Keine Sportwetten für Hartz IV Empfänger!

Hazzel

Ehrbarer Bürger
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Zum anderen macht das aber durchaus einen Sinn. Gerade Menschen die arm sind, wenig Geld haben und in schlechten Verhältnissen leben sind anfälliger dafür alles aufs Spiel zu setzen um einmal das "große Glück" zu haben. In Gewisser Hinsicht ist dieser Beschluss durchaus Prävention. Bevor man sich noch tiefer reinreitet.

Dieser Beschluss wurde sicherlich nicht zur Schikane abgegeben sondern um einen totalen Absturz zu vermeiden. Dass Glücksspiel süchtig macht ist kein Gerücht sondern eine Tatsache und und verzweifelte Menschen greifen oft zu verzweifelten Mitteln.
[Welt.de: Wie der Staat beim Lotto arme Leute abzockt.]



Was daraus erwächst ist allerdings wieder ein Unding: der Artikel hat es sehr markant ausformuliert:
"Zeigen Sie uns mal bitte Ihren Hartz-IV-Bescheid, dann dürfen Sie nicht spielen.“
Dieses Outing kommt einer Diskriminierung gleich. Es ist vielleicht gut gemeint und ich stehe voll hinter der Einstellung, dass Hartz IV Empfänger vor dem Glücksspiel bewahrt werden sollen. Zumal ich es absolut unverantwortlich finde. Lotto, das ist grenzwertig, das ist noch nicht verboten Aber gerade diese Sportwetten..scheinen so verlockend, sind aber umso gefährlicher.

Die werden schon genug schikaniert, das ist nur so ein Machtbeweis diesmal von einem "privaten Sportwettenanbieter". "Wir haben die Kohle und ihr kriegt nix!"
Ist das wirklich deine Meinung? Ich finde nicht, dass jemand der Hartz IV empfängt und von diesem Mittel abhängig ist, das Recht haben darf es zu verzocken.
 
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Ist das wirklich deine Meinung? Ich finde nicht, dass jemand der Hartz IV empfängt und von diesem Mittel abhängig ist, das Recht haben darf es zu verzocken.
Ich empfinde das als Bevormundung. Woher wollen die wissen, dass alle Hartz IV Empfänger Glücksspielsüchtig sind und ihr weniges Geld verzocken?

Meine Oma kriegt Rente, sie gönnt sich gerne mal etwas und füllt 3mal im Jahr einen Lottoschein aus um vielleicht was zu gewinnen. Warum darf sie das jetzt nicht mehr?
 
Es ging bei diesem Beschluss lediglich um Sportwetten. Von einem Verbot des (traditionellen) Lotto-Spielens habe ich nichts gelesen?
 
Meinst du nicht man kann sein Geld vernünftiger und zukunftssicherer Anlegen? Unter seiner Matratze beispielsweise? Banken wären "mittlerweile" ein schlechtes Beispiel für Sicherheit.

Wie stehst du dazu: ein Hartz-IV Empfänger wird im Grunde vom Staat finanziert. Der Staat das sind wir alle und in diesem Falle besonders diejenigen, die zur Zeit eine Arbeit haben. Wie wirkt sich das auf den Staat und auf die Moral aus, wenn dieses Geld zum Zocken benutzt wird? Meine Oma spielt auch gerne Lotto - viele Omas tun das - aber wäre es nicht wirklich vernünftiger sein Geld anderweitig anzulegen? Ich meine die Gewinnchancen, hey beim Lotto stehn die ja super! Ich kenne es doch selbst: "Hm..wieder nur ein Dreier, aber besser als gar nichts. Da hat sich wenigstens das Kärtchen wieder rückfinanziert.."

Die Wahrscheinlichkeit auf einen großen Lottogewinn ist ja so unglaublich hoch, warum bin ich noch kein Millionär? Das Glückspielgeschäft ist genauestens kalkuliert, dass der Kunde auf lange Zeit gesehen immer Verlust macht. Zwangsläufig. Das kann man durch die Wahrscheinlichkeiten berechnen. Es gibt niemanden der an der Straßenecke steht und Geld verschenkt, so gesehen ist auch das Lotto eine unsichere Investition und warum sollen Rentner dieses Recht haben und Manager nicht? Das ist doch Irrsinn! Wirklich, ich denke wir sollten alle unser Geld zum Fenster hinaus werfen!

