Monarchie und Monarchismus

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Hallo zusammen,

ich wollte den angedeuteten Diskurs aus dem Staatsformen-Thread in diesen separaten Thread verlegen, weil mich das Thema zumindest insoweit interessiert, als das es tatsächlich Leute gibt, die die Monarchie für eine tragfähige Alternative halten. Gerade die dürfen sich hiermit angesprochen fühlen, ihre Argumente vorzutragen und zu verteidigen.

Grob die Frage in den Raum geworfen: Worin soll die Monarchie einer Republik überlegen sein?

Eine Anmerkung: Erspart euch und mir den Polly-Pocket-Monarchismus im Stile von "Kronloyal weil Kronjuwelengeil"... der hat mit dem Thema nichts zu tun. Oder erläutert wenigstens, warum ihr denkt, er hätte was damit zu tun.

Gnaar,

Zekha
 
Man muss unterscheiden zwischen drei Monarchieformen: absolutistische Monarchie, konstitutionelle Monarchie und repräsentative bzw. parlamentarische Monarchie.

Letztere ist de facto noch die einzige Monarchieform, die noch in den westlichen Staaten irgendeine wie auch immer geartete Bedeutung hat. Politisch ist diese jedoch meines Wissens nicht und erfüllt nur die Funktion, den republikanisch organisierten Staat zu repräsentieren (darum auch repräsentative Monarchie).
Daher ist die parlamentarische Monarchie, mal von der Sonderstellung des Monarchen (riesiger Wohnsitz, hoch gewichtete Meinung (?)) einer parlamentarischen Demokratie ziemlich ähnlich und nicht der Diskussion wert.

Die konstitutionelle Variante - in etwa wie im damaligen deutschen Kaiserreich - ist da schon etwas interessanter, da der Kaiser/König zwar regiert, aber im Rahmen einer vom Volk festgesetzten Verfassung - sprich, er kann nicht schalten und walten wie es ihm gerade passt, auch ihm sind Grenzen in seinen Befugnissen gesetzt. Soweit ich mich erinnere, hatte es im deutschen Kaiserreich auch ein Parlament gegeben, aber dessen Mitspracherecht war relativ beschränkt.

Hier ist etwas gegeben, was parlamentarischen Demokratien fehlt: die politische Entscheidungsfindung findet deutlich schneller statt, der Staatsapparat ist also deutlich flexibler und kann mit weniger Verzögerungen arbeiten - auf Kosten des politischen Mitspracherechts der Staatsbürger, die sich jenes fast abschminken können.
Nachteil ist, der Staat ist in vielen (nicht in allen) Belangen so ziemlich den Launen des Monarchen ausgeliefert (siehe deutsches Kaiserreich - Wilhelm II. hat den Flottenbau vorangepeitscht, ohne dass ihm jemand groß ins Gewissen reden konnte (worauf ich hinaus will: vielleicht konnte es jemand, aber gebracht hat es nichts), genau wie er den Militärkult kultivierte, ohne dass es jemand verhindern konnte).

Absolutistische Monarchien sind wieder unterteilt in absolutistische und aufgeklärt absolutistische Monarchien.
Der Unterschied zwischen beiden ist, dass der absolutistische Monarch (Beispiel: das Ancièn Regime in Frankreich) seine absolute Macht einsetzt, wie es ihm gefällt, ohne Rücksicht auf das Wohl des Volkes nehmen zu müssen. Beim aufgeklärten Absolutismus (für den mir nur ein Beispiel auf Anhieb einfällt: die Regentschaft Friedrichs II. aka Dem Alten Fritz in Preußen im 18. Jahrhundert) weiß der Monarch, dass er nur langfristig Monarch bleiben kann, wenn er seine Stellung zum Wohl des Volkes nutzt und versucht, es so zufrieden wie möglich zu machen.
Beiden absolutistischen Monarchieformen ist gemeinsam, dass die Entscheidungsfindung sehr sehr schnell findet und fast nichts den Gesetzgebungsprozess behindert, was den Staat ungemein flexibel macht, sprich, er kann sich schnell an verschiedene Situationen anpassen. Und wenn die Ergebnisse der Entscheidungsfindung dann auch noch im Interesse des Volkes sind, sprich wenn sie den Volkswillen oder auch den gesunden Menschenverstand repräsentieren, wenn das Volk nicht sehr gebildet ist, wäre dies für mich eigentlich die einzige Monarchieform, die ich jemals für unterstützungsfähig hielte. Wenn mich schon jemand von oben herab regiert, dann will ich auch, dass er es gefälligst in meinem Interesse macht und nicht, um seinen Status auszunutzen.

Just my two cents.

Eternus
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Aufgeklärte Absolutismus ist lediglich ein historischer Begriff und stellt KEINE politiktheoretische Sonderform des Absolutismus da, sondern eine historische Nebenerscheinung. Nur mal so als Anmerkung.
 
