SteamDeck wurde vorgestellt, ein echter Switch Killer

Spiritogre

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Nach langen Gerüchten hat Valve soeben seinen eigenen Handheld vorgestellt. PC Handhelds sind nichts neues scheitern aber immer daran, dass sie aus kleinen Bastlerstuben stammen und deswegen neben schlecher Leistung auch einen hohen Preis haben. Damit ist jetzt Schluss. Das SteamDeck, ehemals bekannt als SteamPal erscheint im Dezember und kann ab sofort vorbestellt werden:
Steam Deck

Prozessor
AMD APU
CPU: Zen 2 4c/8t, 2,4 – 3,5 GHz (bis zu 448 GFlops FP32)
GPU: 8 RDNA 2 CUs, 1,0 – 1,6 GHz (bis zu 1,6 TFlops FP32)
APU-Leistung: 4 – 15W
RAM: 16 GB LPDDR5 RAM (5500 MT/s)
Speicher:
64 GB eMMC (PCIe Gen 2 ×1) (419 Euro)
256 GB NVMe-SSD (PCIe Gen 3 ×4) (549 Euro)
512 GB Hochgeschwindigkeits-NVMe-SSD (PCIe Gen 3 ×4) (679 Euro)
Alle Modelle besitzen einen Hochgeschwindigkeits-microSD-Kartensteckplatz

Steuerung und Eingabe
Gamepad-Eingaben:
ABXY-Tasten
Steuerkreuz
L & R Analogtrigger
L & R Schultertasten
Ansichts- & Menütasten
4× zuweisbare Grifftasten
Analogsticks: 2 Analogsticks in voller Größe mit kapazitiven Berührungssensoren
Haptik: HD-Haptik Trackpads
2 × 32,5 mm quadratische Trackpads mit haptischem Feedback
55 % bessere Latenz im Vergleich zum Steam Controller
Druckempfindlichkeit für konfigurierbare Klickstärke
Gyroskop
6-Achsen-IMU

Anzeige
Auflösung: 1280 × 800 Pixel (16:10 Seitenverhältnis)
Typ: Optisch gebondetes LCD für verbesserte Lesbarkeit
Anzeigegröße: 7 Zoll diagonal
Helligkeit: 400 Nits (normal)
Aktualisierungsrate 60 Hz
Touch-aktiviert: Ja
Sensoren: Umgebungslichtsensor

Verbindung
Bluetooth 5.0 (Unterstützung für Controller, Zubehör und Audio)
Dual-Band-WLAN-Sender, 2,4 GHz und 5 GHz, 2× 2 MIMO, IEEE 802.11 a/b/g/n/ac

Audio
Kanäle: Stereo mit eingebautem DSP für ein immersives Klangerlebnis
Mikrofone: Doppelmikrofon-Array
Kopfhörer-/Mikrofonbuchse: 3,5-mm-Stereo-Kopfhörerbuchse
Digital: Multikanal-Audio via DisplayPort über USB-C, Standard-USB-C oder Bluetooth 5.0

Stromversorgung
Eingang: 45W USB-C-PD3.0-Netzteil
Akku: 40-Wattstunden-Akku (2 bis 8 Stunden Gameplay)

Erweiterungsanschlüsse
microSD
UHS-I mit Unterstützung von SD, SDXC und SDHC
Externe Verbindungsanschlüsse für Controller & Anzeigen:
USB-C mit DisplayPort 1.4 mit Unterstützung von Alt-Modus; bis zu 8K mit 60 Hz oder 4K mit 120 Hz, USB 3.2 Gen. 2

Maße und Gewicht
Maße: 298 mm × 117 mm × 49 mm
Gewicht: Ca. 669 Gramm

Software
Betriebssystem SteamOS 3.0 (auf Basis von Arch Linux)
Desktop: KDE Plasma


Anzumerken ist, das Gerät ist komplett offen und es ist problemlos möglich Windows drauf zu installieren. Und damit dann auch sämtliche PC Spiele von sämtlichen Clients drauf laufen zu lassen.
Eine extra Docking Station kommt später aber man kann den Handheld auch so schon am TV / Monitor anschließen.