Aber im Ernst:
Warum ist dieses Verhalten bei den "hochkarätigen" Managern, den Verursachern einer Bankenkrise, zu Recht verpönt und warum dürfen Rentner das? Weil die Manager vielmehr Geld verpulvern? Weil uns die Rentner viel näher stehen? Kleinvieh macht auch Mist. Glücksspiel macht süchtig und ein Teufelskreis entsteht.
 
Meinst du nicht man kann sein Geld vernünftiger und zukunftssicherer Anlegen?
Doch natürlich. Da wäre ich auch dafür. Aber es geht um die Selbstbestimmung. Es soll jeder selbst entscheiden was er mit seinem Geld anfängt. Da gibts natürlich das viel zitierte Argument, dass die Hartzer ihr Geld ja vom Staat bekommen. Stimmt ja auch. Aber man muss auch beachten dass diese Personen vielleicht vorher auch gearbeitet haben und auch in die Kasse gezahlt haben. So gesehen zahlt man ihnen ihren Betrag nur wieder aus.

Weil uns die Rentner viel näher stehen? Kleinvieh macht auch Mist. Glücksspiel macht süchtig und ein Teufelskreis entsteht.
Nein ganz einfach: Weil es jeder andere Bürger auch darf!

Es ist Bevormundung!
 
Personen die Hartz IV empfangen leben allerdings meist auch in finanziell unsicheren Verhältnissen. Mag sein, dass dieser Beschluss voreilig und nicht unter Bedacht aller möglichen Konsequenzen verabschiedet wurde, aber die Prävention ist ein wichtiger Punkt, der für diese "Bevormundung" spricht.

Die Beschränkung auf die Rentner war jetzt in verfälschtem Kontext auf dein Beispiel konkretisiert, aber es lässt sich 1:1 übertragen auf Hart IV Empfänger. Ich wollte nicht sagen, dass alle Rentner HArtz IV empfangen, weiß Gott nicht!
 
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Personen die Hartz IV empfangen leben allerdings meist auch in finanziell unsicheren Verhältnissen. Mag sein, dass dieser Beschluss voreilig und nicht unter Bedacht aller möglichen Konsequenzen verabschiedet wurde, aber die Prävention ist ein wichtiger Punkt, der für diese "Bevormundung" spricht.
Da ist schon was dran aber weil ich nich annähernd so gut informiert bin und so gut disskutieren kann wie jemand anders möchte ich gern jemanden aus einem anderen Forum zu diesem Thema zitieren:
Sir Ewek Emelot; schrieb:
Manche scheinen es ja nicht zu wissen oder fortlaufend zu ignorieren, aber der Staat ist ein Gemeinschaftsprojekt zum Wohle aller daran beteiligten Individuen, mit dem Zweck, die Autonomie und Selbstbestimmung aller Bürger zu garantieren: Darum Demokratie und Rechtsschutz usw. Das heißt: Der Staat ist verpflichtet, die Rechtsfähigkeit und Freiheitsfähigkeit aller Bürger zu schützen.
Nun ist es aber so, dass wir uns für ein marktwirtschaftliches System entschieden haben. In einem Markt aber gibt es notwendig Gewinner und Verlierer. Da es aber notwendig verlierer gibt, kann man dies den Verlierern nicht vollständig anlasten, sie sind sozusagen das Opfer, das wir für unser Wirtschaftssystem in Kauf nehmen: Irgendjemand muss die Arschkarte ziehen.
Die Verlierer des Marktes nun verlieren aber eben dadurch ihre wirtschaftliche Existenz, was sie ihrer Rechts- und Freiheitsfähigkeit beraubt. Im schlimmsten Falle durch Verhungern oder Erfrieren, also den Tod, zumindest aber dadurch, dass sie nicht mehr die Mittel haben, Rechte in Anspruch zu nehmen oder Feiheit zu vollziehen. Denn die Ausübung von Freiheit erfordert nunmal, dass man sich der erforderlichen Mittel bedient, die widerum Geld kosten.
Wenn nun die Leute, die keine Arbeit haben - und die gibt es, wie gesagt, notwendig (oder glaubt irgendwer, dass es jemals wieder Vollbeschäftigung geben wird?) -, alle Mittel verlieren, um irgendwelche Freiheiten zu beanspruchen, so verlieren sie damit de facto die Freiheits- und Rechtsfähigkeit als solche, ihr Fortbestand als Person ist gefährdet, womit sie letztlich nicht mehr als Person und Teilnehmer am Gemeinwesen anerkannt werden. Daher ist der Staat dazu verpflichtet, ihnen eine hinreichende Unterstützung in solcher Form zukommen zu lassen, dass sie noch als Rechtsfähige Personen und autonome Bürger existieren können. Und das erfordert mehr, als bloß die Versorgung mit Grundgütern zum Überleben: Es erfordert die Möglichkeit, selbst Entscheidungen zu treffen und sein Leben zu gestalten. Nicht in opulenter Weise, aber eben doch in grundsätzlicher Autonomie.
HarzIV-Empfänger leben ja auch nicht im Luxus, mit knapp 400 Euro hat man nun wirklich keine ausufernden Mittel!
Ihnen Beschränkungen dafür aufzuerlegen, was sie mit diesem Geld tun dürfen und was nicht, bedeutet, ihnen ihren Status als Person abzuerkennen. Daher mag man zwar über die Höhe des Geldes diskutieren können, nicht aber darüber, dass dieses zur freien Verfügung zu stehen hat, denn das wäre eine unbotmäßige Bevormundung, Vollversorgung hin oder her. Schließlich erfüllen diese Menschen ja auch einen gewissen Zweck: Als Verlierer des Marktes sind sie die Bedingung dafür, dass es auch Gewinner des Marktes gibt, also die Bedingung von deren Wohlstand.