Ich würde mich für eine Regierungsform wie in den skandinavischen Ländern entscheiden und auch bevorzugen. Die Monarchenfamilie nimmt dort die Stellung ein, die bei uns der Bundespräsident/in inne hat. Das hat den Vorteil das die Politik viel vorausagbarer und stabiler sind als zum Beispiel bei uns, wo doch meistens die parteiinternen Interessen gerade in Wahlperioden größer sind, als Politik im Sinne des Wählers zu machen. Wofür sie eigentlich das Mandat bekommen haben.
Gerade in solchen Länder stagniert während dieser Wahlkampfphasen die Politik es werden keine Entscheidungen mehr getroffen. Gerade in Deutschland macht das durch die vielen verschiedenen Wahlen, bestimmt 50% der Zeit einer Legistaturperiode aus.
Meiner Meinung können sich die Menschen auch viel besser mit solch einer Monarchenfamilie indentifizieren (Stammbaum,Staatstradionen) , als wie mit einem der nach 4-8 Jahren wieso wieder weg ist. Benefizaktionen werden viel besser wahrgenommen, unterstützt und toleriert als von einem Namen, Mitglied in der oder der Partei aber diese macht wieder Politik die nicht gefällt.
Mitentscheidend dürfte auch die Volksnähe dieser Familien sein (Trauungen, Geburtstage, Geburt eines Thronerben usw.) meistens Sachen für ein großes nationales Volksfest. Also Dinge die sich stark von den Parteitagen geprägten Parlamenten unterscheiden.
 
Ich würde mich für eine Regierungsform wie in den skandinavischen Ländern entscheiden und auch bevorzugen. Das hat den Vorteil das die Politik viel vorausagbarer und stabiler sind als zum Beispiel bei uns, wo doch meistens die parteiinternen Interessen gerade in Wahlperioden größer sind, als Politik im Sinne des Wählers zu machen. Wofür sie eigentlich das Mandat bekommen haben.

Ihr Mandat lässt ihnen zu große Handlungsfreiheit bei zu großer Straffreiheit, sei es de jure, weil das System ihnen juristische Immunität zuschiebt oder de facto, weil kaum ein Gericht Parlamentarier verfolgt.

Die Monarchenfamilie nimmt dort die Stellung ein, die bei uns der Bundespräsident/in inne hat.

Gerade in solchen Länder stagniert während dieser Wahlkampfphasen die Politik es werden keine Entscheidungen mehr getroffen. Gerade in Deutschland macht das durch die vielen verschiedenen Wahlen, bestimmt 50% der Zeit einer Legistaturperiode aus.

Ich halte die politische Stabilität durch einen Monarchen nach wie vor für ein Gerücht und denke, dass dies ganz andere Gründe haben muss. Auch in Deutschland hat der Bundespräsident sehr wenig Macht und wird nicht einmal direkt vom Volk gewählt (er stellt eigentlich einen de facto parlamentarischen Monarchen da), sondern von der Bundesversammlung, in der kein Wahlkampf vonnöten ist. Den Bundespräsidenten durch einen Monarchen auf Basis dieses Argumentes allein zu ersetzen ist Unsinn, da es nicht geeignet ist, einen Wahlkampf zu beeinflussen, der gar nicht um diesen Posten geführt wird.


Meiner Meinung können sich die Menschen auch viel besser mit solch einer Monarchenfamilie indentifizieren (Stammbaum,Staatstradionen) , als wie mit einem der nach 4-8 Jahren wieso wieder weg ist.

Ich kann mich generell nicht mit einer von Steuergeldern getragenen Sockenpuppe identifizieren, noch dazu einer, die ihren Titel allein durch Abstammung erhalten hat.

Gerade das Abstammungsargument ist für mich eines der schwachsinnigsten, das letzte Jahrtausend europäischer Geschichte hat zur Genüge bewiesen, dass Adel im Individuum und nicht in den Genen liegt. Jemand sollte sich ein Amt durch persönliche Leistungsbereitschaft und Kompetenz verdienen, nicht, weil er das Glück hatte, als Sohn oder Tochter in einen goldenen Käfig hineingeboren worden zu sein.

Die Ironie hierbei ist natürlich, dass auch in unserem Sonderfall der Republik viel Oligarchie vorherrscht, und den gleichen Punkt kritisiere ich auch hier. Aber das gehört hier gerade nicht rein.

Benefizaktionen werden viel besser wahrgenommen, unterstützt und toleriert als von einem Namen, Mitglied in der oder der Partei aber diese macht wieder Politik die nicht gefällt.

Sie würden auch unter einem Bundespräsidenten viel eher wahrgenommen werden, wenn ihnen überhaupt mehr Medienpräsenz eingeräumt würde. Das ist keine Frage der Monarchie, sondern des Medienfokus. Sie wird nur dann zur Frage der Monarchie, wenn diese Eigenschaft allein explizit den Medienfokus überhaupt bestimmt. Und wenn ich bedenke, was sich die meisten Adligen für Böcke reißen, bin ich zuweilen froh, dass dies in den Medien nicht in den Vordergrund gestellt wird.

