Sarfenon [Vollendet, überarbeitete PDF-Version verfügbar]

Exterminas

Neuankömmling
Nun, ich schreibe recht gerne, drum hab ich mir überlegt eine Fantasy-sTory zu schreiben, evtl. wird das ja sogar mal ein Buch, lin Janus's Forum befindet sich der Haupt-Thread (:)) Aber ich denke ich poste das ganze auch mal hier, Werbung ist immer gut.

[center:3056f398c9]„Aus Liebe wir Schmerz,[/center:3056f398c9]
[center:3056f398c9]aus Schmerz wird Hass,[/center:3056f398c9]
[center:3056f398c9]aus Hass wird grenzenlose Macht.“[/center:3056f398c9]

[center:3056f398c9]1. Zurück[/center:3056f398c9]

Stille herrschte in der Höhle, sie durchmaß etwa zehn Schritt und war rund, in ihrem Zentrum stand ein Monolith aus schwarzem Eis, erleuchtet wurde der Raum von einem fahlen, blauen Licht, dass vom Monolithen ausging. Doch die Stille wurde durchbrochen von einem dumpfen Hacken, krachend barst eine Wand der Kammer, ein stämmiger Kerl mit einer Hacke stolperte in den Raum, wurde jedoch schnell von einer Gestalt in einer weiten, schwarzen Robe zur Seite gestoßen, zwei weitere Gestalten rauschten hinter der ersten in den Raum. „Du kannst gehen.“ Sagte der erste abwesend und der Mann mit der Hacke ging. „Das ist er also.“ Erwiederte der Zweite. Augenscheinlich warne sie alle gleich, weite über den Boden schleifende Roben aus schwarzem Samt, Kapuzen verbargen den Kopf, dass Gesicht war mit einem ebenfalls schwarzem Halstuch verborgen, wo Haut zu sehen war war sie schneeweiß, Nasen hatten die Gestalten keine, doch war von Zeit zu Zeit ein Schnüffeln wie das Wittern eines Hundes zu hören, die Augen der Wesen strahlten gelb, als loderte eine Flamme hinter ihnen. „Lasst uns schnell machen, er wird uns sonst zürnen.“ Die anderen beiden nickten, die Drei bezogen Position um den Eisblick herum. Alle drei begannen einen tiefen Ton zu summen, der die Wände der Kammer zum Zittern brachte. „Retharte kal xar bathart.“ Rief einer während die anderen weiter summten, dass Summen formte sich langsam zu einem Gesang, nahtlos und ohne Atempause sangen sie Gesänge in ihrer Hochsprache, es war die Sprache, die von den Günstlingen des Schattens und den Dämonen gebraucht wurde. Der Monolith, bis jetzt vom Gesang unbeeindruck gewesen gab nun seinerseits einen tiefen Brummton von sich, Eisstücke, die um den Eisblock herum lagen erhoben sich vom Boden und begannen um den Monolithen zu kreisen. Der Gesang endete, „Retharte kal xar bathart.“ Rief der Selbe wie zuvor, diesmal um einiges eindringlicher. Das Brummen des Eisblockes erstarb, die Eissplitter verharrten in der Luft, plötzlich brach der Monolith wie von einer gewaltigen Axt getroffen von oben bis Unten durch, schwarzer Nebel schoss aus dem Inneren des Eises hervor und sammelte sich am Boden. Weitere Risse bildeten sich, noch mehr Dampf schoss hervor, schließlich viel der Eisblock ganz in sich zusammen, der Raum war nun etwa kniehoch mit dem schwarzen Dunst gefüllt. Aus den Trümmern des Eisblockes erhob sich ein Mann, er war beängstigend groß, beinahe zwei Schritt, und trug die selbe Kleidung wie die drei Gestalten, doch hatte er eine Nase und seine Haut war nicht schneeweiß sondern von einem leichten, fahlen Gelb, wie altes Pergament, seine Augen jedoch standen denen der Drei an Feuer und Intensität in Nichts nach. Wankend richtete er sich auf. „Ist es also so weit, dass ihr mich zurückholt? Ist der Schatten mit physischer in die Welt getreten und ruft seinen obersten Diener an seine Seite?“ Zum ersten Mal zeigten die Drei emotionale Regungen, die blickten zu Boden. „Vergebt uns M…Meister Dunkelhand, es ist noch nicht soweit, wir brauchen eure Hilfe.“ Der Mann wandte sich zu dem um, der gesprochen hatte. „So?“ Das Wort verklang in der Stille der Kammer. „Habe ich mich damals nicht klar ausgedrückt? Gingen meine Worte im Laufe der Zeit verloren, so dass ihr sie missverstehen konntet?“ Ein anderer sprach. „Nun, ähm, nein, wir kannten euren Befehl, doch die Zeiten haben sich geändert, es ist nun zwingend notwendig, dass ihr uns helft!“ Der Mann, den sie Meister Dunkelhand genannt hatten wandte sich zu dem um, der zu letzt gesprochen hatte. „Ihr habt also gegen meinen Befehl gehandelt? Wieviele Jahre sind vergangen?“ „Nun, verzeiht Meister Dunkelhand, dass lässt sich nicht genau sagen, es müssen nach unserer Rechnung etwa eintausend gewesen sein.“ Frostige Stille breitete sich aus, als der Mann offenbar angesträngt nachdachte. „Gut, nun bin ich erwacht, ich vergebe euch, führt mich hier hinaus, die Zeit hat mein Gedächtnis getrübt.“

„Sagt mir, wie viele Truppen stehen derzeit bereit? Hat Arkion sich aus seinem Versteck gewagt und habt ihr seinen kopf auf die Zinnen der schwarzen Zitadelle gesteckt?“ fragte Dunkelhand ruhig, die Drei zuckten zusammen und wandten sich um. „Nun, ähm Meister, dies ist es wobei wir eure Hilfe benötigen.“ Dunkelhand richtete sich auf und stieß beinahe gegen die Decke des eisigen Ganges. „Ihr habt euch besiegen lassen?“ Verlegen blickten die Drei zu Boden, Dunkelhand ballte eine fahle, feingliedrige Hand zur Faust und stieß gepresst hervor. „Ich in Aldun Dunkelhand, Ich war es, den die Menschen fürchteten, dessen Namen sie nicht einmal zu flüstern wagten, Ich war es, der diese Plage ausrotte bis nur noch eine Handvoll übrig war und ihr versagt!“ Die Drei wichen voller Angst zurück. „M…Meister habt Erbarmen, dies ist lange her, die Lage ist nicht so schlecht wie sie scheint, wir haben immer noch Macht, neue Macht, die anders ist als die, derer ihr euch bedient…“ Alduns Augen verengten sich hinter dem schwarzen Tuch, dass seinen Mund verbarg zu Schlitzen. „Was soll das heißen?“ „Wir, nun, wir haben keine Armeen mehr, die unter unserem Banner in die Schlacht ziehen, keine Festungen mehr, aber es gibt viele Personen, die nun, uns wohlgesonnen sind, wichtige Personen.“ „So?“ Fragte Aldun ruhig und setzte sich in Bewegung, die Drei folgten ihm eiligst. „Wer hat euch verraten wo ihr mich finden könnt? Ihr seid nur drei unbedeutende Marshadar, dies Wissen war eigentlich für“ Aldun schmunzelte, „Bedeutendere Wesen reserviert.“ Einer der Drei Marshadar schloss zu Aldun auf. „Wir fanden alte Schriften, in den Trümmern eines unserer alten Tempel, so fanden wir den Weg in euer Refugium Meister.“ Aldun nickte, zwar mochte er die Marshadar, was „Die, die der Schatten sind“ in der Sprache des Schattens hieß nicht, doch waren sie intelligenter als Dämonen und zuverlässiger als Volanur. Die in Schwarz gekleidete Gruppe bog um eine Kurve, ein heller Fleck kam in Sicht, der Ausgang.