Die Beschränkung auf die Rentner war jetzt in verfälschtem Kontext auf dein Beispiel konkretisiert, aber es lässt sich 1:1 übertragen auf Hart IV Empfänger. Ich wollte nicht sagen, dass alle Rentner HArtz IV empfangen, weiß Gott nicht!
Schon klar, mein Argument lässt sich ja auch auf Harzt IV Empfänger anwenden.
 
Man kann es den notgedrungenen "Verlierern" allerdings durchaus anlasten, wenn sie die wenigen Ressourcen, die sie zur Verfügung haben oder auch gestellt bekommen "verbraten". Dabei möchte ich mich jetzt nicht aufs Glückspiel beschränken und auch gleich vorneweg anmerken, dass dies wiederum Außnahmesituationen sind, die keinsfalls einen Regelzustand beschreiben. Extremfälle, die auch existieren und die zu berücksichtigen sind, auch wenn wir hier alle wohlbehütet hinter unserem Monitor hocken:

Meine Oma arbeitete viele Jahre lang in einem Supermarkt an der Kasse. Was sie aus eigener Erfahrung berichtet war, dass viele Hartz IV Empfänger, die in diesem Markt einkauften enorme Summen in Schnapps und Tabakwaren investierten. Es mag als Freiheit tituliert werden kaufen zu können was man will, aber ist es nicht der Freiheit förderlich einem Menschen gewisse Dinge zu verbieten, die sein Absinken in der Gesellschaft fördern, und für sein Wohl zu sorgen? Wir alle kennen das: die eigene Mutter ist das beste Beispiel. Aus kindlicher Perspektive mag man elterliche Bevormundung als Bosheit abtun und sich schlecht und ungerecht behandelt fühlen. Aber mit der kommenden Reife, ändert sich auch die Sichtweise und mankann diese "Bevormundung" anerkennen. Es war eine erzieherische Maßnahme zum eigenen Wohl. Und nun betrachten wir Menschen in ärmsten Verhältnissen, Menschen die am Abgrund ihres Lebens gedrängt stehen - verzweifelte Menschen denen die Mittel zu ihrer Verwirklichung fehlen und die für sich keine Zukunft sehen. Wie labil können solche Menschen sein und wie gefährdet für die "schiefe" Bahn? Die von dir zitierte Person sprach von Gewinnern und Verlierern. Schwarz und Weiß. Aber sie spricht nicht von den Grauzonen die sich dazwischen befinden. Wenn der Staat Menschen durch dieses Verbot des Spielens ein soziales Absinken durch meinetwegen Spielsucht, dem finanziellen Bankrott und ganz zu Schweigen vom seelischen Schaden des Betroffenen, verhindern kann, dann soll er das tun. Ist dann nicht jeder Mensch der in armen, jedoch sicheren Verhältnissen lebt ein "Gewinner" gegenüber dem Wrack, das im Spiel alles verloren hat? Und wenn es nur Einzelfälle sind, dann lohnt es sich für diese Einzelfälle.

