Im Moment beschäftigt es mich gerade, ob ich überhaupt noch in Himmelsrand wandern möchte. Ich würde das Game sofort und unwiederruflich rauswerfen, wenn es einen Nachfolger gäbe oder irgend ein anderes dieser Art.
Wahrscheinlich ist nicht nur Rigmor schuld, vielleicht habe ich auch gerade die Entsprechung für die weiblichen Tage oder so, ich kann den Scheiss einfach nicht mehr ertragen.
Gameplay: War schon 2011 von vorgestern und träge und zäh, was aber dadurch aufgewogen wurde, dass alles neu war, es viel davon gab und ich nach einem Fantasy-Rollenspiel lechzte. Aber heute laufe ich durch Dwemer-Ruinen und Höhlen und mache nicht mal mehr Kisten auf, weil es darin nichts gibt, was meine Schmiede-Rezepte, durch die ich gefühlte 10 Minuten scrollen kann, übertreffen könnte.
Und immer mehr schicke ich meine Begleiter und beschworene Nasen vor, weil die Kämpfe einfach nicht mehr attraktiv sind
Bedienung/UI: Ich bin hier mit dem Gamepad eindeutig im Nachteil und zwar nicht, weil ich nicht ausreichend und gut genug treffen würde, Skyrim ist ja das Gegenteil eines Präzisonsgames wie DOOM Eternal. Aber weil ich nur drei Shortcuts habe. Ich habe jetzt die Wahl, ein verarmtes Gameplay zu haben oder endlos durch träge Listen zu scrollen(weil es keine dirkete Auswahl durch klicken gibt). Noch beknackter, wenn man Zweihand-Nekromant ist und ständig die langen Animationen ertragen muss. Dieses ständige Pausieren und Waffen wechseln zu müssen, um Zauber zu wirken. Ätzend. Habe in der Vergangenheit viele Favoriten-Menu--Mods runtergeladen, und ich habe drei statt zwei Shortcuts wegen einer Mod. Habe jetzt zwar für den nächsten Durchgang iEquip vorgemerkt, das auch mit Pad anständig funktionieren soll. Aber pfui @Bethesda für eure Gamepad-Belegung. Und wenn ich mit M&T spielen würde, ein pfui @Bethesda für lausige PC-Kontrollen. Und die ganzen Menus taugen auf allen Plattformen nur mit Mods. Wie kann eine bezahlte Nase ein UI gestalten, indem sämtliche Liste so schmal sind, dass prinzipiell 90% aller Einträge abgeschnitten werden?
Grafik: Je mehr mit 4-8K und hübschen Meshes ersetzt wird, je jämmerlicher wirkt der Rest. Selbst Mods wie Rigmor sind ein Ärgernis. Jedes Mal wenn ich über eine weitere bisher übersehene Kack-Textur oder Mesh stolpere und sofort Richtung Nexus losreite, frage ich mich, ob ich den alles selbst tun muss. Oder wieso the fuck Bethesda es nicht für notwendig hielt, mal endlich die Licht-Glitches zu fixen. Rigmor hat sich Mühe gegeben, ein nettes Sturmmäntel-Lager zu designen, dann läuft aber die Hälfte der Soldaten mit Fackeln rum und es flackert überall deswegen.
Und prinzipbedingt passt einfach nichts richtig zusammen, wie wenn ein richtiger Game-Entwickler alles aus einem Guss entwickelt hätte. Jeder Modder macht das um Längen besser, was ihn im Game angekotzt hat und manchmal auf einem Niveau, wie wenn es für ein Game von 2020 wäre, aber wenn man alles in einen Data-Ordner kopiert, stimmt das Resultat dann trotzdem nicht. Ich kann superhübsche Screenshots machen, weil ich genau weiss, wo die Glitches sind und in die andere Richtung aufnehme. Und auf diesem Niveau wird es dann plötzlich schwer herauszufinden, wie man das verbessert und es artet in Arbeit aus, etwa rauszufinden, wieso der Schnee und die Asche so beknackt auf die Meshes gemappt sind oder wieso alle Pfützen in Interiors so harte Kanten haben.