Geschätzte Batterielaufzeit ist zwei bis acht Stunden.

Natürlich wird das Gerät kein Nintendo Switch Killer. Dazu müsste Valve ca. 100 Millionen in Werbung investieren, was sie nicht tun werden, weswegen nur Technikfans und PC Spieler überhaupt von dem Gerät erfahren werden. Aber technisch ist es der Switch einfach in allen Belangen haushoch überlegen.

Wäre ich Handheld Gamer, dann würde ich sofort zuschlagen, technisch ist das Ding ein wahrer Traum. Praktisch ist es für mich persönlich jedoch relativ irrelevant. Ich spiele nie unterwegs und könnte mir dann auch für Zuhause eine Gamepad-Halterung wie das Razer Kishi für mein Smartphone oder Tablet kaufen und dann mit Steam Link da drauf streamen.

Tatsächlich werde ich aber wahrscheinlich Ende des Jahres in den sauren Apfel beißen und mir eine OLED Switch holen, auch wenn es bis dahin nur drei, vier interessante Exklusivspiele für mich gibt. Die kostet 350 Euro und erscheint am 8. Oktober.

 
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Technisch wohl ganz gut aber jetzt zählt die Software und wie gesagt die Werbung, wenns erfolgreich sein soll
 
Technisch wohl ganz gut aber jetzt zählt die Software und wie gesagt die Werbung, wenns erfolgreich sein soll
Was meinst du mit Software? Von Haus aus ist es ein vollwertiger Linux PC aber man kann eben problemlos Windows und sämtliche Windows Software drauf machen.

Wie gesagt, ich glaube nicht an den Erfolg, dafür ist Valve einfach zu inkompetent. Sie haben es am PC nie nötig gehabt Werbung zu machen, denn Steam wurde den Nutzern praktisch aufgezwungen.

Das ist auch einer der Gründe, warum ihre sämtliche Hardware bisher mehr oder minder gefloppt ist. Ich selbst habe mir damals Steam Link gekauft, und das Teil ist genial.

Aber die Steam Machines z.B. waren ein Rennen mit dem Kopf voll gegen die Wand, was ich damals auch schon vorher gesagt habe. Niemand kauft teure Linux PCs nur weil die Hersteller da ein Steam Logo draufkleben dürfen.
 
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Ich bin mal gespannt, ob das noch den alten X-Server oder schon Wayland nutzt. Wayland ist viel Ressourcenschonender, was bei einem Handhelddevice viel mehr Leistung bedeuten würde.
 
Erinnert mich doch sehr an die Steam Machine. Mal sehen, ob das auch so floppt.
Inwiefern?
Die Steam Machines waren ja keine Valve Hardware, Valve hat PC Herstellern nur das Logo kostenlos lizensieren wollen, wenn sie statt Windows ihr Steam OS (Linux) auf ihre Verkaufs-PCs machen. Und das hat naturgemäß weder die PC Hersteller noch Kunden interessiert.

Und die Hardware die Valve macht ist schon sehr gut. Ich liebe Steam Link, das Teil ist unglaublich praktisch. Und Valve hat auch die besten VR Brillen im Angebot.

Das einzige was hier stört ist eben, dass es wieder mit Steam OS kommt und nicht mit Windows und man selbst tätig werden muss. Die Konkurrenzprodukte kommen alle mit Windows, kosten aber auch merklich mehr und haben eben keine spezielle APU sondern Standard-Prozessoren, was ordentlich Leistung kostet und auf den Akku geht.

Also wenn man der PCGames glaubt ist das momentan, jedenfalls nach der keineswegs repräsentativen Umfrage, eher in Richtung Flop
https://www.gamestar.de/artikel/steam-deck-meinungen-der-redaktion,3371752.html
Anhang anzeigen 37321
Ich würde nicht sagen, dass 2/3 will haben Stimmen einen Flop beschreiben.
Nicht jeder PC Gamer ist auch Handheld Spieler und möchte so einen Zweitcomputer für die Couch.