Ich weiß die allerwenigsten hier können sich nicht in diese Situation hinein versetzen - ich kann es nicht - und ich selbst wünsche auch niemandem, dass er es kann. Aber wenn die Regierung in diesem Falle als die handelnde Mutter agiert, die dem Betroffenen dadurch auch Rechte bewahren kann, dann ist diese Beschränkung durchaus begründet.

Dazu soll sich jeder seine eigene Meinung bilden, ich habe meine sehr deutlich gemacht.
 
Man kann es den notgedrungenen "Verlierern" allerdings durchaus anlasten, wenn sie die wenigen Ressourcen, die sie zur Verfügung haben oder auch gestellt bekommen "verbraten". Dabei möchte ich mich jetzt nicht aufs Glückspiel beschränken und auch gleich vorneweg anmerken, dass dies wiederum Außnahmesituationen sind, die keinsfalls einen Regelzustand beschreiben. Extremfälle, die auch existieren und die zu berücksichtigen sind, auch wenn wir hier alle wohlbehütet hinter unserem Monitor hocken:

Meine Oma arbeitete viele Jahre lang in einem Supermarkt an der Kasse. Was sie aus eigener Erfahrung berichtet war, dass viele Hartz IV Empfänger, die in diesem Markt einkauften enorme Summen in Schnapps und Tabakwaren investierten.
Woher weiß sie, dass das Empfänger waren? Das kann man ja nicht wirklich sehen.
die eigene Mutter ist das beste Beispiel.
Ist es nicht, weil hier keine Kinder bemuttert werden sondern erwachsene Menschen.

Wenn der Staat Menschen durch dieses Verbot des Spielens ein soziales Absinken durch meinetwegen Spielsucht, dem finanziellen Bankrott und ganz zu Schweigen vom seelischen Schaden des Betroffenen, verhindern kann, dann soll er das tun.
Ich finds trotzdem nicht gut. Ich meine bei jedem Normal- oder Besserverdiener besteht diese Gefahr doch auch. Aber das Glücksspiel wird ihnen auch nicht verboten. Es gehört für mich einfach zur Selbstbestimmung dazu, frei entscheiden zu können was ich mit dem Geld anfange das ich bekomme. Man muss z.b. bestimmte Bedürfnisse erfüllen, Essen beispielsweise, aber ich will selbst entscheiden können womit ich diese Bedürfnisse erfülle. Es ist ja wohl meine Privatsache was ich esse.

Wenn ich mein Bedürfniss nach Kultur mit Glücksspiel stille, dann ist das meine Sache, solange ich Volljährig bin. Wenn ich stattdessen lieber in eine Kneipe oder ein Museum gehe darf ich das ja auch. Hauptsache ich kann es mir aussuchen.

Aber wenn die Regierung in diesem Falle als die handelnde Mutter agiert, die dem Betroffenen dadurch auch Rechte bewahren kann, dann ist diese Beschränkung durchaus begründet.
Es geht aber eben nicht um Kinder sondern um erwachsene Menschen, da ist das nicht Okay.

Dazu soll sich jeder seine eigene Meinung bilden, ich habe meine sehr deutlich gemacht.
Guter Schlusssatz, dass finde ich auch.
 
Ich möchte trotzdem noch etwas sagen, das vielleicht untergegangen ist.

Der Vergleich des Staates mit der Mutter, soll die Situation des in die "in die Enge gezwungenen", nicht vollständig beantwortungsbewusst, vorausschauend und frei denken Könnenden mit einer größer und freier denkenden Instanz beschrieben. Nicht, dass diese Menschen Kinder sind, sondern, dass sie was Ihre Entscheidungen und Perspektiven angeht nicht dieselbe Weitsichtigkeit besitzen können, wie das verantwortliche Organ.

Das nur als allerletztes Wort, damit ich nicht missverstanden werde.

Ich finds trotzdem nicht gut. Ich meine bei jedem Normal- oder Besserverdiener besteht diese Gefahr doch auch. Aber das Glücksspiel wird ihnen auch nicht verboten. Es gehört für mich einfach zur Selbstbestimmung dazu, frei entscheiden zu können was ich mit dem Geld anfange das ich bekomme. Man muss z.b. bestimmte Bedürfnisse erfüllen, Essen beispielsweise, aber ich will selbst entscheiden können womit ich diese Bedürfnisse erfülle. Es ist ja wohl meine Privatsache was ich esse.