Aldun trat hinaus ins Licht der Sonne und blieb wie angewurzelt stehen. „Menschen!“ zischte er und deute hinab ins Tal, sie befanden sich an einem zerklüfteten Hang, Schneebedeckte das Tal und die umliegenden Berge. „Ja Meister, dies sind Günstlinge, sie kamen aus den Reihen der Sterblichen um dem Schatten zu dienen, wie wir.“ Aldun wirbelte herum, eine fahle Hand schoss hervor und packte den Marshadar, der gesprochen hatte an der Kehle. „Wie wir?“ fragte Dunkelhand kalt. „Sterbliche“ er spie das Wort förmlich aus, „werden niemals dieselbe Ergebenheit zum Schatten entwickeln wie wir, hört ihr? Sie mögen vielleicht mit dem Geist und dem Herzen dem Schatten dienen, doch ihr Fleisch“ Aldun machte mit der andere Hand eine Geste in der er auf seinen Körper zeigte, „Ist schwach und weich, dass Licht wohnt in ihm, sie haben Dinge wie ein Gewissen, Reue oder Ehre! Sage mir also nicht, dass sie dem Schatten dienen können wie wir es tun!“ Ruhig setzte Aldun den Marshadar ab, die anderen waren zurückgewichen. Immer noch zornig wandte sich Aldun von den Dreien ab und stapfte hinab ins Tal, ein kleines Lager war dort aufgeschlagen, vielleicht ein Duzend Zelte aus hellem Leder standen dort im Kreis, ein großer Kessel stand im Zentrum des Lager auf einer Feuerstelle, Männer mit hohlwangigen Gesichtern, breiten Schultern und blondem Haar befanden sich im Lager. Aldun grunzte verächtlich, als er das Lager betrat, die Marshadar waren ihm in gebückter Haltung gefolgt wie Hunde einem Herren. „Was ist das?“ Aldun machte eine allumfassende Geste und betrachtete das Lager. „Nicht genug, dass ihr euch mit diesen sterblichen Würmern verbündet habt, ihr reist auch wie die Bauern umher mit Zelten und, sind das Packesel?“ Einer der Marshadar trat von und nickte. „Ja, Herr, es ist tatsächlich ein Esel.“ In diesem Moment kam ein etwas besser gekleideter Mann aus einem der Zelte, er trug roten Samt, hatte stechende, blaugraue Augen und blondes Haar wie die anderen. „Ah, ihr müsst Aldun Dunkelhand sein, die Marshadar berichteten mir von euch“ Aldun schnitt ihm mit einer herrschen Geste das Wort ab. „Sind euch alle guten Manieren abhanden gekommen?“ fragte er in Richtung der drei Marshadar. „Zu meiner Zeit hätten wir jeden Sterblichen eintausend Tode sterben lassen, der einen Diener des Schattens einfach so ansprach, wenn er überhaupt dazu kam zu sprechen.“ Der Mann wurde offensichtlich unruhig und verbeugte sich tief. „Meister Dunkelhand, ich versichere euch, ich“ Erneut fiel Aldun ihm ins Wort. „Scheinbar sind wirklich alle Sitten verloren gegangen, aber ich werde ausnahmsweise Gnade walten lassen, bringt mir ein Eisen!“ Hektik erfasste die umstehenden Männer, einer förderte schließlich einen Speer zu tage, löste die eiserne Spitze und reichte sie Aldun mit einer tiefen Verbeugung. Der Meister der Marshadar lächelte hinter seinem schwarzen Mundtuch, Sterbliche waren vielleicht schwach, dumm und weich aber sie lernten schnell. Aldun hielt das Eisen hoch und rief laut. „Lasst dies als Exempel dienen, neue Zeiten sind angebrochen, ihr seid nur Werkzeuge, Diener, akzeptiert dies oder ihr werdet bestraft!“ Plötzlich begann die eiserne Spitze Alduns Hand zu glühen, als sie weiß glühte stieß aldun sie hinab in das rechte Auge, des sich vor ihm im Schnee windenden Mannes. Als die anderen Männer sahen was Aldun getan hatte warfen sie sich auf die Bäuche. „Eines für das, was er tat“ Mit einem zischenden Geräusch zog Aldun den noch immer glühenden Eisenschaft aus der blutüberströmten Augenhöhle des Mannes, am Kragen seines roten Samtwamses zog er hin auf die Knie, er war bewusstlos. „Und eines, damit er es nie wieder wagt!“ Zischend stieß er das Eisen in das andere Auge, zufrieden mit seinem Werk riss er den Eisendorn heraus und warf ihn in den Schnee. „Ich bin Aldun Dunkelhand, Meister der dunklen Künste, Herr über die Wesen des Schattens, erzürnt mich und ihr werdet leiden, dient mir und ihr werdet länger leben als jene, die sich mir in den Weg stellen!“ Einige der Männer eilten zu dem sich am Boden windenden Mann und trugen ihn in ein nahes Zelt. „Los, wir haben einiges zu besprechen und keine Zeit zu verlieren!“ sagte Aldun ruhig, völlig unberührt von der Angst der Männer und dem Blut an seinen fahlen, dürren Händen. Eifrig nickten die Marshadar und führten ihn zu einem größeren Zelt, es war wie die anderen aus hellem Leder gefertigt, war jedoch eine Art mobiles Haus, da es groß genug war um darin stehen zu können. Forsch schlug Aldun die Plane, die den Eingang bildete beiseite und trat ein, der Boden war ausgelegt mit dicken Teppichen, die prächtig gemustert waren, vom Gestänge des Zeltes hingen einige Gehänge aus Knochen herab, die im Luftzug klapperten, es gab nur sehr wenig Licht, dass von einer großen Kohlenpfanne im Zentrum des Zeltes gespendet wurde, mehr Einrichtungsgegenstände gab es nicht. „Also“ Aldun nahm bezog vor der Kohlenpfanne Aufstellung und verschränkte die Arme hinter seinem Rücken. „Nun berichtet mir, was passiert ist, jede Einzelheit.“ Die Marshadar sanken gegenüber von Aldun, jenseits der Kohlenpfanne auf die Knie und begannen abwechselnd zu erzählen. „Ihr ward es selbst Meister, ihr überranntet die Reiche der Menschen, ein unbedeutender Hauptmann, Arkion Al’Kareth floh mit einigen Priestern und Paladinen.“ Aldun nickte ungeduldig, „Das ist mir bekannt, zu dieser Zeit war ich noch anwesend.“ „Nun gut, dann will ich weiter berichten, die Menschen wurden also in Ketten gelegt oder getötet, ihre Städte geschleift und ihre Felder verbrannt, ihr zogt euch zu diesem Zeitpunkt zurück um auf den Tag der Tage zu warten“ Aldun funkelte den Marshadar zornig an, „Ja, in der Gewissheit, dass die Welt noch immer der Ort der Finsternis wäre, den ich Euresgleichen anvertraute!“ Die Marshadar zuckten zusammen. „Oh habt Geduld Meister, ihr werdet die Situation verstehen.“ Sagte einer, Aldun grunzte verächtlich und bedeutete ihnen fortzufahren. „Arkion scharte die letzten freien Menschen um sich, verbündete sich mit den Wesen des Waldes und ähm nun, er schlug unsere Truppen zurück…“ Alduns Miene war steinern. „Ich hätte nie gehen sollen, was passierte dann?“ „Ein Feuer breitete sich unter den Menschen aus, sie alle verehrten Arkion und standen geschlossen hinter ihm, diesem unüberwindbaren Willen konnten wir nicht standhalten, Arkion führte seine Heere in die verfaulte Kluft und zerstörte die schwarze Zitadelle, nach diesem Sieg einte er die Reiche der Menschen zu einem einzigen, großen Reich, noch heute besteht es…“ Aldun zischte verächtlich, „Geht mir aus den Augen, schleimige Maden, ich muss darüber nachdenken, was nun zu tun ist.“
 