Und ich hoffe außerdem, dass das Gerät zumindest ein Achtungserfolg wird, ausgebucht bis Mitte nächsten Jahres ist es ja schon mal, sodass aber noch andere Firmen auch solche PC Handhelds anbieten.

Für mich ist es eben sehr interessant, weil ich dann im Wohnzimmer auf der Couch daddeln kann, während meine bessere Hälfte TV laufen hat. Das Problem warum ich so selten zum Spielen komme ist ja, dass wir abends dann wenigstens zusammen in einem Raum sitzen wollen und nicht getrennt.
 
Das einzige was hier stört ist eben, dass es wieder mit Steam OS kommt und nicht mit Windows und man selbst tätig werden muss. Die Konkurrenzprodukte kommen alle mit Windows, kosten aber auch merklich mehr und haben eben keine spezielle APU sondern Standard-Prozessoren, was ordentlich Leistung kostet und auf den Akku geht.

Ich kann nicht verstehen, das Leute wichtige Fakten übersehen. Es ist doch ganz klar, warum Valve Linux Windows vorzieht. Valve arbeitet eng mit AMD zusammen und AMD arbeitet eng mit den Kernelenwickler von Linux zusammen. Bei Windows lädt das System alles Mögliche mit, weil der Kernel nicht auf die Hardware abgestimmt werden kann. Im Gegensatz dazu, kann man bei Linux an jedem Schräubchen drehen und es exakt an die Hardware anpassen. Wenn Valve keine groben Fehler macht, dann müsste Steck Deck die viel Fache Leistung haben. Zu dem, wenn sie sich gut verkauft, werden Spieleentwickler ihre Spiele an das Steam Deck anpassen, das war bisher der wunde Punkt von Spielen, die Linux unterliefen. Praktisch ist es aber so, das sich viele Spieleentwickler auf Windows spezialisiert haben, werden oft Fehler bei den Ports auf Linux gemacht. Das Problem wird aber geringer, weil immer mehr Spiele mit Vulkan Unterstützung laufen und bei Vulkan ist es kein großer Unterschied, ob das System Windows oder Linux läuft. Ich erwarte schon, dass das Steam Deck der endgültige Durchbruch von Games unter Linux bringt. Es ist auch ein Quelloffenes System und das ermöglicht, das ganz viele Firmen eine Art Steam Deck bauen können. So ähnlich, wie Android dem Smartphone zum Durchbruch verholfen hat. Zu dem bietet Microsoft mit seinem XBox Game Pass einen Cloudservice an und viele erwarten daher, das Microsoft sich aus dem Hardwaregeschäft zurückzieht. Darauf bin ich dann besonders gespannt, wie XBox Spiele auf dem Steam Deck laufen.

Das einzige, was dem Steam Deck fehlt, ist 5G Unterstützung. Wenn das noch implementiert werden könnte, dann würden sich für das mobile Gaming ganz neue Perspektiven eröffnen.
 
Also genau genommen hat eigentlich Apple dem Smartphone zum Durchbruch verholfen... Android kam später ;) Apple hat sich damals Nokias Grundidee(n) von Symbian geschnappt und sie massentauglich gemacht. Und ich glaube auch nicht, dass es aufgrund des Steam Deck jetzt mehr oder bessere Linux-Ports gibt, Valve selbst setzt ja hier den Fokus eher auf Proton und dessen Weiterentwicklung und auch das bisherige Marketingmaterial zeigt tatsächlich die Windows-Versionen der Spiele.