Das kann und sollte jeder Mensch verstehen. Ich tue es.
 
hm, vielleicht gehts nur mir so, aber merkwürdigerweise sehe ich in vielen erwachsenen menschen kleine, bockige kinder, die ihren willen nicht kriegen. Menschen, die sich auf den Boden schmeißen und schreien würden, wenns ihnen nicht zu peinlich wäre. Ebenso siehts mit der entsprechenden argumentation aus ("ist so, weil darum!!!"). Aber naja, ich schweife ab.

@Hazzel
ums ma gleich aufzugreifen, als verkäufer kriegt man verdammt viel mit. Und mit gewisser Erfahrung und Menschenkenntnis lässt sich auch mehr oder weniger genau sagen, wer Hartz IV bezieht und wer nicht. Ob du es glaubst oder nicht, aber es gibt einen stereotypen und der ist es nicht ohne grund (bevor das geschrei losgeht, ich schere niemanden über einen kamm. es gibt solche und solche und es gibt eben auch jene, die nunmal das nach schokolade quengelnde Kind ignorieren und dafür ne flasche Goldkrone aufs Band packen).

Und was das verbot angeht:
Ich finds relativ gut. Sicherlich bin ich ziemlich kritisch, was das angeht, für mich ist Hartz IV ein Synonym für die Idiotie in der Deutschen Politik.
Warum ein in Arbeit stehender Mensch sportwetten darf und ein "Hartzer" nicht? Nun, auch wenn der "Hartzer" gearbeitet hat, ist Hartz IV dennoch kein Geld, welches er sich erarbeitet hat. Egal welche Kommentare da jetzt kommen, denn wenn er das Geld erarbeitet hätte, bräuchte er keine Angst haben, dass das AA es ihm kürzt oder komplett sperrt. Er hätte ein Recht darauf, welches ihm niemand verwehren könnte. Dem ist aber nicht so. Ergo->Gewisse vorgaben, wie er mit dem Geld umzugehen hat. Und ich sag mal so:
Wenn jemand von 400 Euro im Monat auch noch mal in einen Laden gehen kann und sich Fusel kauft oder um irgendwo irgendwelche Sportwetten abzuschließen... den rest kann sich jeder denken.
 
ich bin absolut hazzels meinung. unverantwortlicher eingriff in meine ganz persönliche privatssphäre. und wenn ich nur einen tag geld für koks und nutten habe, ist das mein gutes recht.

wenn es nicht mein gutes recht ist, können sie mir gerne einen vormund geben und mich für nicht geschäftsfähig erklären. solange ich voll geschäftsfähig bin, kann ich jedes geschäft abschließen, das ich will.

diese handhabe hätte vor keinem verfassungsgericht bestand. zumindest wäre das zu hoffen!

übrigens: diese menschenverachtung, die manche hier hartz iv empfängern gegenüber an den tag legen, gibt mir sehr zu denken.

übrigens:
keine Geschäfte mit Personen mehr tätigen dürfen, von denen bekannt ist, "dass sie Spieleinsätze riskieren, die in keinem Verhältnis zu ihrem Einkommen stehen, insbesondere Hartz-IV-Empfänger".
mit dieser formulierung wären auch auszubildende und rentner drin.
 
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Ich finde es gut. Hartz IV ist eine Leistung, die den Lebensunterhalt sichern soll, also Unterkunft, Kleidung, Essen, etc.

Dazu gehört meiner Meinung nach nicht: Alkohol, Zigaretten, Glücksspiel, teure Elektrogeräte.
 
@Hazzel
ums ma gleich aufzugreifen, als verkäufer kriegt man verdammt viel mit.
Das wusste ich nicht, sowas erzählt mir keiner
fressehalten.gif
.

Und mit gewisser Erfahrung und Menschenkenntnis lässt sich auch mehr oder weniger genau sagen, wer Hartz IV bezieht und wer nicht.
Wäre trotzdem reine Spekulation. Aber genug davon sonst machen die Mod hier noch dicht.