Animation: Ich meine, ich habe XPMSE und Animationsoverhauls für Tiere installiert und es ist immer noch animiert wie in einem der ersten Filme überhaupt, gefühlt 8bit. Ich kann diese Säbelzahntiger und Bären kaum noch ertragen. Oder dass etwa Mammuts sich nicht dem Untergrund anpassen und über Stock und Stein laufen, wie wenn es unsichtbare Rampen hätte.
Und dann das
Quest-Design und Inszenierung. Wie schon mal gesagt, funzt mir überall Majestic Mountains in Rigmor rein und ich kann es nicht temporär ohne Aufwand und Verluste entfernen. Ohne Konsole wären das alles Plotstopper.
Aber auch sonst ist es ständig holprig, wenn man es mit einem richtigen Game wie The Witcher vergleicht. Begleiter laufen in Szenen und man sieht ihre Augäpfel, es geht nicht weiter, wenn man Trigger nicht betritt, auch weil man durch unklare Anweisungen nicht genau weiss, was zu tun ist.
Es zeigt halt, dass dieses Game nichts anderes unterstützt, als schwebende Mapmarker, denen man hirnlos folgen kann. Ich finde es gut, wenn Leute Experimente machen, wie man es besser machen könnte, aber im Fall von Rigmor funktioniert es einfach nicht. Und nicht nur, weil ich wahrscheinlich höhere Berge, viel mehr Gras, viel mehr Bäume und viel dunklere Nächte als der Mod-Ersteller habe und vor lauter Bäumen den Wald nicht sehen kann. Es reichen auch geänderte Navmeshes oder mehr Leichen, die einen Actor auf seinem Weg zum Trigger behindern, um eine Quest zu stoppen.
Jetzt gerade ist die Aufgabe, zu warten, bis Nase Y vom Gaul abgestiegen ist, um mit ihm zu reden. Aber er steht längst da und nichts geht und er kriegt keine neuen Dialoge. Wie schon mehrfach heute und die letzte Woche.
Dabei habe ich, Bethesda sei Dank, Hornhaut entwickelt in gewissen Hirn-Regionen, die mit flüssigem Quest-Design und anständigem Gameplay zu tun haben. Und Vanilla-Quests laufen bei mir heute nur gefühlt problemlos, weil ich das Game in- und auswendig kenne und kaum mehr eine Lösung suchen muss. Ich erwarte, dass alles holprig ist und nichts richtig funktioniert und TCL und Unlock sind bereits ein Reflex, aber ich frage mich, wie das, was ich gerade erlebe, auf einen Spieler wirken muss, der es heute kaufen würde.
Und die Frage stellte sich mir tatsächlich, weil eine Arbeitskollegin mit ungefähr 37 Jahren ihre erste XBox gekauft und auf meinem Tipp hin mit The Witcher 3 als ihr erstes Game überhaupt begonnen hat(und sie ist begeistert). Ich habe mir tatsächlich gedacht, die verkauft ihre Konsole wieder, wenn sie mit Skyrim anfangen würde, SE und Konsolen-Mods hin oder her. Man könnte es noch fieser ausdrücken, ich wollte es ihr einfach nicht zumuten, ihre Unschuld mit Skyrim zu verlieren. Dabei mag ich The Witcher überhaupt nicht, obwohl ich anerkenne, dass es ein Qualitätsgame ist, und ziehe Skyrim dank Mods um Längen vor.
Vielleicht hätte ich auch den Text kürzer halten können. Das Game ist natürlich ausgelutscht und deswegen ist mein Geduldsfaden ständig vor dem Reissen und ich klinge bitter. Wobei ich mir sicher weniger das Maul über TES5 zerreissen würde, wenn ich heute TES6 zocken könnte(10 Jahre alte Games sind nun mal von vorgestern und ich kann ihnen das nicht zum Vorwurf machen). Mein Problem ist, dass ich mir selbst keine Tipps mehr geben kann, was ich spielen sollte. Eigentlich hat mich Skyrim doch angefixt für das Prinzip Gamebryo, irgendwer hat irgendetwas richtig gemacht und es ist trotz meinen Worten nicht so, dass ich nie Spass darin habe. Und jetzt stehe ich da und kriege keinen Nachschub. Und bitte gebt mir nicht den Tipp, TESO, dem Witcher oder Dragon Äitsch eine Chance zu geben