Jip, Morrowind und der Schwierigkeitsgrad^^. Am Anfang hält man noch gebührenden Abstand zu den Schlammkrabben und Klippenläufern - später haut man Atronachen mit den blanken Händen zu klump.
Deswegen hole ich mir immer ganz gerne ein paar neue Gegner ins Spiel – wie zum beispiel durch den „Creatures“-Mod. Bgbalancing2 ist auch empfehlenswert (ändert Eigenschaften der Rassen und Sternzeichen und macht diese ausgewogener und insgesamt stärker - wovon auch alle Humanoiden Gegner profitieren). Allerdings sollte man bgbalancing nur bei einem neuen Spiel mit ins Boot holen. Auf ein savegame würde ich das nicht aufspielen (rät der Ersteller auch von ab). Außerdem gibt es noch ein PI "starke Gegner".
Wer sich Morrowind aber auf hohem Level noch anspruchsvoll halten will, der kann grundsätzlich noch mehr und in meinen Augen Wichtigeres tun, als "nur" den Schwierigkeitsgrad auf 100 zu drehen und ein paar Plug-Ins (zugegeben, die müssen schon sein) aufzuspielen.
Und zwar: Lasst nicht zu, dass euer Charakter ein Alleskönner wird! Ich habe schon oft erlebt, wie Spielfiguren, mit denen ich lange gezockt habe, fad und langweilig wurden - weil sie mit der Zeit eben profillose Alleskönner wurden. Das Problem mit dem Levelaufstieg in Morrowind ist, dass er kaum Grenzen setzt. Man kann als Magier anfangen und doch irgendwann Zweihänder schwingen, wie ein ganz Großer. Deswegen muss man sich diese Grenzen selber setzen. Klar ist es praktisch, viel tragen zu können, Berge hüpfend hinter sich zu lassen oder schnell wie ein Pfeil zu sein. Aber passt es auch? Wie stimmungsvoll ist schon ein finsterer Nekromant, der von allen geachtet wird und vor lauter Charisma Entzücken und Wohlwollen erfährt? Warum sollte ein Krieger einen Atronachen beschwören können (geschweige denn dies wollen …. so etwas Unehrenhaftes)? Und wieso sollte ein gedungener Meuchelmörder etwas anderes benutzen wollen, als eine Kurzwaffe oder einen vergifteten Pfeil? Ich denke es ist klar, was ich meine.
Und es ist nicht nur stimmungsvoller sondern man wird regelmäßig vor Herausforderungen gestellt, wenn man seinem Charakter Schwächen einräumt. Versucht Morowind mal auf hohem Schwierigkeitsgrad (70 bis 100), mit entsprechenden PIs und "ohne Rüstung" zu meistern
Mit dem Kopf durch die Wand, kann man da vergessen.^^ Spielt beispielsweise mal so, wie es einem Priester des Kaiserlichen Kultes würdig wäre: Ohne Rüstung, Nahkampf und Stumpfe Waffen - ansonsten nur Zauber und Alchemie (und da auch nicht mal unbedingt Zerstörung allzu ausgeprägt).
Generell habe ich bei Morrowind das Gefühl, dass das Spiel sehr viel einfacher wird, wenn man die Rüstungsarten gemeistert hat. Deswegen mag ich mittlere und schwere Rüstungen nicht besonders (mal ehrlich ... wenn man irgendwann mal einen Rüstungswert von über 150 oder gar über 200 hat, eine Waffe die gut Bumms macht und genügend Heiltränke in Petto - dann kann einem nicht mehr viel passieren. Auch auf Schwierigkeitsgrad 100 nicht).
Lange Rede kurzer Sinn: Im Wesentlichen ist Morrowind so schwer, wie man es sich selber macht.Und an Möglichkeiten fehlt es ja nicht, wenn man seinem Char auch einige Schwächen gestatten will.
Frohes Zocken!