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Aktuelle Version vom 28. August 2016, 19:11 Uhr
Auflagen des Buches |
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Diese Seite enthält den Text von Die Irrlichtmütter aus The Elder Scrolls V: Skyrim.
Inhalt
Mathias Etienne
n den Volkssagen aus den nördlichen Teilen Himmelsrands sind nur wenige Themen so beliebt wie die Irrlichtmütter: Geisterhafte Frauen, die nichtsahnende Reisende in ihr Verderben locken, Kinder entführen und sich an jenen rächen, die ihnen in ihrem Leben Unrecht getan haben.
In ganz Tamriel gibt es ähnliche Geschichten: Die Melusanae von Stros M'Kai lockt Schiffe an zerklüftete Küsten, um sie zu zerstören und die Seelen der Mannschaft zu verschlingen. Darüber hinaus existieren Erzählungen über die schlangenartige Chalass aus der Schwarzmarsch und Amronal aus Valenwald.
Die meisten Gelehrten gehen jedoch davon aus, dass es die Irrlichtmütter im Gegensatz zu diesen mythischen Wesen wirklich gibt. Glaubhafte Berichte über Sichtungen sind zwar selten, treten aber doch so häufig auf, dass man sie nicht ignorieren kann. Es folgt eine Zusammenfassung örtlicher Legenden und der Haupttheorien über das Wesen der Irrlichtmütter.
Irrlichtmütter
In den meisten Geschichten haben die Irrlichtmütter nur wenig gemeinsam. Sie sind immer weiblich. Sie nehmen die Form menschlicher Geister an - für manche sind es auch Elfen-, sind von Nebel umhüllt und in zerfetzten Lumpen gehüllt. Sie werden von Frostmagie angezogen und tauchen eher selten in gemäßigten Klimazonen auf.
Darüber hinaus gehen die Erzählungen stark auseinander. In einigen sind die Irrlichtmütter Geister, die auf ihre ewige Ruhe warten. Für manche sind sie die letzten Überbleibsel der Schnee-Elfen, die einst über Himmelsrand herrschten. Andere behaupten, sie stammen aus Hjaalmarsch oder ganz allgemein aus dem Norden, und in einigen Geschichten findet man sie an abgelegenen Orten oder auf Bergspitzen im weit entfernten Jerallgebirge.
Die meisten angesehenen Gelehrten geben nichts auf diese Geschichten und konzentrieren sich lieber auf die wenigen dokumentierten Sichtungen der letzten Jahre. Daraus haben sich zwei Haupttheorien ergeben:
Basierend auf seinen ausführlichen Forschungen über Totenbeschwörung und Cyrodiils Ayleiden-Kultur geht Meister Sadren Sarethi davon aus, dass Irrlichtmütter sich in einem nekrologischen Zustand befinden und eine Art Lich-Charakteristik aufweisen, die in einer nun vergessenen Kultur der Ersten Ära entwickelt worden war. Im Rahmen dieser Theorie handelt es sich nicht um bloße Geister, sondern um einen Kult mächtiger Hexerinnen, die durch den Untod ewiges Leben gefunden haben.
Im Gegensatz dazu behauptet Lydette Viliane von der Synode, dass Irrlichtmütter nicht untot, sondern elementare Erscheinungen aus Nirn sind. Nach Feststellung einiger Ähnlichkeiten mit Zweiglingen und Eisgeistern ist sie der Auffassung, die Irrlichtmütter seien sozusagen Personifikationen des Schnees oder Nebels, denen die Kraft ihres Elements eigen ist, so dass es keiner Manipulation durch gewöhnliche Hexerei bedarf.
Irrlichter
In den meisten Berichten zieht die Irrlichtmutter das Opfer durch glühende geisterhafte Lichter zu sich hin. Diese anfangs passiven Wesen greifen später ebenfalls an, um das Opfer abzulenken und ihm seine Energie zu rauben.
Einer verbreiteten Legende zufolge handelt es sich hierbei um die Geister der früheren Opfer der Irrlichtmutter, die sie stärken. Daher kann man sie erst dann vernichten, wenn man die Seelen derer freilässt, die durch sie ihren Tod gefunden haben.
Gelehrte denken bei dieser Beschreibung sofort an Irrlichter, seltene und gefährliche Sumpfbewohner im Süden Tamriels. Seltsamerweise treten sie in cyrodiilischen Legenden ausnahmslos allein auf, wohingegen die hier betrachteten Exemplare in einer Art symbiotischer Beziehung mit anderen Irrlichtern leben.
Viliane zufolge bildet diese Spezies eine Unterart der echten Irrlichter - Aasfresser, die Beute zur Irrlichtmutter locken und sich die psychoätherische Energie der Opfer mit ihr teilen. In dieser Rolle fehlen ihnen höchstwahrscheinlich die ausgezeichneten Verteidigungsfähigkeiten ihrer raubtierhaft agierenden Verwandten, was sie wesentlich verwundbarer macht.
Sarethi hingegen behauptet, diese "Irrlichter" seien nur Erscheinungen oder Beschwörungen der Irrlichtmutter und keine eigenständigen Wesen. Diese Sichtweise wird durch einen Vorfall gestützt, bei dem ein Abenteurer eine Irrlichtmutter direkt getötet hatte, woraufhin die restlichen Irrlichter augenblicklich verschwanden. Die Quelle dieses Berichts gilt jedoch als höchst unzuverlässig.
Alles in allem gehen die Meinungen der Gelehrten über Irrlichtmütter und Irrlichter stark auseinander, was sich auch in absehbarer Zeit nicht ändern dürfte. Doch alle Quellen stimmen in einem wichtigen Punkt überein: Irrlichtmütter sind gefährliche Feinde, die man um jeden Preis meiden sollte.