Vielen Dank euch beiden, gibt Nachschub ;)


Als sich die Zeltplane hinter den Marshadar schloss warf Aldun ruhig seine Kapuze zurück, langes, weißes Haar, an manchen Stellen leicht gelblich fiel herab auf seine schwarze Robe, auch das Mundtuch zog er weg. Sein Gesicht war nach den Maßstäben der Menschen schön, fast schon zu schön, auch war es zeitlos, niemand, der aldun Dunkelhand je sah, und dieses Treffen überlebte, hatte danach sagen können wie alt dieser Mann war, sein Gesicht war glatt und das eines jungen Mannes, die Augen jedoch saßen tief in den Höhlen und waren von Falten umrahmt, dass stechende Gelb verlieh ihnen den Ausdruck einer großer Bösartigkeit. Aldun betrachtete seine Hände, dass Blut des Mannes war mittlerweile geronnen, abwesend klopfte er sich das Blut an seiner Robe ab. Vieles war geschehen, seid er sich zurückgezogen hatte, vieles war vergessen worden, dies konnte er sich vielleicht zu Nutzen machen, diese Kleider, Kapuze, Mundtuch und Robe dienten einst dazu die Diener des Schattens vor den naiven Geistern der Sterblichen zu verbergen, Magie erfüllte den Stoff, sie bewirkte, dass die Sterblichen den Träger dieser Gewänder schlicht übersahen bis er sich ihnen zu erkennen gab und selbst dann war er in ihrer Erinnerung nicht mehr als ein verschwommener Fleck. Aldun schmunzelte, sie hatten Arkion also verehrt ja? Nun, scheinbar hatte auch dieser Volksheld das Schicksal aller seiner Kameraden erlitten, er war alt geworden und gestorben, seinem jetzigen Kenntnisstand nach würde es ein leichtes sein das Reich der Menschen zu erobern, die Sicherheit war ein allzu trügerischer Freund, sie machte einen weich und langsam. Müde streckte Aldun seine Glieder, es war keine angenehme Prozedur aus einem tausendjährigen Schlummer zu erwachen, der Meister der dunklen Künste nahm mitten in der Luft im Schneidersitz platz, mit durchgestrecktem Rücken begab er sich in die Umarmung des Schattens.

2. Erschütterungen

König Arithan Al’Kareth, Streiter für das Licht, Protektor der Menschen und Erbe des Arkion blickte gelangweilt auf den Papierstapel vor sich. „Und alle diese Berichte erfordern meiner Aufmerksamkeit?“ Der in das weiß, goldene Livree des Königshauses gekleidete Berater neben ihm nickte. „Ja euer Excellenz, ihr wisst ja, wenn der Kopf müde wird“ Der König nickte genervt, „Kann man von den Beinen nicht erwarten ihren Dienst zu tun“ vollendete er das bereits unzählige Male gehörte Sprichwort monoton. „Na schön, gehen wir es an, lass mich allein Bethan.“ Der greise Berater verbeugte sich, durchquerte das Arbeitszimmer des Königs und schloss die schweren Eichentürflügel hinter sich. Das Zimmer war groß wie ein kleines Haus, der Boden mit weißen Seinplatten ausgelegt, die Wände mit prächtigen Teppichen behängt, im Zentrum des Zimmers stand ein großer Schreibtisch an dem nun der König saß, die Wand gegenüber der Türe war komplett verglast. Eine gepolsterte Liege und ein wuchtiger Eichentisch, bedeckt mit unzähligen von Büchern und Pergamenten waren ebenfalls im Raum zu finden. Arithan las Berichte über Ernten in den äußeren Provinzen, Banditen in den Wäldern des Westens und eine Hungersnot im Norden, dass Problem bei einem Reich wie dem seinen bestand in der Größe, bevor ihn die Probleme der Bevölkerung hier in der Hauptstadt Lunamnear erreichte hatten diese sich meist von selbst gelöst, auf die eine oder andere Art… Der König war ein hünenhafter Mann mit einem für den Kampf trainierten Körper und langem, schwarzen Haar in dem sich bereits erstes Grau zeigte, müde legte dieser starke Mann den Federkiel beiseite und rieb sich die Augen, draußen begann die Sonne bereits im Ozean zu versinken, lächelnd stand der König auf und schritt zum Fenster, unter ihm erstreckte sich Lunamnear, Stadt des Mondes, größte bekannte Stadt und Herz seines Reiches, sein Vorfahre hatte sie aus dem Nichts erschaffen, was an ein Wunder grenzte, da die Stadt einen Halbkreis an der Küste bildete, vom Süd zum Nordende waren es über zwanzig Meilen. Die Straßen waren gepflastert mit glatten, weißen Steinen, die man aus dem Meer geholt hatte, aus dem selben, weißen Gestein waren auch die Häuser erbaut, von hier oben betrachtet schillerte selbst das ärmlichste Haus wie eine Perle. Verträumt beobachtete der Monarch den Sonnenuntergang, als die Sonne ganz verschwunden war ließ Arithan ein Duzend Kerzen bringen und wandte sich erneut den Berichten zu, plötzlich erstarrte er, zwischen all den Papieren lag ein Umschlag aus dunklem Leder, versiegelt mit rotem Wachs, in das das Symbol eines Auges umrahmt von zwei Blitzen eingedrückt war, dass Symbol der Katirach, der Hüter der Zukunft, Schweiß rann dem König ins Gesicht, allein schon die Tatsache, dass er Nachricht von diesen fahlen Vögel erhalten hatte war Grund zu äußerster Unruhe. Nervös brach er das Siegel und zog einen Bogen Pergament heraus.

König Arithan Al’Kareth,
ein Zittern lief durch die Zeit, die Zukunft hat sich in gravierender weise geändert, sucht das Gespräch mit unserem Orden.

Arithan grunzte verächtlich und warf den Brief auf den Tisch, kurz, unhöflich und befehlend wie immer, doch war es äußerst unklug einen solch eindringlichen Brief abzuweisen, die Katirach waren sehr verschwiegen, ihr Volk hatte die Gabe die Fäden der Ereignisse vorauszusehen und zu deuten, zwar konnten sie so die Zukunft nicht eindeutig vorhersehen doch eindeutige Knotenpunkte darin erkennen. Zornig erhob sich der König, er würde den Orden noch heute aufsuchen.