Ob du es glaubst oder nicht, aber es gibt einen stereotypen und der ist es nicht ohne grund (bevor das geschrei losgeht, ich schere niemanden über einen kamm.
Ist trotzdem ne Verallgemeinerung gespeist von den bescheuerten Vorstellungen die von RTL und so suggeriert werden.
denn wenn er das Geld erarbeitet hätte, bräuchte er keine Angst haben, dass das AA es ihm kürzt oder komplett sperrt.
Na und, solange ich mich mit dem Geld ernähre ist es doch egal was ich esse oder? Ich finde es jeder hat das Recht mit dem Hartz IV Betrag zu machen was er will, wenns reicht. Wenn man sich ein Auto vom Mund absparen kann und will hab ich auch nichts dagegen.[/quote]

Er hätte ein Recht darauf, welches ihm niemand verwehren könnte. Dem ist aber nicht so. Ergo->Gewisse vorgaben, wie er mit dem Geld umzugehen hat.
Wieso? Wer in die Kasse einzahlt, kriegt auch wieder was raus wenn der "Ernstfall" eintritt. So muss man das betrachten. Und die anderen müssen trotzdem vom sozialen Netz getragen werden, damit sich unser Staat weiterhin "Sozialstaat" nennen kann.
Und ich sag mal so:
Wenn jemand von 400 Euro im Monat auch noch mal in einen Laden gehen kann und sich Fusel kauft oder um irgendwo irgendwelche Sportwetten abzuschließen... den rest kann sich jeder denken.
Das ist RTL-Verallgemeinerungsmist. Jeder sollte sich mal was gönnen dürfen. Und wenn es vom aktuellen Beitragssatz bezahlbar ist, ist es auch gerechtfertigt. Das darf man nicht als Ansporn betrachten, die Beiträge zu kürzen.

EDIT:
teure Elektrogeräte.
Wieso das? Jeder brauch mal ne neue Waschmaschine (von mir aus auch gebraucht). Unsere ist über 15 Jahre alt und kommt von Leuten die nach dem Mauerfall bei meiner Oma ferien gemacht haben. Oder so ähnlich.
 
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sehe ich auch. jemand spart drei monate, um sich etwas zu gönnen - was kleines wie ne sportwette (das kostet ja keine unsummen) oder eine flasche wein. und da kommt dann der staat und sagt nein?
 
Wäre trotzdem reine Spekulation. Aber genug davon sonst machen die Mod hier noch dicht.
eine, die leider oftmals ins schwarze trifft
Ist trotzdem ne Verallgemeinerung gespeist von den bescheuerten Vorstellungen die von RTL und so suggeriert werden.
gott sei dank guck ich kein fern. Und nein, das is nich von irgendwelchen Sendern oder sendungen gespeist, dass is das, was ich täglich im Kaufland sehe..
Na und, solange ich mich mit dem Geld ernähre ist es doch egal was ich esse oder? Ich finde es jeder hat das Recht mit dem Hartz IV Betrag zu machen was er will, wenns reicht. Wenn man sich ein Auto vom Mund absparen kann und will hab ich auch nichts dagegen.
Wenn du dir von dem bisschen Geld was beiseite legen kannst, respekt. Ich könnte es nicht. Und jeder, der sich was davon was beiseite legen kann, hat meinen Respekt. Das schafft schließlich nicht jeder.
Wieso? Wer in die Kasse einzahlt, kriegt auch wieder was raus wenn der "Ernstfall" eintritt. So muss man das betrachten. Und die anderen müssen trotzdem vom sozialen Netz getragen werden, damit sich unser Staat weiterhin "Sozialstaat" nennen kann.
Wie dir aufgefallen sein dürfte, is das einzige, was an diesem Staat sozial ist, die Tatsache, dass man ein Jahr lang ALG 1 bezieht, wenn man entsprechend gearbeitet hat und das es Versicherungen gibt.
Das ist RTL-Verallgemeinerungsmist. Jeder sollte sich mal was gönnen dürfen. Und wenn es vom aktuellen Beitragssatz bezahlbar ist, ist es auch gerechtfertigt. Das darf man nicht als Ansporn betrachten, die Beiträge zu kürzen.
Wie gesagt, ich gucke kein fern, und ich stimme dir zu, das sich jeder was gönnen darf. Aber wie gesagt, nur wenns bezahlbar ist. Wo mir aber wieder das Bild mit dem Kind ohne Schokolade und der Mutter mit ner Goldkrone in der Hand im Kopf rumschwirrt. Sofern man es sich WIRKLICH leisten kann, habe ich nichts dagegen. Dennoch finde ich, das sachen wie Sportwetten nun nicht unbedingt zu den dingen gehören, die man sich wirklich mal gönnen sollte, aber das sehen bestimmt auch viele anders.
 