'Prinz Soundso pisst an eine Hauswand' 'Cradle of Filth-Aktien sinken weiter' 'Sack Reis in China umgefallen; Regierung ratlos'

Mitentscheidend dürfte auch die Volksnähe dieser Familien sein (Trauungen, Geburtstage, Geburt eines Thronerben usw.) meistens Sachen für ein großes nationales Volksfest. Also Dinge die sich stark von den Parteitagen geprägten Parlamenten unterscheiden.

Ich werde dieses Volksnähe-Argument im Leben nicht verstehen. Jemand ist nicht volksnah, weil er dauernd mit dem und dem in den Medien erscheint und sein Privatleben in aller Öffentlichkeit ausbreitet, das nenne ich im besten Falle eine exhibitionistische Veranlagung, mit der die Auflage der Gala-Zeitung gesteigert werden kann.

Warum soll er aufgrund dessen seinem Volk nahe sein? Abstrakte Veranschaulichung: Wie (emotional) nahe ist mir eine Lebensabschnittsgefährtin, mit der ich zwar gelegentlich das Bett teile, mit ich dauernd in die Disko gehe und die sich mit mir händchenhaltend auf dem Campus zeigt, mit der ich ansonsten aber fast gar nicht rede und außer Sex keine Interessen oder Sorgen teile? Klar, besser als gar keine Lebensabschnittsgefährtin, ... aber trotzdem nicht sehr nahe, wie ich finde.

Ein Monarch ist daher auch seinem Volk nicht nahe, bloß weil es ungeschriebene Medienkodizes gibt, die ihn zum Exhibitionismus verpflichten. Und gerade weil der Monarch grundlegend anders aufwächst als seine Untertanen UND weil ich weiß, dass A, der vollkommen anders aufwächst als B, nur sehr schwer in der Lage ist, Bs Sorgen, Nöte, Ängste und Wünsche nachzuvollziehen, ist ein Monarch noch weniger als Sockenpuppe fürs Volk geeignet als ein Bundespräsident, der zumindest letzterem Stande entsprungen ist.

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Was mich noch zu einem weiteren Punkt führt: Der Unterschied zwischen Untertan und Bürger. Als Untertan werde ich in ein aufgezwungenes Unterwürfigkeitsverhältnis hineingeboren, für das ich mich nicht einmal dadurch entscheiden konnte, weil man es mir mit vorgehaltener Pistole schmackhaft gemacht hat. Ich bin schon deshalb 'verdammt', weil ich 'Pech' habe, in so einen Staat hineingeboren zu werden. Als Bürger (im Idealfall! nicht unsere derzeitige Republik) fühle ich mich jedoch wesentlich freier. Ich muss hier an eine zugegebenermaßen lächerliche Allegorie aus einer Simpsonsfolge denken, in der Homer das amerikanische Waffenrecht als Überbleibsel aus der Revolutionszeit mit der Begründung "Der König von England könnte jederzeit reinkommen und dich rumschubsen" verteidigt. Und auch, wenn man das Waffenrecht kritisieren kann, so hat für mich das Königsargument eine starke psychologische Komponente ... warum muss ich mich fühlen, als dürfe ich mich von einem Affen rumschubsen lassen, der einen Titel geerbt hat, den sein Urahn vor vielen Jahrhunderten durch gute Taten erworben hat?
 
ich schätze mal es hängt von dem monarchen ab wie gut der staat funktioniert und ob er einem demokratischen überlegen ist.
wenn es sich um eine kompetente person handelt die im sinne des volkes regiert wäre ich klar dafür da wie schon erwähnt der staat schneller schalten und somit flexibler reagieren kann(aber finde mal so eine person-->wunschtraum...)
und bei einem miesen monarchen:
nuja ob der unterschied zu unserer demokratie so groß wäre wage ich zu bezweifeln.der einzige unterschied würde wohl in der meinungsfreiheit(obwohl die bei uns ja auch anscheinend abgeschafft werden soll...) liegen.
unsere politiker belügen das volk um an de macht zu kommen,ein monarch würde seine gegner einfach mundtod machen...
 
Daher ist die parlamentarische Monarchie, mal von der Sonderstellung des Monarchen (riesiger Wohnsitz, hoch gewichtete Meinung (?)) einer parlamentarischen Demokratie ziemlich ähnlich und nicht der Diskussion wert.
Einige Vorteile gegenüber Parl. Dem. gibts es schon. Der Monarch wirkt für den Tourismus fördernd (-> England) und kann zur Marke werden (-> Königliche Porzellan-Manufaktur etc.). Teurer ist es auch nicht unbedingt. Unser Bundespräsident hat ein Schloss als Amtssitz, die Rente für die laufend wechselnden Bundespräsidenten ist sicher auch nicht ohne. Wenn Deutschland wieder einen lakonischen Soldatenkönig bekommt, wird es sogar deutlich günstiger. Außerdem kann ein König stabilisierend auf die Demokratie wirken (-> Juan Carlos in Spanien, 23-F).