Eine Kapuze verbarg sein Gesicht, ein schlichter Umhang aus braunem Leinen seine Kleidung, als er auf einem Schimmel durch die Stadt ritt, dass Ordenshaus der Katirach lag etwa eine Meile nördlich der Stadt. Die Menschen bildeten bereitwillige eine Gasse für den Reiter und beachteten ihn nicht weiter, oft fragte sich Arithan ob sich ihn erkennen würden, wenn er die Kapuze zurück warf, ob sich die Menschen ihrem König noch verbunden fühlten und wie sie reagieren würden. Arithan schüttelte die düsteren Gedanken ab, dass nördliche Tor kam in Sicht, zwei gelangweilte Wächter standen im Torbogen und winkten die Leute hindurch, amüsiert lächelte der König im Schatten seiner Kapuze und ritt hinaus in die Hügellandschaft vor Lunamnear, saftiges Gras bedeckte den Boden, zur Linken des Königs, im Westen konnte man das wolkenverhüllte Gebirgsmassiv von Athol’Amnar erkennen, der König jedoch gab seinem Pferd die Sporen und ritt nach Norden. Die Straße glitt unter ihm dahin, auch sie war gepflastert mit den glatten Quarzsteinen und wand sich wie ein weißes Band durch die abendliche Hügellandschaft…

Nach etwa vier Stunden verschwand das Gras plötzlich und wurde ersetzt von Dornengestrüpp, Arithan brachte sein Pferd auf einer Hügelkuppe zum stehen und blickte den Hang hinab, unter ihm erstreckte sich der Nachtwald, bis zum Horizont reichte der schwarze Ozean aus Nadelbäumen, die Straße führten hinein in den Wald, doch war sie hier bereits nicht mehr als ein Trampelpfad. Der König runzelte die Stirn, er hatte nie ganz verstanden warum die Katirach sich diesen unheiligen Ort als Wohnort ausgesucht hatten, mehrmals hatten seine Ahnen versucht sie in die Stadt des Mondes zu holen, doch stets hatten sie abgelehnt und ihre Neutralität beteuert. Arithan brachte sein Pferd mit einem sanften Schenkeldruck zum losreiten und ritt hinein in den Wald, es war nicht weit bis zum Tempel der Katirach. Im Inneren des Waldes war es bereits stockdunkel, nur wenig Licht drang durch das dichte Geäst, doch waren in regelmäßigen Abständen blau glühende Achtecke am Wegesrand angebracht. Die Katirach waren vielleicht verschroben aber sie hatten es nicht gern wenn Bittsteller im Wald ums Leben kamen, also hatten sie diese Steine angebracht. Pflanzen wuchsen hier im Dunkel des Waldes keine, es blieb nicht genug Licht für Unterholz. Wenige der Bäume starben je, ihr Holz war steinhart, keine Axt vermochte einen solchen Baum zu fällen, doch breitete sich der Wald auch nicht weiter aus, in der Stadt erzählte man unartigen Kinder Geschichten vom Nachtwald. Plötzlich wich der Wald rechts und links von Arithan hinfort und er fand sich auf einer Lichtung wieder, vor ihm, auf der anderen Seite der Lichtung ragte ein achteckiges Tor aus einem Felsen, er war am Ziel. Unruhig schwang er sich von seinem Pferd und band das schöne Tier an einem nahen Baum fest, dann schritt er zum Steintor und klopfte an, kaum hatte der die Hand erhoben, da rollte das Tor auch schon donnernd zur Seite, blaues Licht flutete heraus und blendete den König, eine Gestalt zeichnete sich im Licht ab. „Seid willkommen, König der Menschen.“ Brummte die Gestalt. Die Katirach hatten Ähnlichkeit mit menschenartigen Spinnen, ihr Unterleib war wie der Körper einer Spinne, acht glatte, mit weißer Haut überzogene Beine ragten heraus, der Oberkörper war der eines Mannes, gekleidet in ein blaues Livree, schwarzes Haar fiel diesem hier bis hinab auf seinen Hinterleib, die Augen waren facettenartig wie die eines Insektes. “Mein Name ist Facithas, bitte folgt mir, der Patriarch erwartet euch bereits.“ Der Spinnenmann deutete eine Verbeugung an und machte mit seinen dürren Armen eine Geste der Unterwürfigkeit. Vor Arithan lag der Eingang zu einer Wendeltreppe, der Boden war gepflastert mit Achtecken, überhaupt hatten die Katirach eine Vorliebe für diese Form, sogar die Torbögen waren achteckig. Arithan nickte und ging dem Diener hinterher, die Treppe hinab, unterwegs kamen sie an zahlreichen Türen vorbei, allesamt waren sie achteckig und verschlossen, niemand, der außerhalb des Ordens stand hatte je einen anderen Ort als die große Halle betreten, und niemand würde es wohl je versuchen, die Katirach galten als schreckliche Feinde. „Tretet bitte ein.“ Arithan fuhr aus seinen Gedanken auf, Facithas stand vor der Tür zur großen Halle und blickte Arithan erwartungsvoll an, der König nickte stumm und trat vor die Türe, die wie von Geisterhand aufrolle.

Die große Halle war wie zu erwarten war achteckig und sehr hoch, alles bestand aus blauem Gestein und wurde von einem Feuerbecken im Zentrum des Raumes erleuchtet, die Flammen im Becken war blau. „Willkommen, König der Menschen, ihr tatet gut daran unserem Ruf sofort zu folgen.“ Der Großmeister der Katirach sah aus wie Facithas, doch waren ihm die Haare ausgefallen und seine Haut war narbig und mit Altersflecken bedeckt, der alte Katirach stand vor dem Becken, hatte die Fingerspitzen aufeinander gelegt und betrachtete Arithan eindringlich. „Wir riefen euch um euch auf eine Änderung in der Zukunft aufmerksam zu machen, ihr erinnert euch an die Weissagungen, die ihr zuletzt erhieltet? Damals, als ihr den Thron erlangtet?“ Arithan nickte, „Ja, sie alle sind wahr geworden, die Hungersnot, die Flut, alles.“ Der Großmeister begann auf und ab zugehen, „Bis vor kurzem sah es so aus als verliefe eure Herrschaft nun, ohne größere Unglücke, doch nun…“ Arithan zuckte zusammen, „Was? So sprecht doch!“ Auf dem Gesicht des Spinnenmannes war etwas wie Schmerz zu erkennen, das flackernde blaue Licht verlieh ihm etwas Kaltes. „Etwas hat sich geändert, eine Erschütterung, es ist schwer dies jemandem, der außerhalb des Ordens steht zu erklären, einige der Knotenpunkte sind verschwunden, und andere erschienen, dunkles rührt sich, ein Mann bestimmt die Zukunft, er ist eingehüllt in gelbe Flammen, Hass brennt in ihm, er verachtet alles was lebt, verachtet euch und Euresgleichen.“ Schweiß trat dem König auf die Stirn. „Das hilft mir nichts, sagt mir was ich tun kann, wer ist dieser Mann? Ist er mächtig? Gefährlich?“ Erneut verzog sich das Gesicht des Großmeisters, „Es ist schwer das zu sagen, wir sehen nur die Knoten, wir können nicht so weit in die Zukunft sehen wie sonst, die Präsenz dieses Mannes überlagert alles, ist wie ein Feuersturm in dessen Licht die Sterne verblassen. Es tut uns leid, dass wir euch nicht helfen können, wir sehen die Zukunft, machen sie aber nicht, unser Wunsch war es euch zu warnen, seid auf der Hut, schwere Tage nähern sich euch und eurem Volk.“ Arithan nickte nur steif, obwohl er für den Kampf trainiert worden war hatte er nie in einer Schlacht gekämpft, doch nichts hätte ihm mehr Angst machen können als einen Katirach ratlos oder gar beunruhig zu sehen… „Lebt denn wohl Großmeister, danke für eure Hilfe…“
 
Cool. :eek: Aber wieso postest du das Buch in eienm Forum? ich würds irgendwo bei einem kostenlosen oder billigen Web-Anbieter wie z.B. Beepworld reinstellen; da kann man es viel übersichtlicher und ohne die Kommentare der Leser zwischendrin lesen, außerdem vielleicht einzelne Kapitel wählen.... :wink:
 
Super. Könnte ja jemand noch ein paar Bilder dazu malen; Dann hätte man schon etwas FanArt.
Guck mal hier:
Elfwood
Das ist eine große Community und Seite wo man Fantasystorys, Bilder und sonstige Fantasy und Science Fiction Kunst kostenlos posten lassen kann. Ist halt auf Englisch; es gibt aber auch recht viele deutsche Sachen da drin. Vielleicht interessierts dich ja :wink: .
 