Und wo wir bei Windows sind... es ist eigentlich völlig nachvollziehbar, warum man hier auf Linux setzt. @dilldappel hat es ja schon angedeutet... man hat einfach besseren Einfluss darauf, wie die verwendeten Systemressourcen genutzt werden, kann so Akkulaufzeit sparen, kann gegebenenfalls Leistungsgewinne erzielen und hat auch viel mehr Möglichkeiten, die Bedienung an das "kleine" Touchdisplay und die im Vergleich zu einer Tastatur wenigen Buttons anzupassen. Natürlich wird man hier also Windows installieren können - aber ich bin ganz sicher, dass man zumindest im mobilen Betrieb daran keine große Freude haben wird. Und ja, 5G oder notfalls sogar LTE/4G oder... irgendwas, um Unterwegs nötigenfalls Netzzugriff zu haben, wenn kein WLAN (übrigens ist hier leider auch kein Wifi-6-Support mit an Board) verfügbar ist, wäre auch meiner Meinung nach nötig gewesen.

Auf dem Massenmarkt wird das Produkt vermutlich schon allein aufgrund des Preises nicht wirklich ein Erfolg. Nicht, weil der für die gebotene Hardware zu hoch ist, sondern einfach, weil er eine wesentlich höhere Einstiegshürde als beispielsweise die Switch darstellt. "Enthusiasten", die mit der Leistung auch was anzufangen wissen und sich konzeptionell dafür interessieren, werden hier sicher nicht wirklich enttäuscht werden (Valve hat noch nie wirklich schlechte Hardware released... hat allerdings auch keinen allzu langen Atem, wenn sich die Verbreitung nicht mit den Erwartungen deckt) - aber diese Zielgruppe ist halt im Vergleich zu dem, was beispielsweise Nintendo anspricht, einfach winzig. Dazu fehlt halt auch ein breiterer Vertrieb... du wirst Deck nicht im Media Markt sehen, nicht in nem Spielzeugladen, nicht bei Amazon oder sonstwo... das begrenzt selbst wenn man nicht aktiv Werbung schalten will, halt die Augen, die auf das Produkt kommen könnten, zusätzlich.

Mir persönlich schlägt ehrlich gesagt die Akkuleistung etwas auf dem Magen... ich mein, 2 Stunden, bei einem "anspruchsvollerem" Game ist nicht wirklich viel, eine typische handelsübliche und günstige Powerbank schafft hier aufgrund dessen, wie viel Strom das Gerät zieht, auch keine Abhilfe und somit wäre zumindest für mich der mobile Einsatz doch ziemlich limitiert. Und stationär? Stationär hab ich halt einen PC. Hier würde ich mich bestenfalls ein weniger leistungsfähiges und folglich auch günstigeres Gerät interessieren, dass einfach nur streamt (also quasi eine Mischung aus Steam Link, Steam Controller und nem einigermaßen gutem Display). Das sollte dann aber maximal eher so 150-200 EUR kosten, denn andernfalls kann ich mir aus nem Raspi auch selbst was bauen. Für meinen Anwendungsfall ist Deck also eher so ein "zwischen den Stühlen"-Gerät und deshalb bin ich nicht so wirklich interessiert. Entweder ich bekomm vor allem mehr Akkuleistung und Netzzugang, dann passt auch der Preis und dann ist es wirklich auch mobil richtig nutzbar für mich - oder aber ich will deutlich weniger Leistung, es ist eher ein "mobiles Zuhause-Gerät" und damit dann auch deutlich günstiger. Eine Zielgruppe - auch wenn sie limitiert ist - seh ich da aber eindeutig trotzdem. Ich bin nur selbst kein Teil davon.
 
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Genau deswegen laufen die Spiele unter Windows auch schneller und stabiler als unter Linux... (von ein, zwei Ausnahmen abgesehen). ;)
Und Vulkan läuft auch unter Windows. Wobei das vornehmlich für die Minderheit der AMD Grafikkartenbesitzer interessant ist. Nur liegt der Anteil von NVidia bei über 80 Prozent. Und Spieleentwickler müssen genügend APIs unterstützen und nehmen natürlich die, wo sie am meisten Spiele verkaufen. Das ist XBox + Win PC mit Direct X sowie Playstation mit deren eigener API (welche übrigens eine ursprünglich in den 90ern auf OpenGL basierte Sony Eigenentwicklung ist). Die Nintendo Switch nutzt NVidia und kommt mit diversen APIs klar, darunter einer Nintendo eigenen als auch Open GL.

