelle Version vom 28. August 2016, 19:26 Uhr
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Diese Seite enthält den Text des Buches Übersicht über Götter und Kulte (Originaltitel: An Overview of Gods And Worship) aus The Elder Scrolls II: Daggerfall, The Elder Scrolls III: Morrowind und The Elder Scrolls IV: Oblivion (Originaltitel: Götter und Kulte).
Inhalt
Bruder Hetchfeld
Anmerkung des Herausgebers:
Bruder Hechfeld ist Schreiber an der Kaiserlichen Universität, in der Fakultät für Einführende Studien
Die Götter werden im Allgemeinen nach ihrem Interesse an weltlichen Angelegenheiten beurteilt. Der Glaube an die aktive Mitwirkung der Gottheiten an irdischen Belangen kann durch den Hinweis auf die offensichtliche Teilnahmslosigkeit und Gleichgültigkeit, welche die Götter in Zeiten von Seuchen und Hungersnöten an den Tag legen, in Frage gestellt werden.
Gleich ob es um das Eingreifen in legendäre Heldentaten oder Erscheinungen des täglichen Lebens geht, für die Aktivitäten der Götter von Tamriel lässt sich kein wirkliches Muster erkennen. Die Interessen der Götter scheinen oft in keiner Beziehung zu den täglichen Sorgen der Sterblichen zu stehen, denen sie bestenfalls gleichgültig gegenüberstehen. Es gibt jedoch auch Ausnahmen.
Viele geschichtliche Zeugnisse und Legenden weisen auf ein offenes Eingreifen eines oder mehrerer Götter in Zeiten großer Not hin. Viele Heldensagen erzählen von Wohltaten der Gottheiten, die Helden gewährt wurden, die für eine Gottheit oder deren Tempel arbeiteten oder Aufgaben bestanden. Einige der machtvollsten Objekte in der bekannten Welt wurden ihren Eignern ursprünglich von den Göttern als Belohnung geschenkt. Außerdem wird berichtet, dass hochrangige Priester in den Tempeln die Götter um Segen oder Hilfe in Zeiten der Not anrufen können. Die genaue Art dieses Kontaktes und der gewährten Segnungen liegt im Bereich der Vermutungen, da die Tempel diese Verbindungen, die ihnen heilig sind, geheim halten. Ein solch direkter Kontakt stärkt den Glauben, dass die Götter sich des Reichs der Sterblichen bewusst sind. In vielen Fällen unternehmen die Götter allerdings nichts angesichts von Tod und Leiden, da sie offenbar nicht das Bedürfnis haben, sich einzumischen. Man muss daher zu der Schlussfolgerung gelangen, dass wir Sterblichen nicht fähig sind, mehr als nur einen Bruchteil der Gedankengänge und der Logik dieser höheren Wesen zu verstehen.
Ein definitives Kennzeichen aller Götter und Göttinnen ist ihr Interesse an Kulten und Heldentaten. Heldentaten in Form von heiligen Aufgaben sind nur eine von vielen Möglichkeiten, die Aufmerksamkeit einer Gottheit auf sich zu ziehen. Von Handlungen im täglichen Leben, die sich nach den Gesetzen und Pflichten einzelner Tempel richten, glaubt man allgemein, dass sie den Gottheiten gefallen. Ebenso können zeremonielle Handlungen in einem Tempel die Aufmerksamkeit der Gottheit bewirken. Dabei sind die Zeremonien von Gottheit zu Gottheit sehr verschieden. Die Ergebnisse sind nicht immer sichtbar, doch üblicherweise sind Opfer und Geschenke notwendig, um überhaupt eine Hoffnung zu haben, die Aufmerksamkeit der Gottheit zu erlangen.
Während durchaus Berichte von direkten Eingriffen in das tägliche Tempelleben existieren, bleibt die Art der Anwesenheit eines Gottes im weltlichen Alltag eine Streitfrage. Eine überlieferte Redewendung der Waldelfen ist: 'Des einen Wunder ist des anderen Unglück.' Während man von einigen Göttern glaubt, dass sie am täglichen Leben aktiv Anteil nehmen, sind andere für ihren Mangel an Interesse an weltlichen Angelegenheiten bekannt.
Verschiedenen Theorien nach gewinnen Götter durch Dinge wie Verehrung, Anbetung, Opfer oder Heldentaten in der Tat an Stärke. Es ließe sich sogar die Theorie aufstellen, dass sich die Anzahl der Verehrer, die einer bestimmten Gottheit folgen, auf deren Position unter den anderen Göttern auswirkt. Dies ist auch meine eigene Vermutung, gestützt auf die offensichtliche Fähigkeit der größeren Tempel, leichter Segnungen und Hilfe von ihrem Gott zu erlangen als die kleineren religiösen Einrichtungen.
Es gibt Berichte über die Existenz von Geistern in unserer Welt, die ebenso wie die Götter die Fähigkeit besitzen, die Handlungen und Taten der Sterblichen zu ihrer eigenen Stärkung zu nutzen. Das Verständnis des genauen Wesens dieser Kreaturen würde uns helfen, die Verbindung zwischen einer Gottheit und ihren Anhängern besser zu verstehen.
Das Wissen um die Existenz solcher Geister führt zu der Vermutung, dass die Geister sogar in der Lage sein könnten, sich auf die Ebene der Götter und Göttinnen zu erheben. Motusuo von der Kaiserlichen Akademie hat vermutet, dass diese Geister die Überreste von Göttern und Göttinnen sind, die mit der Zeit alle oder einen Großteil ihrer Anhängerschaft verloren haben und nun zu ihrer frühesten Grundform zurückgekehrt sind. Die Anhänger der Alten Wege sagen, dass es keine Götter gibt, nur höhere und niedere Geister. Vielleicht besteht die Möglichkeit, dass alle drei Theorien wahr sind.