Das Mädchen saß zusammengesunken in einem hohen mit Samt überzogenen Lehnstuhl, während Aldun im Quartier des Hauptmannes umhereilte, hier und da Bücher aufschlug und beiseite warf. „Nichts Bedeutendes…“ murmelte der Schwarzmagier. Das Mädchen erschauderte hörbar und blickte Aldun durch ihr herabhängendes, rabenschwarzes Haar an. „Ist dir kalt?“ fragte Aldun beiläufig. Das Mädchen nickte stumm, Aldun blickte ihr ausdruckslos in die Augen und nickte dann stumm. Im Kamin, der sich nahe des Stuhles in dem das Mädchen saß befand züngelten plötzlich pechschwarze Flammen auf. „Wie heißt du, Mädchen?“ „Elmidra, ich bin die Tochter des Hauptmannes.“ Aldun nickte, „Dein Vater ist tot, ich habe ihn getötet, falls deine Mutter ebenfalls hier war ist sie es nun auch, ich gab Order niemanden zu verschonen.“ Der Gesichtsausdruck des Mädchens änderte sich nichts. „Das macht nichts, ihr werdet mich ohnehin töten, dann bin ich bei ihnen.“ Aldun grunzte verächtlich. „Nein, selbst wenn ich dich töten würde würdest du sie nicht wieder sehen, was tot ist, ist tot, weg für immer.“ Ruhig hob das Mädchen ihren Kopf und blickte Aldun an. „Warum tötet ihr mich nicht?“ Aldun lachte trocken und lehnte sich an den Kamin, ihr gegenüber. „Du hast etwas, dass bei Menschen sehr selten ist, du hast die Gabe. Üblicherweise sind Menschen nicht im Stande schwarze Magie zu wirken, da es eure Seele“ Aldun spie das Wort aus, „verzehren würde, ihr würdet ausbrennen wie Kerzen, doch du, du hast die Gabe, zwischen deiner Seele und der Magie besteht ein Schild, der dich schützt. Deine Gabe darf nicht ungenutzt bleiben, du wirst mit mir kommen und lernen, du wirst große Macht erlangen.“ „Ich begehre keine Macht, was soll ich damit?“ sagte Elmidra ruhig und bot Alduns stechendem Blick Paroli. Aldun lachte schallend. „Keine Macht? Nein? Du hast ja keine Ahnung, du wirst dir Macht wünschen…“ Aldun erhob sich und packte das Mädchen an den Haaren, „Die erste Lektion.“ Aldun zog das Mädchen an den Haaren aus dem Zimmer, durch die Gänge und hinaus in den Hof, dort angekommen zog er sie zu sich hoch und flüsterte ihr ins Ohr. „Aus Schmerz“ Unter ihnen sah Elmidra die Marshadar, wie sie die Kadaver der Gefallenen zerfleischten, die Männer wie sie sich an den Frauen vergingen. „wird Hass.“ Der beißende Gestank verbrannten Fleisches raubte Elmidra die Sinne. „Aus Hass wird grenzenlose Macht.“ Aldun stieß elmidra die Treppe hinab in den dreckigen Hof. „Ihr da!“ Die Männer sahen auf. „Nehmt sie euch vor, ich hole sie morgen Früh ab, lasst sie am Leben und verstümmelt sie nicht!“ Die Männer grölten freudig und stürzten sich auf das Mädchen, als Aldun sich abwandte und im Gebäude verschwand.
 
4. Diener des Lichtes

„Mein König, die Mönche sind eingetroffen.“ Arithan sah auf. „Schick sie herein, jede Sekunde ist kostbar.“ Eiligst erhob er sich von seinem Schreibtisch, umrundete diesen und wartete. Drei Gestalten in weißen Roben wurden hereingeführt, sie waren allesamt Greise. „Warum habt ihr uns gerufen guter König? Ihr klangt besorgt in eurem Schreiben. Aber wo bleiben meine Manieren? Ich bin Bruder Reloz, dass sind Bruder Jalor und Bruder Ferdan.“ Die beiden verbeugten sich. „Ja, es eilt allerdings, mir wurden… Dinge offenbart, über die ich gerne Gewissheit erlangen würde.“ „Sprecht nur mein König.“ Sagte Bruder Jalor. „Worum geht es?“ Der König seufzte schwer. „Die Katirach sagten mir, dass eine große Präsenz wieder auf die Welt zurückgekehrt sei, es handle sich um einen Mann, er sei erfüllt von Hass, und von großer Macht.“ Die Gesichter der drei Männer waren ausdruckslos. „Ich fürchte wir können euch in dieser Sache nicht helfen mein König, wir sind keine Wahrsager.“ Sagte Bruder Ferdan monoton, die anderen nickten. „Ihr verschweigt mir etwas, sprecht!“ Die Drei Männer sahen sich stumm an. „Schwört beim Licht, dass ihr nichts an das Volk weitergeben werdet, die Wahrheit darf bekannt werden.“ Der König verzog seine Stirn voller Grimm. „Ihr verlangt, dass ich mein Volk belüge? Ausgerechnet ihr sprecht vom Lügen? Aber gut, ich werde nichts preisgeben, nun sprecht!“ Bruder Reloz nickte andächtig und schritt zu dem mit Büchern bedeckten Tisch. „Ihr habt es sicher hier irgendwo…“ Er wuchtete einige schwere Folianten beiseite. „Ah, da haben wir es ja.“ Der alte Mann hob ein dickes, in Leder gebundenes Buch auf und wuchtete es auf Arithans Schreibtisch. „>Die Legende von Arkion<?“ Las der König den Titel ungläubig vor. „Ja, die Wahrheit ist oft so nah, dass sie besser nicht verborgen sein könnte, denkt daran mein König, dies ist eines der größten Geheimnisse unseres Ordens, ihr müsst dies Geheimnis wahren! Der König nickte genervt und Bruder Reloz schlug das Buch in der Mitte auf. Auf der linken Seite war ein kunstvoll geschriebener Textblock zu sehen, rechts befand sich eine Zeichnung. Auf der Zeichnung war eine Gestalt zu sehen, sie stand auf einem Felsen, hinter ihr türmten sich schwarzen Gewitterwolken auf, die Gestalt selbst war gekleidet in eine weite, schwarze Robe, dass Gesicht von einer Kapuze verborgen, nur zwei gelbe Punkte leuchteten in der Tiefe der Kapuze. „>Ein Mann führte sie an, auf sein Wort hin starben Tausende, durch seine Hand fielen Heere, die Flamme seines Hasses verbrannte Länder. <“ Las der Mönch vor. „…Flamme seines Hasses…“ murmelte der König und lachte dann. „Nein, dass ist ein Zufall, dass ka“ Als er die ernsten Gesichter der Mönche sah verstummte sein Lachen. „Aldun Dunkelhand?“ jegliche Farbe wich aus dem Gesicht des Königs, als die Mönche nickten. Taumelnd fiel der König in seinen Sessel und blicke ins Leere. „Aber die Geschichte sagt auch, dass Aldun Dunkelhand fiel als die Schwarze Zitadelle zerstört wurde.“ Reloz blickte den König ernst an. „Dies mein König, ist das Geheimnis, Aldun Dunkelhand verschwand nach dem Fall der sieben Reiche scheinbar spurlos, wir hatten gehofft, dass er nun, sich zurückgezogen hätte.“ Arithan hatte sich wieder gefasst und sah die Mönche voller Panik an. „Was können wir tun? Ich werde das Heer mobil machen und“ „Nein! Das werdet ihr nicht!“ Fiel ihm Bruder Jalor ins Wort. „Ihr habt geschworen dies Geheimnis zu wahren, es gibt nichts, was ihr tun könntet, wir haben bereits einen Plan für diesen Fall entwickelt, eure Aufgabe wird es sein uns über alle bedenklichen Vorfälle in Kenntnis zu setzen, die auf Dunkelhand hindeuten könnten!“ Der König erhob sich und gestikulierte verzweifelt. „Was heißt das ich kann nichts tun, zwei Millionen Mann könnten mobil gemacht werden, so viel kann dieser Mann nicht besiegen!“ „Ihr habt keine Ahnung!“ zischte Bruder Jalor zornig. „Dunkelhands Macht ist unvorstellbar, duzende unserer Brüder werden sterben müssen um ihn in Schach zu halten, die Menschen standen vor Tausend Jahren bereits mit einem Fuß im Grab, als Dunkelhand verschwand, wir haben lediglich eintausend Jahre mehr Zeit erhalten! An der Sachlage hat sich wenig geändert, Dunkelhand kann uns momentan nicht angreifen, die Macht des Schattens in der Welt ist geschwunden, wir sind eine Bedrohung für ihn, er wird erst versuchen uns zu schwächen bevor er zu entscheidenden Schlag ausholt. Dies verschafft uns Zeit, Zeit ihm eine Falle zu stellen, doch darum braucht ihr euch nicht zu sorgen…“ Der König nickte müde. „Ja, es ist wohl besser wenn ihr nun geht, ich muss nachdenken…“ Die drei Mönche nickten. „Ja, mein König, wenn ihr das wünscht, doch denkt an euren Eid, in der Bevölkerung bräche eine Panik aus. Lebtwohl.“ Sagte Bruder Ferdan und schloss die Türe hinter den drei Mönchen, der König blieb allein in seinem Arbeitszimmer zurück…
 