Also eigentlich reizt nur id Software bei den beiden neuen Doom Teilen Vulkan richtig aus. Days Gone ist wiederum so ziemlich der einzige Titel der mit Vulkan unter Linux dann gleich schnell oder sogar schneller wie unter Windows läuft.
Großes Problem für Vulkan ist aber, es unterstützt kein DLSS und Raytracing funktioniert wohl auch noch nicht so richtig.

Und alle großen Hard- und Softwarefirmen "unterstützen" Linux auf die eine oder andere Art, sogar Microsoft ist bei der Linux Weiterentwicklung ganz vorne mit dabei.

So sehr man Linux mögen mag, wir wollen doch bitte ein wenig realistisch bleiben. Linux hat einen Anteil von 2 Prozent auf dem Desktop, Tendenz fallend. Linux hat einen Anteil von 1 Prozent bei den Steam Nutzern (nur ein Bruchteil der Linuxer zockt auch, das sind ja Großteils IT Leute).

Demgegenüber steht, dass Windows durchaus Marktanteile verliert. Allerdings nicht an Linux sondern vor allem in den USA an Apple. Mac OS liegt in den USA bei über 14 Prozent und weltweit inzwischen bei 7,5 Prozent.

Wenn wir PC Gaming reden, dann reden wir von Windows Gaming, alles andere sind unbedeutende kleine Nischen. Und das wird sich auch nicht ändern, solange Apple kein Interesse an richtigen Spielen hat.

Die Leute werden sich jedenfalls nicht freuen, wenn nur die Hälfte ihrer Steam Bibliothek auf dem SteamDeck läuft, da hat Valve bis zum Release noch viel Arbeit vor sich.

Was die Hardware angeht, ich meinte ja schon, dass ich hoffe, dass jetzt auch andere solche Handhelds bauen, jedenfalls nachdem jetzt diese APU auch für PCs verfügbar ist. Es gibt ja schon eine ganze Reihe solche PC Handhelds. Die laufen übrigens durch die Bank weg alle mit Windows... sie scheitern an zwei Dingen, sie nutzen Intel Chips und deren Grafikeinheit ist ein wenig mau und es sind eben Standard-Notebook-Chips und keine "Mobilkonsolen"-Chips. Der oben genannte GPD Win 3 ist aber letztlich quasi genauso schnell wie das Steamdeck, nur halt viel teurer weil in Kleinstmenge gefertigt.

Mobilfunk-Support verteuert solche Hardware meiner Ansicht nach nur unnötig. Die Tablets mit 5G etc. kosten alle 100 Euro mehr als ihre Pendants ohne. Das ist albern. Jeder hat ein Smartphone und kann zum Surfen notfalls die Verbindung teilen. Und Sinn des SteamDecks ist ja gerade, dass man Spiele nicht streamen muss.
 
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Das ein Spiel im Regelfall unter Windows schneller läuft - jedenfalls in der Windows-Version - macht ja auch völlig Sinn und ist logisch. Ändert aber halt auch absolut nichts daran, dass Valve Steam-OS selbst deutlich freier auf Leistung, Stromverbrauch und Co optimieren kann als sie es mit Windows jemals könnten. Die Leute werden sich also vielleicht nicht drüber freuen, wenn 1/3 ihrer Spiele unter Steam-OS nicht wie gewohnt funktioniert, aber sie werden wohl sehr vermutlich damit leben müssen - oder wie gesagt, sie installieren sich Windows, Valve sagt "okay, nun ist das nicht mehr mein Bier" und machen ihr eigenes Ding. Und jeder, der beispielsweise einen GPD Win schonmal in der Hand hatte, weiß, dass das von der Bedienung her alles andere als ein Spaß ist. Einen Enthusiasten wird das nicht so sehr tangieren... ein normaler Spieler? Windows? Auf nem 7-Zoll-Touchscreen? Mit On-Screen-Keyboard (das er erstmal selbst mappen muss?) Hahaha... niemals. Die meisten werden also selbstverständlich bei Stream OS bleiben, einfach weil die Alternative für sie nicht wirklich eine taugliche Alternative ist. Und wo wir beim GPD Win 3 sind... das ist eh ein sehr schwieriger Vergleich... (max TDP Deck: 15w, max TDP GPD Win3: 28w... ich wäre also bei "genauso schnell" noch sehr vorsichtig - das könnte bei Release vom Deck ein unschönes Erwachen geben) und auch da ist der Akku bei wirklicher Belastung des Systems nicht der Rede wert.