Eine Form fehlt noch: Die Wahlmonarchie. Historisches Beispiel ist Polen-Litauen.

nuja ob der unterschied zu unserer demokratie so groß wäre wage ich zu bezweifeln.der einzige unterschied würde wohl in der meinungsfreiheit(obwohl die bei uns ja auch anscheinend abgeschafft werden soll...) liegen.
unsere politiker belügen das volk um an de macht zu kommen,ein monarch würde seine gegner einfach mundtod machen...
Die Existenz der Meinungsfreiheit hat wohl eher wenig mit der Staatsform zu tun. Es gibt Demokratien in denen es Meinungsfreiheit nicht gibt, es gibt Monarchien in denen es Meinungsfreiheit nicht gibt. Eine Ochlokratie/Mehrheitsdiktatur wird durch Wahlen auch nicht zu einer guten Staatsform.
Der Aufgeklärte Absolutismus ist lediglich ein historischer Begriff und stellt KEINE politiktheoretische Sonderform des Absolutismus da, sondern eine historische Nebenerscheinung. Nur mal so als Anmerkung.
Der aufgeklärte Absolutismus ist eine Subform des Absolutismus. Was oft als Absolutismus bezeichnet wird ist der höfische Absolutismus. Beide Formen weichen in ihrer Theorie erheblich von einander ab.
Zumindest in der Geschichtswissenschaft; was sind denn die Unterschiede in der Politiktheorie?

Jemand sollte sich ein Amt durch persönliche Leistungsbereitschaft und Kompetenz verdienen, nicht, weil er das Glück hatte, als Sohn oder Tochter in einen goldenen Käfig hineingeboren worden zu sein.
Seit wann werden Ämter in der Demokratie nach Leistungsbereitschaft und Kompetenz besetzt? :lol:
Im Grunde ist vollkommen egal ob man in einer Demokratie oder Monarchie lebt. In der Theorie hat die Monarchie den Faktor Zufall, bei der Befähigung des Herrschers, als Problem gegenüber der Demokratie. In der Demokratie ist es doch im Grunde genauso Zufall, ob ein fähiges Staatsoberhaupt an die Macht kommt. Vorteil der Monarchie wäre die Möglichkeit den Herrscher Zeit seines Lebens auf sein Amt vorzubereiten.
Ein Monarch ist daher auch seinem Volk nicht nahe, bloß weil es ungeschriebene Medienkodizes gibt, die ihn zum Exhibitionismus verpflichten. Und gerade weil der Monarch grundlegend anders aufwächst als seine Untertanen UND weil ich weiß, dass A, der vollkommen anders aufwächst als B, nur sehr schwer in der Lage ist, Bs Sorgen, Nöte, Ängste und Wünsche nachzuvollziehen, ist ein Monarch noch weniger als Sockenpuppe fürs Volk geeignet als ein Bundespräsident, der zumindest letzterem Stande entsprungen ist.
Dem kann man denke ich abhelfen mit einer guten Erziehung. Ein König muss ja auch nicht unbedingt in Luxus leben. Friedrich der Große hat einen Großteil seines Lebens auf einer einfachen Pritsche geschlafen, hatte eine harte Jugend, eine lakonische Erziehung und konnte sich dadurch vermutlich recht gut in seine Untertanen hineinversetzen.
 
Eine Form fehlt noch: Die Wahlmonarchie. Historisches Beispiel ist Polen-Litauen.

Eine Wahlmonarchie unterscheidet die Form der Herrscherlegitimation, nicht seine Befugnisse. Der (absolutistische) saudi-arabische König ist nominell auch ein Wahlmonarch, obwohl die Kandidatenliste natürlich auf das Haus Saud beschränkt ist. Das frühe Kalifat war ebenfalls eine Wahlmonarchie, der Kalif trotz allem nur durch Tradition und die frühen Lehren des Islam eingeschränkt.

Eine Wahlmonarchie macht überhaupt nur dann Sinn, wenn ein möglichst großes Publikum an der Wahl beteiligt wäre. Da aber in erster Linie die Wahlen durch Adelsräte vollzogen waren, war diese Wahl ein ähnliches Würfelspiel wie die erbliche Monarchie.

Der aufgeklärte Absolutismus ist eine Subform des Absolutismus. Was oft als Absolutismus bezeichnet wird ist der höfische Absolutismus. Beide Formen weichen in ihrer Theorie erheblich von einander ab.
Zumindest in der Geschichtswissenschaft; was sind denn die Unterschiede in der Politiktheorie?