Ein paar Monate ist es her, mein Werk umfasst mittlerweile 102 Seiten, nachzulesen alle hier:

http://tes-oblivion.de/forum/thread-1437.html

Gibt nun auch einen Epilog, den ihr noch nicht kennt, wenn jemand möchte kann ich das Teil auch irgendwo als Worddatei oder .doc hochladen ^^ Würdem ich über eine größere und vor allem aktive Leserschaft (Umfasst derzeit zwei Leute ^^°) Sehr freuen.
 
Danke :) Ich werde mir in den nächsten Tagen mal etwas Zeit nehmen und mir deine Geschichte durchlesen.
 
Das Angebot mit dem .doc hochladen käme mir sehr entgegen, weil ichs dann auch offline lesen könnte. ALso wenn du das machen würdest, wär ich in der Leserschaft dabei ;)
 
So, Cyber war so nett mir das hochzuladen, einmal als .txt

http://tes-oblivion.de/mitglieder/Exterminas/Sarfenon.txt.tar.bz2

und einmal als .pdf, wobei hier die Zeileneinschübe leider nicht mitgenomen worden sind

http://tes-oblivion.de/mitglieder/Exterminas/Sarfenon.pdf.tar.bz2

Viel Spass beim Lesen.

EDIT:
Mir fiel auf das in der Datei der Prolog fehlt, hier ist der nochmal so zum so lesen:

Imethael, weiße Stadt, hoch im Licht,
Erhaben über all jene, die dienen,
Bewahrer von Wissen und Pflicht,
Den Sieben, den Schöpfern, danken wir ihnen.

Hoher Mann, mit Weisheit und Kraft,
Stehst du wie ein Fels in der Zeiten Macht,
Hütest das Wissen, hütest die Kraft,
Bist treuer Diener der Sieben Macht.

Lobeshymne zum dreizehnten Jahrestag der Amtseinführung Aldun Ar’Arameshs


Prolog

Nervös strich er über den goldenen Saum seines schwarzen Paradeumhangs und betrachtete die verschlossene Pforte vor ihm, wie er diese feierlichen Anlässe hasste. Er zuckte überrascht zusammen, als sich das Portal schließlich donnernd öffnete, Lärm flutete herein, Posaunen begannen eine Marschmusik zu spielen, die Menschen sangen dieses lächerliche Lied. Mit einem überzogenen Lächeln schritt er hinaus und winkte der Menge zu, Wächter der weißen Stadt mussten sie zurückhalten. Zwei weitere Wächter erwarteten ihn bereits. „Mein Lord Remator … Ich äh, möchte euch sagen welch große Ehre dieser Tag für mich ist.“ Murmelte einer der Männer und deutete eine Verbeugung an. „Oh, erniedrig euch nicht, ich bin ein Diener aller, erster unter Gleichen, nicht mehr.“ Murmelte er zurück. Der Gardist nickte glücklich und folgte ihm zusammen mit seinem Kollegen durch die Paradestraße. Diese Straße, gut zwanzig Meter breit und mit prächtigen Marmorplatten gepflastert führte vom Palast des Wissens zum Turm der Sieben, dem Herzen der Stadt. Im Volk hieß es der Palast wäre der Verstand, der Turm das Herz der Menschheit. Zufrieden ließ er seinen Blick über die Gesichter der Menschen schweifen, ja, sie liebten ihn fast noch mehr als ihre Götter. Blumen wurden geworfen und verbargen bald den weißen Marmor. Schließlich kamen sie am Fuße des gewaltigen Turmes an, eine breite Marmortreppe führte zu einem noch gewaltigern Portal. Auf der Treppe war ein siebenfarbiger Teppich ausgelegt, der von einem Duzend Gardisten in ihren prächtigen, silbernen Rüstungen flankiert wurde. Eine einzelne Frau stand auf der Treppe und erwartete ihn lächelnd. Sie beherrschte ihre Rolle wirklich gut, niemand hätte geahnt, das dieses Lächelns mehr als Wohlwollen ausdrücken könnte. „Meine Herrin Ilemira.“ Murmelte er und sank auf die Knie. „Erhebt euch, Remator, dies ist euer großer Tag, nicht der meine.“ Er erhob sich, wie ihm geheißen war. „Lasst uns nun hinein gehen, es müssen wichtige Dinge beschlossen werden.“ Er nickte und folgte der grazilen Göttin hinein in den Turm.

„Denkst du jemand hat etwas gemerkt, Liebster?“ fragte Ilemira lächelnd, nachdem sie die Tür zur Bibliothek geschlossen hatte, dieser Raum war nur ein schwacher Abklatsch dessen was im Palast des Wissens lagerte, nur Unterhaltungslektüre. Skeptisch ließ er seinen Blick durch den Raum schweifen, Ohren konnten überall verborgen sein. Schließlich bleib sein Blick auf ihren hoffnungsvollen, braunen Augen hängen, ein Lächeln trat auf sein Gesicht. „Nein, ich denke nicht, du hast das großartig gemacht, gibt es neues von Al’Noctis? Hat er seine Bemühungen endlich eingestellt?“ Sie nickte betrübt und begann auf und ab zu gehen. „Ja, er hat sich nicht wieder gemeldet, er hat wohl endlich verstanden, dass eine Göttin keinen einfachen Adeligen lieben kann. Bei dir jedoch, Liebster Aldun.“ Sie trat nahe an ihn heran und legte ihre Arme um seine breiten Schultern, selbst sie musste den Kopf recken um ihm in die Augen zu sehen, er war außerordentlich groß. Töte sie! Er ließ sich nichts anmerken, diese Stimmen in seinem Verstand suchten ihn in den letzten Tagen immer öfter heim, er würde einen Arzt aufsuchen müssen. „Liegt der Fall anders, das Volk liebt dich und würde dich als meinen Liebhaber billigen.“ Er verzog sein Gesicht. „Ja, doch bin und bleibe ich ein Sterblicher, ich werde alt werden und sterben, während du ewig lebst…“ Auch ihr Gesicht verfinsterte sich. „Musst du das immer wieder ansprechen? Eure Denkweise macht euer Leben endlich, genieße die Zeit, die du hast statt auf das Ende zu starren.“ Zornig riss er sich los. „Belehre mich nicht, Ilemira, das weiß ich selbst, ich bin allwissend, falls dir das nicht entgangen ist. Es ist wohl besser wenn ich nun gehe, das Konzil der Weisen wünscht mich zu sehen.“ Sie nickte bedrückt. „Ja, komm bald wieder, damit wir etwas mehr Zeit zusammen verbringen können…“ Da war dieses begierige Funkeln in ihren Augen, das ihn wieder lächeln ließ. Noch immer lächelnd öffnete Aldun das Tor und trat hinaus in den Gang, die beiden Wächter erwarteten ihn um ihn wieder zurück zum Palast zu geleiten.

