Problem: Wie entstand die Meiose?

Elderscrollman

Elderscrollman

Ehrbarer Bürger
Hallo
Ich habe da ein kleines Problem...
Ich muss herausfnden, wie die Meiose zustande kam. Also wie das einfach passiert, dass Zellen einfach mal eben so anstatt sich zu teilen, sich teilen, so dass in jeder neuen Zelle nur noch die hälfte an chromosomen vorhanden ist usw., damit diese sich dann schließlich mit einer anderen Zelle dieser Art verschmelzen können.
Mir geht es nicht um irgendwelche Vorgänge während der Meiose, sondern wie sie entstand. Denn selbst wenn sich irgendeine Zelle zufällig "falsch" teilt, so muss sie sich ja immernoch mit einer anderen Zelle verbinden, die sich ebenfalls "falsch" geteilt hat. Und wenn es doch so war, warum wurde es zu einem neuen Standard? Ich hoffe ihr versteht, was ich meine, denn bei Google konnte ich nichts finden Oo
Bitte helft mir
 
hm, ich weiß jetzt nicht so recht ob das stimmt, aber die Zellen, die Mitose betreiben sind doch die Körperzellen. Das andere sind Keimzellen (Ei-und Samenzellen), die ja für die Fortpflanzung spezialisiert wurden. vll. gab es das früher, dass sich zwei Keimzellen mit komplettem Chromosomensatz verbanden, es aber zu gewissen störungen kam, die durch überflüssige Chromosome verursacht wurden (Erbkrankheiten), das wurde dann evtl. im Laufe der Evolution optimiert?

bis wann brauchst du dass denn-es ist eigentlich eine interessante Frage- ich würde ja meine Biolehrerin Fragen, aber jetzt is Wochenende...
 
Zuletzt bearbeitet:
Meines Wissens nach vollziehen nur Ei- und Samenzellen die Meiose. Körperzellen ziehen die Mitose durch. Was meinst du mit "falsch" teilen? Geschlechtszellen haben immer nur die Hälfte der Chromosomen. Schließlich kommen immer zwei zusammen, also Samen- und Eizelle, wodurch sich der Chromosomensatz wieder komplettiert. Würden die Geschlechtszellen durch nurmale Mitose entstehen, hätte ein neuer Mensch 92 Chromosomen! Das wäre dann ein nicht lebensfähiges Wesen! Die Evolution hat das sicherlich absichtlich so gemacht! Die Frage "Wie entstand Meiose?" ist etwas merkwürdig. Das ist so als würdest du fragen, warum wir atmen oder warum wir nicht eine ewigkeit ohne Wasser leben können. Es war sicherlich schon immer so. Bei allen Tieren und Geschöpfen dieser Welt!
 
Zuletzt bearbeitet:
vielleicht ist in der Frage auch beinhaltet, wie die Keimzellen überhaupt entstanden sind? - denn Meiose unhd Mitose sind zwei komplett verschiedene teilungsvorgänge, die so direkt eigentlich nicht voneinander abgeleitet werden
 
Wie sind Keimzellen entstanden? Die Keimzellen gab es schon immer! Schon das erste kleine Fischwesen das diese Welt vor Milliarden von Jahren hervorgebracht hatte, besaß Keimzellen! Ohne Keimzellen gäbe es schließlich keine kleinen Fischbabys und folglich auch uns nicht!
Keimzellen sind nicht erst im Laufe der Evolution entstenden, ohne sie gäbe es keine Evolution. Ebenso gab es schon von Anfang an Mitose und Meiose. Keins der beiden ist aus dem anderen entstanden. Keimzellen vollzogen seit Anbeginn der Zeit Meiose und Körperzellen die Mitose!
Die Meiose ist nicht aus der Mitose entstanden, weil sich irgendwelche Zellen "falsch" teilten.

EDIT: Ich hab mich vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt.
Keim- und Körperzellen vollziehen nicht Meiose und Mitose, sondern sie entstehen daraus.
Das wollt ich bloß nochmal schnell klarstellen. Ach, deutsche Sprache, schwere Sprache.
 
Zuletzt bearbeitet:
Uff, das hatte ich noch nich ma im Bio LK bezüglich der evolution wies zur Meiose kam. Aber so weit ich das aus meinem Wissen zusammenklamüsern kann ist das schon in einer sehr frühen Phase entstandenen lebens passiert. Ich weiß nur nicht, ob es schon einzeller waren, die durch mutation nit mehr mitose, sondern plötzlich meiose betrieben, oder ob das ein Phänomen bei Mehrzellern gewesen ist. Aber so weit ich das weiß, haben die mehrzeller damit angefangen ihre Gene zu kombinieren um bessere überlebenschancen zu haben (falsch ausgedrückt, sie hatten bessere überlebenschancen dadurch, das war aber kein beabsichtigter Vorgang) und mit der Zeit und vielen, vielen weiteren evolutionsstufen hat sich dann wahrscheinlich die heutige meiose entwickelt.
Genauer kann ich das auch nicht sagen, kann auch sein, dass ich falsch liege.