In der Polittheorie gibt es keinen, und das sagte ich schon vorher. Habe ich mich falsch ausgedrückt oder hast du es anders gelesen? Ein absoluter Monarch ist ein absoluter Monarch, besteht eine konstitutionelle Einschränkung seiner Rechte, ist er ein konstitutioneller Monarch. Der aufgeklärte Absolutist ist eine historische Form; er legitimiert sich (gegenüber sich selbst) z.B. durch Leistung anstelle dadurch, dass Gott ihn berufen oder gesegnet habe. Das hat jedoch effektiv nichts mit dessen Entscheidungs'freiraum' zu tun, der ist in beiden Fällen der gleiche, weshalb ich es wenig sinnhaft finde, eine Unterscheidung zu treffen, wenn es gerade der Entscheidungsfreiraum ist, der Unterschiede zwischen Formen der Monarchie ausmacht.

Ein aufgeklärter Absolutist kann trotzdem ein absolutes ***** und unfähig sein und ein 'normaler' Absolutist fähig und einigermaßen am Volkswohl interessiert. Der Hobbes'sche Leviathan hat nichts von einem aufgeklärten Absolutisten, ist aber dennoch angehalten.

Seit wann werden Ämter in der Demokratie nach Leistungsbereitschaft und Kompetenz besetzt? :lol:

Ich gehe von einem zugegebenermaßen idealisierten Demokratiebild aus, warum auch nicht? Allerdings wäre selbst der Schritt von 'unserer' Demokratie auf eine Monarchie trotzdem nur ein Rückschritt. Selbst wenn die Führer einer Demokratie ******e sind, sie sind immer noch gewählt und irgendwo verantwortlich; einem König wird eine Unmenge an Immunitäten eingeräumt, die er auch behält, wenn er sich wie der letzte Depp aufführt, noch dazu, dass er nicht gewählt wurde.

Fakt ist aber: Ein jeder 'Führer', der Fehler begeht und nicht dafür büßen muss, wird dazu tendieren, weitere Fehler zu begehen. Einem Monarchen werden Fehler durch Legitimationsbackstorys noch eher verziehen, was bedeutet, dass er noch eher geneigt ist, weitere Fehler zu begehen.

Anders ausgedrückt: Die Monarchie legitimiert die Fehler des Monarchen mit, die Demokratie (im Idealfalle) erlaubt das Aufhängen und neu wählen.

Das unsere eigene Demokratie das immer mehr vergisst, ist eine ganz andere Geschichte (und ich beabsichtige nicht, diese in genau diesem Thread auszubreiten). Ich neige allerdings dazu, deshalb auch nicht mehr von einer Demokratie im eigentlichen Sinne zu sprechen, wobei man jetzt glatt auch noch nen Thread über Demokratieverständnis eröffnen könnte.

Dem kann man denke ich abhelfen mit einer guten Erziehung. Ein König muss ja auch nicht unbedingt in Luxus leben. Friedrich der Große hat einen Großteil seines Lebens auf einer einfachen Pritsche geschlafen, hatte eine harte Jugend, eine lakonische Erziehung und konnte sich dadurch vermutlich recht gut in seine Untertanen hineinversetzen.

Den Adligen will ich sehen, der heute noch einen auf Spartaner und König Leonidas macht ...

Im Grunde ist vollkommen egal ob man in einer Demokratie oder Monarchie lebt. In der Theorie hat die Monarchie den Faktor Zufall, bei der Befähigung des Herrschers, als Problem gegenüber der Demokratie. In der Demokratie ist es doch im Grunde genauso Zufall, ob ein fähiges Staatsoberhaupt an die Macht kommt.

Nein, die Demokratie erlaubt eine größere Auswahl der Kandidaten. Der Zufall erfährt hier Einschränkungen, die in der Monarchie nicht gelten.
 
Man liest hier auch die westllichen Monarchen hätten keine Macht mehr, das ist nicht ganz korrekt der brit. Premierminister muß bei der Queen immer noch das Jawort zu den Entscheidungen abholen.

Ein Parlamentarischer Politiker wird weniger wegen seiner Kompetenz zum Regierungschef (bei uns Bundeskanzler) sonder eher wegen seiner karrieristischen Beziehungen.

Daß in den skandinavischen Ländern eine bessere Wirtschaftslage herrscht liegt nicht an den dortigen Monarchen, sondern eher daran daß die Wirtschaft überwiegend durch mittelständische Unternehmen getragen wird, die noch Jobs schaffen und weniger von großen Konzernen die eher wegen der Rendite entlassen. (Das erklärte im TV mal so ein dänischer Wirtschaftstyp)

Meiner Ansicht nach muß die Monarchie nicht besser sein, aber auch nicht schlechter. Für mich ist ein König auch nicht mehr als ein Präsident mit "Krone".
 