Die Kuppel der Weisheit war ein trichterförmiger Raum, dessen Boden mit klarem Wasser gefüllt war, zwei kleine, gegenüberliegende Kanzeln ragten aus der Wand des Trichters. Oben wurde er von einer gewaltigen Kuppel, die wie nahezu alles in der Stadt aus poliertem Marmor bestand, goldene Runen schmückten sie. Wo die Kuppel auf den Trichter traf befand sich eine Brüstung auf der zwei Duzend greise Männer saßen, sie hatten weder Stühle noch Polster sondern saßen im Schneidersitz auf dem blanken Marmor. Das Murmeln der Männer verstummte, als Aldun Ar’Aramesh, Günstling der Götter und Remator auf den ersten Erker trat. Etwas verzögert trat ein etwas jüngerer Mann auf den anderen Erker, er hatte kurzes, braunes Haar und trug dieselbe, lange weiße Robe wie Aldun. „Mein Remator.“ Begann der Mann. „Ich, Lethanion Jekal habe den Rat heute einberufen, und liegen Berichte vor, die besagten das ihr Pläne schmiedet die Holräume zwischen den Welten anzustechen. Entspricht dies der Wahrheit?“ Ar’Aramesh nickte selbstgefällig lächelnd. „Ja, ich bin der Meinung, dass unsere Zivilisation weit genug ist diese Macht zu nutzen, wir könnten alles tun wenn wir diese Macht nutzten! Der Tod? Hinfällig! Die Welt könnte völlig umgestaltet werden!“ Einer der greisen Männer auf der Brüstung erhob sich, er trug wie alle andern keine Schuhe sondern war barfuss. „Mein Remator.“ Begann er mit brüchiger Stimme, es erschien seltsam, das ein solch betagter Greis einen jungen Mann wie Ar’Aramesh mit diesem Würdentitel ansprach. „Ich hege den Verdacht, dass persönliche Motive eure Meinung trüben…“ Alduns Gesicht wurde zu einer starren Maske, dieser alte Narr wusste es! Die anderen Weisen nickten zustimmend murmelnd. Sie wussten es alle! Töte sie alle! Schlachte sie ab! Ein Zittern durchlief seinen Körper und er musste sich an der Brüstung des Erkers abstützen, die Stimmen wurden immer aufdringlicher. „Ich setze mich kraft meines Amtes als Remator über die Meinung des Rates hinweg.“ Presste er mühsam hervor. „Der Remator bestimmt selbst welche Gebiete er erforscht, der Rat hat nicht die Befugnis einzugreifen, da Göttin Ilemira selbst meine Fürsprecherin ist!“ Dies rief zorniges Gemurmel hervor, es war bisher noch nie vorgekommen, dass einer der Sieben sich in Angelegenheiten des Rates eingemischt hatten. „Die Versammlung ist beendet!“ rief er angestrengt und hastete aus der Kanzel in den Gang, der dahinter lag. Das Murmeln des Rates war noch zu hören, als Aldun schnaufend an der Wand lehnte, diese Stimmen machten ihm Angst. Schritte kamen näher. Mühsam schlug er die Augen auf und blickte in das greise Gesicht seines Mentors. Der Mann war weniger als eineinhalb Schritte groß und ging auf einen schweren Stab gestützt, er hatte kaum noch Haar, doch strahlten seine blauen Augen eine große Kraft aus. „Geht es dir gut, Aldun? Du siehst angestrengt aus.“ Aldun lachte trocken und stieß sich von der Wand ab, Ekalion Ar’Aramesh war der einzige Mensch, der ihn nie mit seinem Titel angesprochen hatte, sein Ziehvater hatte ihn eines Tages aus den Ruinen eines brennenden Gebäudes gerettet, so hatte er es Aldun zu mindest erzählt. „Es ist nichts, Vater, gar nichts. Sag mir, woher wusste Lethanion von meinen Forschungen?“ Aldun hatte da einen Verdacht, doch er wollte auf Nummer sicher gehen. „Nun, weißt du Junge, ich wollte mal sehen was du den ganzen Tag über so machst, da ging ich in deine Räume um mich mit dir zu unterhalten, doch du warst nicht da, also“ Aldun richtete sich zornig auf. „Hast du herumgeschnüffelt und alles brühwarm weitererzählt! Du weißt, dass Lethanion sich vor Neid verzehrt, weil er nur der Schüler und ich der Sohn bin! Geh mir aus den Augen, Vater!“ Aldun spie das letzte Wort förmlich aus, bevor er in die Gänge stob.

Der einzige Laut war das Prasseln des Feuers, das in einem riesigen, aus Marmor bestehenden Kamin brannte. Aldun saß in einem hohen Lehnstuhl und starrte in die Flammen, er trug wieder das weiße Ordensgewand, die Paraderüstung mit dem schwarzen Umhang, die er am Morgen getragen hatte stand etwas weiter hinten im Raum auf einem Ständer. In seiner Hand hielt er ein kantiges Glas mit rotgoldenen Brandwein. Grimmig nahm er einen Schluck. „Mpf, wagen es sich mir in den Weg zu stellen, meine Weisheit anzuzweifeln…“ Aldun verzog seine blassen Lippen zu einem dünnen Strich, zornig raufte er sich sein langes blondes Haar. „Dabei war ich es doch, der Rat und Orden zu dem machte was sie sind!“ Das Gesicht vor Zorn verzerrt stand er auf und ging vor den Flammen auf und ab. „Wagen es mich zu hintergehen! Ich werde sie lehren, was es bedeutet sich mit Aldun Ar’Aramesh anzulegen, jeder, der sich mir in den Weg stellt wird sterben!“ „…sterben!“ Hallte es in seinem Geist nach. Überrascht zuckte er zusammen, dass Glas fiel zu Boden und zerbrach. Diese Stimmen, hatten ihm diese Worte in den Mund gelegt? Nein, das war Irrsinn, er war einfach nur müde und zornig… Aber er hatte es gesagt. „Was auch immer gesagt wurde kann nicht mehr rückgängig gemacht werden.“ Murmelte er grinsend. „Was amüsiert dich so, Liebster?“ Aldun zuckte zusammen, als Ilemira ins Licht des Feuers trat. „Was ist mit dem Glas passiert? Geht es dir gut? Etwas quält dich, ich sehe es.“ Töte sie! Reiß sie in Fetzen! Sie liebt dich nicht, du bist nur ein Spielzeug für sie! Ilemiras Mund öffnete sich und schloss sich, sie schien zu sprechen, doch Aldun hörte nur auf die Worte der Stimme, fassungslos. Was denkst du, sie ist eine Göttin, allmächtig, wenn sie es wollte könnte sie dir die Unsterblichkeit sicherlich zuteil werden lassen! Oder selbst Sterblich werden, ihr könntet gemeinsam leben aber sie liebt dich nicht, sie benutzt dich nur! Aldun begann kaltherzig zu lachen und ballte die Hände zu Fäusten. „Ilemira?“ Fragte er plötzlich und richtete seine kalten, blauen Augen auf sie. „Liebst du mich? Liebst du mich wirklich, wärest du bereit alles für mich zu tun?“ Die Göttin legte ihren Kopf leicht schief, ihre braunen Augen musterten ihn ausdruckslos. „Ja, natürlich, warum fragst du das?“ Aldun Augen wurden noch kälter, Glas knirschte, als er einige Schritte auf sie zu tat. „Antworte!“ forderte er leise. Das Wort schien im Raum zu schweben, der Herzschlag der Zeit schien einen Moment lang auszusetzen. „Ja, ich liebe dich, ich würde alles für dich tun.“ Gestand Ilemira schließlich und warf ihre Arme um Aldun. Lächelnd küsste er ihren Nacken. „Dann gibt es etwas, das wir besprechen sollten, ich habe große Pläne… Zunächst musst du die anderen sechs zusammenrufen, ich werde ihnen den Vorschlag unterbreiten ein Loch in die Welten zu bohren, um die Energien anzuzapfen, die zwischen ihnen lagern, dies wird uns große Macht verleihen. Wir könnten den Tod überwinden, ich könnte unsterblich sein, wir wären ewig vereint… Das wünschst du doch oder?“ Tränen rannen über ihre Wangen, was er jedoch nicht sah, als sie leise sagte. „Ja, das wünschte ich.“