Und ja, natürlich kannst du Tethering benutzen und so deine Mobilverbindung nutzen, natürlich ist es also nicht zwangsläufig "nötig". Aber wir wollen nicht vergessen, dass Steam eben ab und zu selbst im Offline-Modus eine Verbindung erfordert um dich neu zu authentifizieren, dass du ebenso eine Verbindung brauchst, um aktualisierte oder neue Controller-Profile laden zu können, dass die Steamcloud für Spielstände ein Ding ist (und immernoch keinen Cache hat, der die Daten dann versucht später nochmal hoch oder runterzuladen) und so weiter. Das sind alles Kleinigkeiten, für die ich a) nicht unbedingt zusätzlich noch mein Handy zücken wollen würde und die b) eben auch nicht sooo selten vorkommen, dass es nicht auch ein bisschen nerven könnte.
 
Genau genommen haben Windows 8, 10 und 11 vollen Touchscreen Support und die GUI kann entsprechend umgeschaltet werden. Außerdem hat Windows bessere Energiesparfunktionen, wie Tests immer wieder zeigen laufen Notebooks unter Windows länger als unter Linux.
Da muss Valve also schon wahre Wunder vollbringen, wenn sie da auch nur annähernd mit Windows gleichziehen wollen.

Valve braucht also für Windows gar nichts machen, das kann das System von Haus aus ohnehin besser als Linux. Da braucht man auch kein Onscreen Keyboard mappen oder ähnliche Späße, kann Windows alles schon seit Jahren.

Der GPD Win 3 hat übrigens ein kleineres Display und eine richtige Tastatur integriert. Und ja, ich sagte ja schon, sie benutzen einen Mobile Core i7 bzw. Core i5 mit Iris Grafik, das reicht schon für recht gute Leistung ist aber natürlich nicht ideal. Das sind ja auch Geräte, die ohne Unterstützung der CPU Hersteller erfolgten. Die AMD APU jetzt im Steamdeck ist ein ganz anderer Schnack aber sie ist nicht exklusiv dem SteamDeck vorbehalten, jeder kann damit PCs bauen.

Noch einmal es geht nicht darum, ob Windows oder Linux an sich besser ist, besser ist das System, für eine reine Spielkonsole, wo die Spiele drauf laufen. Und unter Proton laufen aktuell von Valve bestätigt 7000 Spiele "perfekt". Das ist ein Bruchteil von Steams Angebot.
Dazu kommt, unter Windows ist man nicht auf Steam beschränkt, es gibt noch Epic, Ubisoft, EA Origin, Blizzard Battlenet usw. Kaum ein PC Spieler wird nur Steam nutzen. Und natürlich will man wenn, dann alle seine Games auf so einem Gerät zocken und nicht bloß eine Auswahl an Steam Games.
 
