Als ich mich heute ein wenig im Literaturforum umgeschaut habe schoss mir mit einem Mal eine Idee durch den Kopf. Die Grundidee war eine Geschichte im Stile von Dark Souls. Ich möchte nicht näher darauf eingehen sondern euch einfach mal meine erste Seite präsentieren die ich heute geschrieben habe.
Mir schwirren schon einige Gedanken zu dem Projekt im Kopf herum und mal schauen ob ich sie so oder so ähnlich zu Papier bringen kann. Da ich überhaupt noch nicht weiß ob ich diese Sache weiterverfolgen werde hab ich als Threadtitel erstmal "Vielleicht ein Projekt" geschrieben. Vielleicht etwas unspektakulär, aber nun gut.
Ich habe früher hin und wieder gern Kurzgeschichten geschrieben und die meisten fanden die Sachen eigentlich nicht schlecht. Mal schauen wie hier die Resonanz ist.
Wie gesagt -erwartet nicht zu viel. Es ist nur ein Anfang. Ich finde es bisher recht gut und könnte mir vorstellen daran weiterzuarbeiten.
Aber nun genug der Vorrede -hier also die erste Seite von "Vielleicht ein Projekt".
Zeit? Zeit sollte etwas Beständiges sein. Etwas, dass nie enden wird und auch nie begann. Eine Konstante. Eine ewige Konstante. Zeit. Vorwärtseilend. Mit jedem Schritt vergehend. Und am Ende eines Lebens stirbt sie nicht mit der Person sondern wandert weiter. Läuft weiter. Ungebunden. Frei und zugleich versklavt. Der Mensch bannt und presst sie in Formen und Maßeinheiten. Er versucht die Zeit für sich zu nutzen. Doch der Erfolg? ...durchwachsen. Hier leben wir mit ihr. Stunden. Tage. Monate. Jahre. Formen und Maßeinheiten.
Doch diese Welt kenne ich nicht mehr. An diesem Ort an dem ich mich befinde...diesen Ort, hat die Zeit längst verlassen. Alles hier ist bedeutungslos. Ich höre den Tod. Ich rieche den Tod. Die einzige Konstante -Dunkelheit. Nicht die Zeit und nicht das Leben spielen hier eine Rolle, sondern nur die Finsternis.
Drei mal drei Schritt das Leben. Drei mal drei Schritt die Welt. Drei mal drei Schritt mein Sarg. Ich weiß nicht wie lange ich hier schon bin. Ich weiß nicht wie lange ich hier noch sein werde. Doch ich weiß, dass ich hier sterbe. Oder vielleicht nicht? An einem Ort an dem die Zeit bedeutungslos ist und der Tod keinen Körper hat, sondern nur Stimme und Geruch -kann man da überhaupt sterben?
Und selbst wenn -wohin käme man dann? Ich denke ich habe die Hölle bereits gefunden und einen Himmel gibt es nicht. Nicht hier. Nicht für mich. Für mich gibt es nur drei mal drei Schritt. Eine Zelle. Mein Leben.
Doch hin und wieder wird diese Trostlosigkeit gestört. Schwere Schritte nähern sich meinem Sarg. Dumpf hallen sie durch die Dunkelheit. Ich lausche. Nähere mich der Stelle an der ich die Schritte vermutete. Meine Hände berühren altes, modriges Holz. Feucht und rissig. Ich spüre die rostigen Nägel auf meinen Fingerkuppen. Ein Klappe öffnet sich. Ich kann keine Gesichter erkennen. Nur schwacher Fackelschein dringt herein und mit dem Licht kommt ein Schwall abgestandener Luft. Dort draußen scheint es noch Zeit, Leben und Licht zu geben. Mehr als hier.
Mir wird ein grobbehauenes Steintablett gereicht. Es ist Essenszeit. Damit verlängern sie wohl nur mein Leiden und halten mich vom Tod fern. Ich nehme das Tablett und bevor sich die Klappe wieder für scheinbar unendliche Zeit verschließt versuche ich noch einen Blick auf die Welt da draußen zu werfen. Doch mehr als einen langen Gang und eine finstere Gestalt kann ich nicht ausmachen. Dann ist es wieder dunkel.