Eine Wahlmonarchie macht überhaupt nur dann Sinn, wenn ein möglichst großes Publikum an der Wahl beteiligt wäre. Da aber in erster Linie die Wahlen durch Adelsräte vollzogen waren, war diese Wahl ein ähnliches Würfelspiel wie die erbliche Monarchie.
Dafür ist Polen halt ein gutes Beispiel. 10% der Bevölkerung waren Adlige, im Vergleich zu 1-3% im restlichen Europa.

Eine Wahlmonarchie unterscheidet die Form der Herrscherlegitimation, nicht seine Befugnisse.
Der Monarch hat in dieser Form der Monarchie meist eingeschränkte Befugnisse und eine relativ schwache Position. Da gibt es schon Unterschiede. Ist aber eine eher uninteressante Form der Monarchie; Praxisfern. Polen-Litauen und das HRRDN sind nicht gerade als gut geführte Staaten in die Geschichte eingegangen.

In der Polittheorie gibt es keinen, und das sagte ich schon vorher. Habe ich mich falsch ausgedrückt oder hast du es anders gelesen? Ein absoluter Monarch ist ein absoluter Monarch, besteht eine konstitutionelle Einschränkung seiner Rechte, ist er ein konstitutioneller Monarch. Der aufgeklärte Absolutist ist eine historische Form; er legitimiert sich (gegenüber sich selbst) z.B. durch Leistung anstelle dadurch, dass Gott ihn berufen oder gesegnet habe. Das hat jedoch effektiv nichts mit dessen Entscheidungs'freiraum' zu tun, der ist in beiden Fällen der gleiche, weshalb ich es wenig sinnhaft finde, eine Unterscheidung zu treffen, wenn es gerade der Entscheidungsfreiraum ist, der Unterschiede zwischen Formen der Monarchie ausmacht.
Es ist schon ein bischen mehr als nur Legitimation. Der Abs. Monarch geht eine Selbstverpflichtung ein. Eingriffe in Justiz, Religion und Meinungsfreiheit werden minimiert. Natürlich sind diese Unterschiede im Entscheidungsfreiraum nicht genau festgelegt. Praktisch gab es den perfekten Absolutismus nie, die Rechte des absolutistischen. Monarchen sind immer in irgendeiner Form eingeschränkt. Louis XIV., als höfischer Absolutist, z.B. durch die kath. Kirche, Fronde und Parlamente.

Anders ausgedrückt: Die Monarchie legitimiert die Fehler des Monarchen mit, die Demokratie (im Idealfalle) erlaubt das Aufhängen und neu wählen.
Gleichzeitig ein Nachteil der Demokratie. Jemand der nötige, aber unpopuläre Wege beschreitet muss um sein Amt fürchten. Gibt doch nichts schlimmeres als Populisten. Habe vor 4 Tagen eine örtliche Podiumsdiskussion angeschaut. Der FDP Kandidat wäre auf seiner Schleimspur fast ausgerutscht und hat Sachen versprochen für die er bei einem Wahlsieg nicht mal die nötigen Befugnisse hätte.

Nein, die Demokratie erlaubt eine größere Auswahl der Kandidaten. Der Zufall erfährt hier Einschränkungen, die in der Monarchie nicht gelten.
Na das kann ja durch die lebenslange Ausbildung des Thronanwärters wieder wett gemacht werden. Fast jede Staatsform hat das Potenzial die beste zu sein. Wohl eher eine Geschmacksfrage bezüglich der Prioritäten.
 
Es wird zwar kein Wahlkampf wegen des Bundespäsidenten vorgesehen aber die Wahl dieses Amtes wird für den eigenen Wahlkampf mißbraucht oder wie ist die jüngste Schlammschlacht sonszt zu verstehen.
Die Demokratie läßt mehrere Kandidaten zu. Also hier in Deutschland haben nur zwei die Möglichkeit den Regierungsposten zu bekommen die anderen dienen doch nur als Partner für die Mehrheiten imParlament. Wenn die Sitze im Parlament gemeint sind, meine ich Masse macht noch keine Qualität.
Die europäschischen Monarchien werden nun schon seit Jahrzehnten von den den selben Adelsfamilien besetzt und die Erbfolge steht eigentlich schon bei Geburt fest.
Kann also irgendwie nicht sein das da von andern Blaublütern etwas geändrt wird.
Mir geht es eben anders, ich kann mich nicht mit jemanden indentiflzieren, den ich nicht gewählt habe, der 4-8 Jahre im Amt ist und einen Batzen Steuergelder kostet, durch seine Parteimitgliedschaft Grenzen gesetzt werden und mal eine Neujahrjahrsansprache halten darf, deren Sinn und Gaubwürdigkeit auch ziemlich fragwürdig sind.
Mag man zu der öffentlichen Präsentation der jeweiligen Monarchen stehen wie man will, ich halte sie aber bei weiten realistischer und volksnäher als unseren Zwangsfeiertage wie 1.Mai oder 3.Oktober.
Das die Erbfolger in goldeen Käfigen aufwachsen ist mir in der heutigen Zeit neu. Die besuchen ganz normale Schulen und Universitäten. Das war früher sicher anders.Für das erlernen der Gebräuche bei Hof werden sie wohl Privatlehrer haben.
Jetzt mal eine ander Sache. Mit welchen Recht genehmigen sich den unsere Politiker solche Privilegien? Der Bürger wurde hier bestimmt nicht gefragt. Da erblaßt ja so mancher Monarch. So eine Begründung, durch ihre große Verantwortung hätten sie das Recht dazu, aber man habe ja noch weniger als so mancher Wirschaftsmanager kann ich nicht mehr hören. Schließlich haben sie sich freiwillig wählenlassen und keiner wurde gezwungen. Aber so ist nun mal wenn man nicht Politik nach Wahlauftrag macht sondern zu seinen eigenen finanziellen Vorteil.
Das wird auch einer der Gründe sein warum die Menschen in Ländern wo die onarchie noch ein kleines Mitspracherecht hat zufriedener sind. In Ländern die ihre Monarchen abgeschaft haben (Frankreich, Deutschland,Italien) kommt es ja ständig zu Unruhen die einen Sozialen Hintergrund haben. Oder hat schon mal jemand von Massenprotesten aus Schweden,Norwegen oder Dänemark gehört?
 