Nein, hat es nicht... es hat die beste oder zumindest einfachste Konfiguration für seine Energiesparoptionen durch den User... und ja, dank dem temporären Fokus auf Touch-Geräte hat sich MS tatsächlich auch dem Energieverbrauch merklich angenommen - ein Thema, dass vor Windows 8 bei Microsoft in der Tat kein wirkliches Thema war. Das ist aber etwas völlig anderes als ein System direkt auf die fest verbaute Hardware optimieren zu können, da liegen ganze Strom- und "verbratene CPU-Leistungs"-Welten dazwischen. Ob oder ob nicht Valve das bei Arch tun wird, weiß natürlich noch niemand - aber möglich und nicht ganz unwahrscheinlich ist das sehr wohl, denn mit dem TPD-Limit und mit der Akkuleistung kann man es sich eigentlich einfach nicht leisten, irgendwas zu verschenken - und Linux bietet die Option eben, Windows nicht. Ob eine Standard-Windows-Installation da weniger Strom verbraucht, als eine Standardinstallation einer Linux-Distro (welcher eigentlich?) ist da gänzlich unerheblich. Du kannst ganze für deinen Bedarf unnötige Subsysteme entfernen, du kannst Frequenzen gezielt festlegen, du hast die Governor zur Verfügung und kannst diese völlig frei konfigurieren, du kannst fast jeden Treiber auf low-level-Ebene modifizieren und so seinen Funktionsumfang oder seine Arbeitsweise direkt anpassen und so auch ausliefern. Das geht, wenn du es möchtest, weit tiefer als Windows es dir auch nur annähernd erlauben würde. Und wenn die da ein bisschen Aufwand betreiben, dann stehst du mit deinem Windows, bei dem du seit gefühlt hundert Jahren nicht einmal den Fenstermanager im Hintergrund bei Bedarf deaktivieren kannst - trotz aller Energiesparoptionen halt einfach nach der 2/3 oder der Hälfte der Zeit von Steam-OS mit nem leeren Akku da - bei ansonsten identischer Nutzung.

Naja, wenn du das Touch-Interface auf einem 7" Display nutzen wollen würdest, müsstest du ja auch zwangsläufig zu Windows 8/8.1. greifen, denn 10 hat mittlerweile die Bedienung da - wohl auch aufgrund dessen, dass man sich von Windows Phones verabschiedet hat - auch wieder auf merklich größere Displays optimiert. Das funktioniert einfach scheiße - und in diesem Fall kann ich da sogar aus eigener, brandaktueller Erfahrung sprechen, denn mein Pi hing kürzlich an einem 7"-Touch-Display, als ich die Windows 10-ARM-Build mal testen wollte. Das ist einfach gruselig. Keine Pointe. Ab 10" funktioniert das vielleicht ganz gut, aber nicht darunter. Ich habe einen GPD3 noch nicht in der Hand gehabt, nur den GPD2 - und obwohl ich von der Leistung begeistert war (das Letzte, was ich vorher in der Hand hatte, war ne PS-Vita...) und obwohl das Display beim 3er natürlich etwas größer ist, war die Bedienung halt - trotz Tastatur, die der Deck ja sogar noch fehlt... nicht schön. Und ich gehöre ja schon eindeutig eher in diese Enthusiasten-Ecke. Jemand, der nur seinen PC einschalten kann und auf dem Desktop aufs Spiele-Icon klickt... oder jemand, der von einer Konsole kommt, dem kannst du das so einfach nicht zumuten. Und das sind nunmal die meisten User. Also bekommen die eben ein schön auf die Eigenschaften des Decks angepasstes Steam-OS, mit großer Schrift, hübschen, touch-freundlichen Oberflächen... quasi eine Oberfläche, die dem Big-Picture-Modus ähnelt. Darunter schlummert ein KDE 3 Plasma-Desktop, der diesen Support auch mitbringt (ähnlich wie Windows), aber den der normale User vermutlich nie zu Gesicht bekommen soll.