Essen. Was für ein profane Methode um sich am leben zu halten. Geschmack und Konsistenz spielen hier keine Rolle. Ohne jedes Gefühl greife ich mit den Fingern in einen gallertartigen Berg aus Etwas. Stecke ihn mir in den Mund und würge ihn hinunter. Ich weiß gar nicht mehr wie richtiges Essen schmeckt. Alle Sinne sind betäubt und abgestumpft. So sitze hier. Kaue, schlucke und denke an nichts. Meine Hände betasten das Steintablett. Es ist nicht mehr viel übrig was ich mir noch einverleiben könnte. Doch da! Die ausgetrockneten, rissigen und dreckigen Finger berühren etwas. Etwas, dass hier nicht hingehört. Metall? Langsam taste ich den Gegenstand auf dem Tablett ab. Seine Form scheint mir vertraut. Tief in meinem Unterbewusstsein kommen Erinnerungen hoch. Erinnerungen an Gegenstände, Gerüche, Gesichter. Ein Schlüssel? Ja, es ist ein Schlüssel. Doch woher kommt er? Hat ihn diese dunkle Gestalt in mein Essen getan? Öffnet er etwa die Tür? Die Tür, welche für unendliche Zeit mein Leben von dem Leben da draußen trennte? Ist es eine Falle? Und wenn nicht -warum dann dieses Geschenk? Das Geschenk der Freiheit. Meine Gedanken überschlagen sich. Mein Herz beginnt wild zu pochen. Ich spüre wie das Blut durch meinen Körper strömt. Ich habe ein rauschen in den Ohren. Mein Körper beginnt leicht zu zittern. Vorsichtig stehe ich auf und taste mich in Richtung Tür vor. Erst spüre ich nur kalten, feuchten Stein, doch dann...Holz. Langsam fahre ich mit meinen Händen die Tür ab in der Hoffnung ein Schlüsselloch zu finden. Ich suche. Suche die Öffnung zur Freiheit. Suche in aller Verzweiflung nach jener Öffnung welche mich aus dieser Finsternis erlösen kann. Doch ich finde nichts. Das Zittern lässt nach. Meine Herzschläge werden weniger. Das rauschen in den Ohren verstummt. Verzweiflung durchströmt mich. Voller Gram sinke ich an die Tür gelehnt zu Boden. Meine Augen werden feucht. Ich schmecke salzige Tränen auf meinen spröden Lippen. Völlig erschlafft sinken Geist und Körper nieder. Durch Wut, Verzweiflung und Dummheit schlage ich immer wieder mit meinem Hinterkopf gegen die Tür. Doch nur dumpfer Hall zerreißt die Stille. Hall, welcher mich zu verhöhnen scheint.
Ich gebe auf. Ich lasse den Schlüssel zu Boden fallen und versuche mich mit den Händen an der Tür gestützt aufzurichten. Doch kaum bin ich Bewegung bemerke ich etwas. Etwas, dass mir vorher nicht aufgefallen war. Ich betaste es mit den Fingern während ich mich wieder zu Boden gleiten lasse. Sollte es...kann es? Ein Schlüsselloch! Winzig. Und doch hat dieses winzige Ding die Macht die Leiden eines Elenden zu beenden. Hastig suche ich den Schlüssel mit der anderen Hand. Nur nicht zu hektisch werden! Da! Meine Finger ertasten das blanke Metall. Zitternd hebe ich den Schlüssel auf und stecke ihn in das Schlüsselloch. Ich schwitze. Mir ist als ob mein Herz aus der Brust springt. Hastig drehe ich den Schlüssel und endlich vernehme ich ein leises klicken. Ein klicken! Das schönste Geräusch welches ich wohl je vernahm.