* * *

Hitze. Flammen. Tod. „Fühlst du den Schmerz?“ „Ja…“ antwortete Er, die Stimme, die sprach klang wie altes Pergament, wie ein Todesröcheln. „Ergreife den Schmerz, konzentriere dich auf ihn, bis er zu Hass wird. Fühlst du den Hass?“ „Ja…“ „Öffne dich dem Hass, lass ihn dich erfüllen, deinen Geist fluten.“ Er schlug die Augen auf, Schwärze umgab sie, zwei fahle, gelbe Augen blickten auf sie herab. „Erhebe dich, du bist nun Aldun Dunkelhand, erfülle dein Schicksal! Nutze die Macht, die wir dir gaben!“ Zischte die Stimme, Aldun fühlte wie er lächelte. „Ja, das werde ich, aber nicht so wie ihr es euch vorstellt.“ Ohne nachzudenken wob er Magie… Die Flammen wurden stärker, heißer, heller….

Weiße Punkte raubten ihm die Sicht, er rang nach Luft, Staub machte das Atmen unmöglich. Schließlich wichen die Punkte, seine Sicht wurde klarer, er lag auf dem Boden, Risse durchzogen die Decke, Steinbrocken fielen herab, Staub füllte den Raub, bedeckte alles. Er hob seine Hände vor seine Augen und betrachtete sie, fahle Flecken hatten sich dort gebildet und breiteten sich aus. Ein trockenes Lachen kroch aus seiner Kehle, eine Stimme, die nicht wie seine alte war murmelte. „Endlich…“ Mühsam stemmte er sich hoch, seine Rüstung begann sich aufzulösen und fiel von seinem Körper, sein Haar war in Unordnung und hing in sein Gesicht, es war weiß wie Schnee. Lachend riss er sich die letzten Rüstungsfetzen vom Körper und blickte hoch in den Raum, seine flammende Kugel, heller als tausend Sonnen, umspannt von sieben dunklen Ringen schwebte dort. Lichtblitze, dunkler als die Nacht gingen von ihr aus und fraßen sich in die Mauern. Schwankend musterte das Schauspiel einige Minuten, bevor er sich abwandte und aus dem Raum schlürfte, sein Körper war geschwächt, während die Transformation vollzogen wurde, er würde vorsichtig sein müssen… Im Gang war die Hölle los, blut Bedeckte die rissigen Steinplatten, einige pelzige Gestalten beugten sich über die Kadaver zweier Wächter und labten sich daran. Lachend schritt Aldun an ihnen vorbei, so hatte der Einmarsch der Finsternis also begonnen. Plötzlich trat eine wankende Gestalt in den Gang, sie hielt sich die Seite, wo Blut hervortrat. „Aldun, was tust du? Was ist in dich gefahren?“ Presste Ekalion Ar’Aramesh mühsam hervor. Aldun grunzte verächtlich. „Törichter Narr, wahre Macht bietet nur die Dunkelheit, fühle nun meine Macht!“ Er fühlte wie Hass ihn durchflutete, in ihm brannte wie ein Feuersturm, er musste ihn von sich weglenken oder er würde ihn vernichten, also lenkte sie ihn auf den Mann. „Aldun, Nein!“ rief der und schleuderte seinerseits etwas, dass aussah wie flüssiges Gold, es traf die schwarze Lanze des Hasses und rang mit ihr. „Du bist schwach, Alter Mann!“ rief Aldun gepresst, der Hass wuchs ins unendliche und mit ihm seine Macht. Mit einem Donnerschlag riss es den Mann von den Füssen, noch bevor er auf der Türe aufschlug ging er in Flammen auf und verbrannte zu bloßer Asche. „Niemand kann mich aufhalten…“ sagte Aldun verächtlich, raffte seine mittlerweile schwarz verfärbten Roben und eilte aus dem einstürzenden Gebäude.

Die Straßen Imethaels waren wie aus einem Albtraum geboren, dunkle Kreaturen zogen marodierend durch die Straßen, Ratten füllten die Straßen, Schwärme Krähen verbargen den Himmel und umkreisten die einstürzenden Türme der Stadt, Blitze zuckten über den Himmel und schlugen weit entfernt mit schwachem Donnern ein. Inmitten all dieses Chaos schritt Dunkelhand durch die Straßen, wo er an Kreaturen der Dunkelheit vorbei schritt hielten diese inne, sahen auf und folgten ihm in gebührendem Abstand. „Alle, die mich verrieten sind nun verschwunden, wer soll uns jetzt noch aufhalten? Wer soll das schützen, was war? Soll jene schützen, die es wagten den Verrätern zu dienen?“ Schrie Dunkelhand, und der Wind trug seine Stimme empor, hinauf über die verschneiten Gipfel, die die weiße Stadt umgaben, herab in die grünen Täler, wo man nicht wusste welch Übel an diesem Tag auf die Welt getreten war. An dem Tag an dem die Menschen den Einzug des Herbstes feierten sollte auch der Einzug der Dunkelheit beginnen…
 
Gut, jetzt kann ichs mir um einiges bessser durchlesen, als den Thread abzuklappern :)

Was ich bis jetzt gelesen habe hört sich sehr gut an...
 
Hi Exterminas,
ich hab mir das Ding jetzt ausgedruckt (und nebenbei meinen Drucker zur Weißglut getrieben :twisted: ) und werds in der nächsten Zeit lesen. Bisher war es ziemlich spannend.
Allerdings wird die Lesbarkeit etwas eingeschränkt, weil so ziemlich die Hälfte der verwendeten Kommas besser Punkte gewordne wären. Also schonmal kleiner Tipp für die nächste Geschichte :wink:
 
lol... ichh bin auch dabei ne geschichte zu schreiben... aber so gut is MEINE nich... deine is viel besser *respekt*
 
Oh, den Anfang bitte ich zu entschuldigen, Teil 1 und 2 sind a) zu kurz und b) noch ohne viel Erfahrung im Schreiben verfasst worden, wenn ich mit Teil 3 fertig bin werde ich mir die nochmal zur Hühnerbrust nehmen ^^

Freut mich aber das es euer Interesse findet.