Das musst du mir nicht erzählen, ich bin der Letzte, der Linux für sonderlich spieletauglich hält und der die Entwicklung mit beispielsweise Proton zwar begrüßt - dem es aber im aktuellen Zustand nicht mehr als ein respektvolles Kopfnicken wert ist. Aber ich weiß eben auch, wie anpassbar Linux ist und verstehe deshalb, warum Valve auf dieses Pferd setzt. Und es ist ja nicht nur, dass man die kompette Softwarebasis auf die Deck optimieren kann, es ist auch die Tatsache, dass man völlig unabhängig von MS oder anderen Drittherstellern entwickeln kann, dass man in Proton schon eine Menge Geld versenkt hat, dass man in keinerlei Probleme mit Drittanbieter bezüglich Support oder Lizenzen kommen kann. Es ist einfach das Einzige, was logisch ist. Und aus Valves Sicht macht es auch nur Sinn, wenn man sagt: hört mal, Jungs und Mädels, wir haben hier eine eigene Distributionsplattform zu der dieses Gerät nun einmal gehört und mit der wir Geld verdienen wollen oder müssen. Es interessiert uns primär erstmal nicht, ob ihr auch eure Epic-Games darauf spielen wollt... wendet euch an Epic für einen Linux-Client, den die jederzeit für Steam-OS erstellen können, wenn sie wollen - oder installiert euch Windows selbst, aber dann kümmert euch auch selbst drum.


Edit: In diesem Zusammenhang vielleicht ganz interessant: die Ankündigung von Steam Deck hat tatsächlich dazu geführt, dass die Arbeiten an einer Linuxversion von Total War Saga: Troy zugunsten von Proton eingestellt wurden, wie RPS berichtet.
 
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Ohm. Widerspruch. :)
Okay, es gibt immer Ausnahmen... ^^
Meine Schwester hat sich im späten Frühjahr ein Gaming Notebook gekauft. Sie hatte schon immer PCs und Notebooks aber hat noch nie am PC gespielt sondern immer nur Konsole. Und selbst sie hat sich sofort Epic zusätzlich zu Steam geholt.


Lol, das Video ist echt lustig. Und nein, das ist ein Emulator Handheld. Die gibt es auch schon seit ewigen Jahren und für alle möglichen Systeme und Preise. Die günstigsten fangen so bei 20 Dollar an.

Ich habe selbst zwei von Gamepark, die ein Linux basierendes System haben, allerdings sogar legal hier verkauft wurden. Die sind schon relativ alt und können natürlich keine Wii Emulieren sondern nur 8 und 16Bit Konsolen. Die haben eine eigene GUI und eben die üblichen Open Source Emulatoren vorinstalliert.

Für die Gamepark Geräte gab es damals sogar eigene native Spiele, allerdings zugegeben nicht sonderlich viele und viele erschienen auch nicht mal auf Englisch. Es gab sogar Ports bekannter Titel wie Princess Maker 2 für die Teile. Das waren wie gesagt schon völlig legitime Handheld-Konsolen und keine Chinaware.

Die Geräte waren allerdings nicht so erfolgreich wie gehofft und Gamepark macht wohl heute nur noch Smartphone Spiele.

Ich meinte schon Geräte wie das GPD Win 3 (der Name zeigt auch, dies ist die dritte Generation), Aya Neo oder OneXPlayer.
Alle sind dieses Jahr erschienen und haben SSDs mit wahlweise 512GB oder 1TB Kapazität und 16GB RAM. Der OneXPlayer hat sogar ein 1600p Display, die anderen die obligaten 720p. Alle drei laufen mit Windows 10 und Intel Core i5 oder Core i7 Mobilprozessoren und können aktuelle Spiele mit 30 - 60 FPS abspielen, bei in der Regel verringerten Einstellungen. GTA V läuft auf allen mit 60FPS ein Horizon: Zero Dawn mit 30FPS.

Die Preise liegen jedoch je nach Modell und Ausstattung zwischen 850 und 1600 Dollar.

Das schöne am SteamDeck ist jetzt die Konsolen APU von AMD, welche eben quasi für Gaming ausgelegt ist, anders als die Intel Chips, denn Intel ist bei Grafik ja immer relativ schwach. Auch preislich wird sie einiges günstiger sein.

Wenn mit der jetzt weitere solcher PC Handhelds folgen und die Preise dadurch günstiger werden, dann könnten sich auch mehr Leute für interessieren.
 
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