Vorsichtig schiebe ich die Tür einen winzigen Spalt auf und ich spüre wie Zeit, Leben und Licht die Dunkelheit zerreißen und mich durchfluten. Mein erster Gedanke: Nie mehr drei mal drei Schritt.
Mir schwirren schon einige Gedanken zu dem Projekt im Kopf herum und mal schauen ob ich sie so oder so ähnlich zu Papier bringen kann. Da ich überhaupt noch nicht weiß ob ich diese Sache weiterverfolgen werde hab ich als Threadtitel erstmal "Vielleicht ein Projekt" geschrieben. Vielleicht etwas unspektakulär, aber nun gut.
Ich habe früher hin und wieder gern Kurzgeschichten geschrieben und die meisten fanden die Sachen eigentlich nicht schlecht. Mal schauen wie hier die Resonanz ist.
Wie gesagt -erwartet nicht zu viel. Es ist nur ein Anfang. Ich finde es bisher recht gut und könnte mir vorstellen daran weiterzuarbeiten.
Aber nun genug der Vorrede -hier also die erste Seite von "Vielleicht ein Projekt".
Zeit? Zeit sollte etwas Beständiges sein. Etwas, dass nie enden wird und auch nie begann. Eine Konstante. Eine ewige Konstante. Zeit. Vorwärtseilend. Mit jedem Schritt vergehend. Und am Ende eines Lebens stirbt sie nicht mit der Person sondern wandert weiter. Läuft weiter. Ungebunden. Frei und zugleich versklavt. Der Mensch bannt und presst sie in Formen und Maßeinheiten. Er versucht die Zeit für sich zu nutzen. Doch der Erfolg? ...durchwachsen. Hier leben wir mit ihr. Stunden. Tage. Monate. Jahre. Formen und Maßeinheiten.
Doch diese Welt kenne ich nicht mehr. An diesem Ort an dem ich mich befinde...diesen Ort, hat die Zeit längst verlassen. Alles hier ist bedeutungslos. Ich höre den Tod. Ich rieche den Tod. Die einzige Konstante -Dunkelheit. Nicht die Zeit und nicht das Leben spielen hier eine Rolle, sondern nur die Finsternis.
Drei mal drei Schritt das Leben. Drei mal drei Schritt die Welt. Drei mal drei Schritt mein Sarg. Ich weiß nicht wie lange ich hier schon bin. Ich weiß nicht wie lange ich hier noch sein werde. Doch ich weiß, dass ich hier sterbe. Oder vielleicht nicht? An einem Ort an dem die Zeit bedeutungslos ist und der Tod keinen Körper hat, sondern nur Stimme und Geruch -kann man da überhaupt sterben?
Und selbst wenn -wohin käme man dann? Ich denke ich habe die Hölle bereits gefunden und einen Himmel gibt es nicht. Nicht hier. Nicht für mich. Für mich gibt es nur drei mal drei Schritt. Eine Zelle. Mein Leben.
Doch hin und wieder wird diese Trostlosigkeit gestört. Schwere Schritte nähern sich meinem Sarg. Dumpf hallen sie durch die Dunkelheit. Ich lausche. Nähere mich der Stelle an der ich die Schritte vermutete. Meine Hände berühren altes, modriges Holz. Feucht und rissig. Ich spüre die rostigen Nägel auf meinen Fingerkuppen. Ein Klappe öffnet sich. Ich kann keine Gesichter erkennen. Nur schwacher Fackelschein dringt herein und mit dem Licht kommt ein Schwall abgestandener Luft. Dort draußen scheint es noch Zeit, Leben und Licht zu geben. Mehr als hier.
Mir wird ein grobbehauenes Steintablett gereicht. Es ist Essenszeit. Damit verlängern sie wohl nur mein Leiden und halten mich vom Tod fern. Ich nehme das Tablett und bevor sich die Klappe wieder für scheinbar unendliche Zeit verschließt versuche ich noch einen Blick auf die Welt da draußen zu werfen. Doch mehr als einen langen Gang und eine finstere Gestalt kann ich nicht ausmachen. Dann ist es wieder dunkel.