Schlammschlacht um die Wahl des Bundespräsidenten? Etwa nur, weil sich da ein Rechtsradikaler (Michael Renner) um dieses Amt beworben hat? Übertreibst du da nicht etwa?
Natürlich steht schon fest, wer der Thronfolger wird. Denn Adlige sind in der Regel Familien. Natürlich längst nicht mehr so "ineinander verflochten" wie noch vor 500 Jahren. :evil:
Natürlich hat unsere parlamentarische Demokratie den entscheidenden Nachteil, dass wir zwar unser "höchstes Bürgerrecht" wahrnehmen können, die "Wahl". Aber wir wissen nicht, ob der Kandidat, den wir gewählt haben und der dann vielleicht den nächsten Bundeskanzler/die nächste Bundeskanzlerin wählen wird, schlechte oder gute Politik betreibt. Wir wissen nicht einmal, ob die nächste Regierungskoalition ab 1. Oktober bessere oder schlechtere Politik als im Moment macht.
Daher wäre vielleicht eine Monarchie besser. Aber die hat wieder den Nachteil, dass ein Monarch bis zu seinem Lebensende regiert. Absetzen kan man ihn nur dann, wenn er in eine "europäischen" Monarchie mit seinem Monarchentum übertreibt. In "Hardcore-Monarchien" wie Japan, den Vereinigten Arabischen Emirate und Thailand natürlich nicht. Dort sind die Monarchen praktisch "Alleinherrscher". Gut, in Thailand nicht mehr so, aber dort scheint man den König als "Gott" zu verehren.
Würde ich auch sagen. Adlige besuchen alle Universitäten. Auch deswegen, weil sie so viel Geld haben, dass denen eine vernünftige Schulbidlung in einem Gymnasium zugetan wurde. Kein Vorurteil, sondern wahr.
Aber wie gesagt: Da hätten sie auch Bundeskanzler oder Bundespräsident werden können. Denn ein Studium, insbesondere in Jura oder Soziologie ist da mehr oder weniger Voraussetzung, um die Politik so gut zu verstehen, dass man den "Laden hier schmeißen kann".

... Wobei es leider auch so ist, dass wenn das Unterhaus im "United Kingdom" "bürgerfeindliche Gesetze" erlässt, dass die Queen es nicht einfach auflösen kann. Also nicht richtig. Sie kann aber zum Oberhaus gehen und dem Lordkanzler, der dem Oberhaus vorsteht sagen, dass er Wahlen vorziehen soll.
So "locker" gehen Monarchen, selbst in Europa nicht mit ihrem Volk um. Aber in der Tat "lockerer" als Politiker, die sich von Unternehmen als deren Lobbyisten einspannen lassen und mehr oder weniger sinnvolle Gesetze erlassen, die aber nur deswegen erlassen werden, weil die Unternehmen dahinter stehen. Man denke dabei wieder an die rasche Lockerung des Rauchverbotes. Aber nicht deswegen, um Proteste von Rauchern im Keim zu ersticken oder zu erwarten, die stets staatlichen Gerichten hätten durch die vielen Klagen von Rauchern und Gastwirten zu viele Ausgaben, sondern - Achtung Verschwörungstheorie! - weil die Tabakkonzerne die Parteien groß finanzieren und die dann den Tabakkonzernen in den Hintern kriechen. Man denke dabei nur an die rasche und recht radikale Lockerung des Rauchverbots in Bayern. Dort gilt wie in Niedersachsen und in den meisten anderen Bundesländern auch: Rauchen erlaubt in Gaststätten mit "USK/FSK 18" und unter 75 m². Eine Frage hätte ich da noch: Wie ist es denn in England. Dort ist es auch so ähnlich, weil die eigentliche Regierung unter Gordon Brown und das Unterhaus (was unserem Bundestag entspricht) den einen oder anderen Tabaklobbyisten enthält.