@Saruman: Deine Antworten klingen ziemlich Religös angehaucht... ich glaub die Frage von Elderscrollman war aber rein Wissenschaftlicher Natur.
 
Auch wenn ichs nicht sicher weiß, würde ich mich doch VanDarkmind anschließen.

Aber ich möchte auch noch eine andere Möglichkeit in den Raum werfen:
Gab(und gibt) es vielleicht ganz am Anfang des Lebens (einzellige) Lebewesen, die nur einen haploiden Chromosomensatz hatten?
Ok diese Wesen würden sich dann (wahrscheinlich)trotzdem noch mitotisch teilen, aber wir hätten schonmal den Grundstein für Mitose von Anfang an gelegt.

Und wenn es doch so war, warum wurde es zu einem neuen Standard?
Zum Vergrößern anklicken....
Bei einer reinen mitotischen Teilung entsteht letztlich nichts weiter als eine Kopie(zumindest sollte es das wenn alles gut geht).
Durch Meiose ist eine Vermischung verschiedener Eigenschaften möglich. Das führt zu einer größeren Vielfalt des Lebens und damit verbunden zu einer schnelleren Anpassungsfähigkeit.
Bessere Anpassungsfähigkeit bedeutet höhere Überlebenschancen und damit ist es klar, dass es sich durchsetzt


Aber wenn du es definitiv wissen willst, wäre es wahrscheinlich das beste wissenschaftliche Literatur(die du mit Sicherheit nicht verstehen wirst xD) zu lesen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke erstmal für die vielen Antworten.
Natürlich ist mir klar, dass Meiose für eine bessere Anpassung sorgt als Mitose. Aber wie das nun mal ist im Leben, muss es ja irgendeiner vorgemacht haben (Wird wohl ein sehr glücklicher zufall gewesen sein) und ihr meint also, dass sich bereits dieser sehr glückliche Zufall besser angepasst hatte als alle anderen? Das ist ja dann auch Ok aber wie die Meiose abzulafen hat ist doch sicherlich im Genom gesichert oder? Wie kam es da rein? Denn nur weil jemand "falsch" gemacht hat und es funktioniert muss es ja nicht unbedingt im Genom stehen. Außer natürlich es haben sich nicht einfach Zellen falsch geteilt und gefunden, sondern Es hat bei einer Teilung einen schwerwiegenden Defekt gegeben (

  • Fehler bei der Meiose (Bildung der Gameten) der Eltern oder
  • Fehler bei der DNA-Replikation (1:1000 Basen) oder
  • Faktoren der Umwelt wie elektromagnet. Strahlung (UV, Röntgen), radioaktive Strahlung (a, b,g), Chemikalien oder Temperatur oder
  • Fehler im DNA-Reparaturmechanismus der Zelle
).

Wen nun also eine dieser Möglichkeiten eintrifft und die Information der Zellteilung dahingehend verändert wird, dass die Zelle Meiose fähig wird, so könnte doch nach der Teilung eine Verschmelzung stattfinden usw. Dann wäre die Zelle lebensfähig und dennoch Meiose fähig. Mitose und Meiose sind sich schließlich sowieso recht ähnlich. Wenn dies dann vielleicht sogar in einem Verband von Einzellern mehrmals geschieht hält doch die Verbreitung der Meiose nichts mehr auf oder?:)

Was haltet ihr davon? Oder denke ich hier gerade dummes Zeug?:lol:
 
Letztlich hast du imo grade nicht mehr gemacht als mögliche Faktoren für eine "fehlerhafte" Kopie zu nennen und bis auf das erste, dass für die Entstehung von Meiose wegfallen dürfte, sind alle Möglichkeiten richtig.
Also kann das schonmal kein dummes Zeug sein, aber es ist dennoch nur eine Präzisierung der Zufälle.

Ein möglicher winzigkleiner Schnitzer ist die Begrenzung auf DNA(gibt es reine RNA-Zellen?)
Aber das macht die Aussage natürlich nicht weniger richtig.

In dem Zusammenhang ist mir grade auch noch was eingefallen:
Viren könnten ebenfalls dazu geführt haben. Soweit ich weiß, hat jede Spezies irgendwann mal Viren DNA/RNA assimiliert. Diese "Fehlproduktion könnte also durchaus Viren zu verdanken sein.
 
naa aber daes ja Einzeller waren, die bereits mitotisch waren, denke ich, dass das, was du sagt eher nach Endosymbiontentheorie klingt...Oder?
 
Naja das passt nicht wirklich. Schon alleine weil Viren keine Lebewesen im eigentlichen Sinne sind.
Aber letztlich wäre es wahrscheinlich eine Analogie.
Auch wenn das Virus theoretisch unverändert weiter existieren könnte und nur die befallene Zelle sich verändert hätte...
Das ganze ist zwar ne Möglichkeit von der ich (rein philosophisch) begeistert bin , aber letztlich dennoch nur ne Möglichkeit.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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