Essen. Was für ein profane Methode um sich am leben zu halten. Geschmack und Konsistenz spielen hier keine Rolle. Ohne jedes Gefühl greife ich mit den Fingern in einen gallertartigen Berg aus Etwas. Stecke ihn mir in den Mund und würge ihn hinunter. Ich weiß gar nicht mehr wie richtiges Essen schmeckt. Alle Sinne sind betäubt und abgestumpft. So sitze hier. Kaue, schlucke und denke an nichts. Meine Hände betasten das Steintablett. Es ist nicht mehr viel übrig was ich mir noch einverleiben könnte. Doch da! Die ausgetrockneten, rissigen und dreckigen Finger berühren etwas. Etwas, dass hier nicht hingehört. Metall? Langsam taste ich den Gegenstand auf dem Tablett ab. Seine Form scheint mir vertraut. Tief in meinem Unterbewusstsein kommen Erinnerungen hoch. Erinnerungen an Gegenstände, Gerüche, Gesichter. Ein Schlüssel? Ja, es ist ein Schlüssel. Doch woher kommt er? Hat ihn diese dunkle Gestalt in mein Essen getan? Öffnet er etwa die Tür? Die Tür, welche für unendliche Zeit mein Leben von dem Leben da draußen trennte? Ist es eine Falle? Und wenn nicht -warum dann dieses Geschenk? Das Geschenk der Freiheit. Meine Gedanken überschlagen sich. Mein Herz beginnt wild zu pochen. Ich spüre wie das Blut durch meinen Körper strömt. Ich habe ein rauschen in den Ohren. Mein Körper beginnt leicht zu zittern. Vorsichtig stehe ich auf und taste mich in Richtung Tür vor. Erst spüre ich nur kalten, feuchten Stein, doch dann...Holz. Langsam fahre ich mit meinen Händen die Tür ab in der Hoffnung ein Schlüsselloch zu finden. Ich suche. Suche die Öffnung zur Freiheit. Suche in aller Verzweiflung nach jener Öffnung welche mich aus dieser Finsternis erlösen kann. Doch ich finde nichts. Das Zittern lässt nach. Meine Herzschläge werden weniger. Das rauschen in den Ohren verstummt. Verzweiflung durchströmt mich. Voller Gram sinke ich an die Tür gelehnt zu Boden. Meine Augen werden feucht. Ich schmecke salzige Tränen auf meinen spröden Lippen. Völlig erschlafft sinken Geist und Körper nieder. Durch Wut, Verzweiflung und Dummheit schlage ich immer wieder mit meinem Hinterkopf gegen die Tür. Doch nur dumpfer Hall zerreißt die Stille. Hall, welcher mich zu verhöhnen scheint.
Ich gebe auf. Ich lasse den Schlüssel zu Boden fallen und versuche mich mit den Händen an der Tür gestützt aufzurichten. Doch kaum bin ich Bewegung bemerke ich etwas. Etwas, dass mir vorher nicht aufgefallen war. Ich betaste es mit den Fingern während ich mich wieder zu Boden gleiten lasse. Sollte es...kann es? Ein Schlüsselloch! Winzig. Und doch hat dieses winzige Ding die Macht die Leiden eines Elenden zu beenden. Hastig suche ich den Schlüssel mit der anderen Hand. Nur nicht zu hektisch werden! Da! Meine Finger ertasten das blanke Metall. Zitternd hebe ich den Schlüssel auf und stecke ihn in das Schlüsselloch. Ich schwitze. Mir ist als ob mein Herz aus der Brust springt. Hastig drehe ich den Schlüssel und endlich vernehme ich ein leises klicken. Ein klicken! Das schönste Geräusch welches ich wohl je vernahm.
Vorsichtig schiebe ich die Tür einen winzigen Spalt auf und ich spüre wie Zeit, Leben und Licht die Dunkelheit zerreißen und mich durchfluten. Mein erster Gedanke: Nie mehr drei mal drei Schritt.
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