Cherubion
 
Das wird auch einer der Gründe sein warum die Menschen in Ländern wo die onarchie noch ein kleines Mitspracherecht hat zufriedener sind. In Ländern die ihre Monarchen abgeschaft haben (Frankreich, Deutschland,Italien) kommt es ja ständig zu Unruhen die einen Sozialen Hintergrund haben. Oder hat schon mal jemand von Massenprotesten aus Schweden,Norwegen oder Dänemark gehört?

Das man aus diesen Ländern nichts hört, heißt nicht, dass es dort ruhig zu geht. Aus Swaziland hört man auch nichts, obwohl den Insidern bekannt ist, was für Vögel sich Mswati III ständig reißt und das das Land mehr und mehr den Bach runtergeht.

Der Medienfokus liegt woanders, nämlich auf den Industrieländern. Deren ganzes Wirtschaftssystem neigt zudem viel eher dazu, soziale Probleme aller Art zu produzieren. Aus Russland hört man auch nichts, aber da gehts zum Teil richtig rund. Die Wirtschaft in Skandinavien ist seit Jahrzehnten relativ stabil und auch jetzt kaum von der Wirtschaftskrise betroffen. Ich führe das nicht auf die Monarchie zurück.

Und außerdem folgt aus Korrelationen noch keine Kausalität. Es stört mich im Augenblick besonders, dass du, Rotwadron, anhand individueller Beispiele allgemeine Regeln abzuleiten versuchst (was meine Absicht mit diesem Thread ist => Allgemeine Regeln im Vergleich von Monarchien und Republiken abzuleiten); dies widerspricht der zugrundeliegenden Logik. Vom Speziellen auf das allgemeine zu schließen ist nur dann zulässig, wenn die Bedingungen immer die gleichen sind (Induktionsproblem).

In Italien, Deutschland und Frankreich herrschen aber ganz andere Bedingungen als in Skandinavien, und diese hängen nicht allein vom Vorhandensein eines Monarchen ab; Großbritannien und Spanien haben trotz ihrer 'tollen' Monarchie ihre Päckchen zu tragen.

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Weil ein König in einer Situation eines Landes etwas Gutes gebracht hat, ist er also immer und in jedem Falle vorzuziehen? Deine Logik ignoriert hierbei zahllose aktuelle und historische Gegenbeispiele, in denen auch unter einem König Probleme auftreten und er gelegentlich sogar selbst dafür verantwortlich ist. In parlamentarischen Monarchien hat der König lediglich symbolischen Einfluss, ergo keinen politischen und ist nicht verantwortlich für das Handeln der Regierung; obwohl ich dir zustimme, dass ein parlamentarischer Monarch einen moralisch mäßigenden Einfluss haben KANN (aber nicht haben MUSS).

Selektive Wahrnehmung nenne ich das.

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Mir geht es eben anders, ich kann mich nicht mit jemanden indentiflzieren, den ich nicht gewählt habe, der 4-8 Jahre im Amt ist und einen Batzen Steuergelder kostet, durch seine Parteimitgliedschaft Grenzen gesetzt werden und mal eine Neujahrjahrsansprache halten darf, deren Sinn und Gaubwürdigkeit auch ziemlich fragwürdig sind.

Und mit einem König, der sein ganzes Leben im Amt ist, den du auch nicht gewählt hast, der ebenso einen Batzen Steuergelder kostet, der sich durch seinen Konservatismus und seine ideologische Verwurzelung im feudalistischen Mittelalter selbst Grenzen setzt und mal gelegentlich Ansprachen zu Neujahr und religiösen Festen halten darf, deren Sinn und Glaubwürdigkeit auch ziemlich fragwürdig sind, kannst du dich eher identifizieren?

(Davon abgesehen, wo wir bei spezifischen Beispielen sind: Horst Köhler schießt schonmal gerne gegen seine eigene Partei quer, er ist also nicht auf deren Programm festgeschrieben. Sonst hätten wohl kaum einige Fritzen aus anderen Parteien in der Bundesversammlung für ihn gestimmt - und ich persönlich finde ihn auch recht sympathisch, aber das ist nur eine persönliche Anmerkung)

Für mich ist das eine die Pest und das andere die Cholera. Wäre der Bundespräsident nicht nötig, um wenigstens eine minimale Illusion der Gewaltenteilung aufrechtzuerhalten, hätte ich nichts gegen die Abschaffung dieses Amtes. Leider wird das wahrscheinlich die nächste Konsequenz für eine etwaige autoritäre Fraktion sein, die sich allmählich entwickelt.