Ich bin für die Selbstbestimmung und ja, ich bin für Freiheit - ich finde jeder Mensch sollte Entscheiden, was er damit macht. Aber auf der anderen Seite ist es mir wichtig, dass es den Menschen gut geht.

Jetzt mal angenommen, es gibt die Sorte, die im Glücksspiel keine Verluste hat und es gibt die Sorte, die sich durch Glücksspiel in einen Teufelskreis der Schulden stürzt. Dann ist es dem Gemeinwohl förderlich dieses Glücksspiel zu untersagen. Jetzt mal ganz ohne die Unterscheidung zwischen Hartz IV Empfänger und nicht Hartz IV Empfänger. (Es mag natürlich auch die Sorte geben, die nur geringfügige Verluste einsteckt...aber die interessiert nun wirklich keinen, stimmt's?)

Unter der Betrachtung, dass Menschen aus ärmlichem/armen Verhältnis anfälliger für das Glücksspiel sind und diese Menschen in der Regel weitaus mehr verlieren können als ein paar Euro und mitunter ihr Leben durch Spielsucht zugrunde richten, ist dieser Beschluss durchaus eine Sicherheitsmaßnahme. Ich vertrete diese Meinung, weil ich grundsätzlich gegen das Glücksspiel bin. Ich habe meine Argumentation weitesgehend neutral gehalten. Im Bezug auf diejenigen, die auf Hartz IV angewiesen sind mögen die erwähnten Beispiele extrem einwirken - oder auch nicht. Das kommt auf das Individuum an. Schlussendlich ist jedoch potentiell jeder betroffen. Jeder kann mit einem Schlag alles verlieren. Und da setzt doch das marktwirtschaftliche System aus. Es geht nur noch ums Glück und das kann man niemals vernünftig kalkulieren. Gewinner oder Verlierer entscheidet das Wettobjekt und um für Sicherheit zu sorgen wird das unzugänglich gemacht. Am besten für alle. Aber zuerst für diejenigen, die es am stärksten betrifft. Sein wir ehrlich - das Glücksspiel ist reine Spekulation. Jemand der damit bereitwillig sein "Leben" aufs Spiel setzt und am Ende seine Wettschulden nicht bezahlen kann, der ist selbst schuld. Ja, wirklich, selbst schuld. Nur wer ist zur Hilfe verpflichtet und wer ist mitverantwortlich? Der Staat. Jeder. Die Verwandten sind am direktesten betroffen. Für eine funktionierende Gesellschaft, sollten da nicht unnötige Risiken, die in ungleichem Verhältnis zu Gewinn stehen vermieden werden?

Ich bin gegen das Glücksspiel. Es macht Spaß, es reizt, aber es endet selten gut. Ich wäre für eine Ausweitung des Spielverbots - was natürlich nie zustande käme. Dazu ist die Lobby viel zu mächtig. Nun, der Mensch findet genügend andere Wege sich in den Ruin zu treiben von daher scheint diese Baustelle sinnlos. Aber ich möchte nicht Menschen unterstützen, die vielleicht ihr Leben auf einen Fußballverein setzen. Die das Geld, das sie zur Verfügung bekommen fürs Spiel einsetzen. Dafür möchte ich nicht verantwortlch sein und das unterstütze ich nicht.
 
gott sei dank guck ich kein fern. Und nein, das is nich von irgendwelchen Sendern oder sendungen gespeist, dass is das, was ich täglich im Kaufland sehe..
Wenn du es sagst. Aber nur weil es HartzIV-Empfänger gibt, die Geld für Alkohol ausgeben oder Sportwetten kann man dass nicht auf alle übertragen. Darum ist das auch kein Grund für ein Gesetz dass Empfänger Glücksspielmäßig einschränkt, finde ich.
Wenn du dir von dem bisschen Geld was beiseite legen kannst, respekt.
"Beiseite legen" ist vielleicht nich unbedingt das richtige Wort. Mein Vater hat Schulden und da pfändet man gerne mal die Halbweisen-\Witwerrente die nicht als Sozialleistung gilt. Diesen Monat zum Beispiel sparen wir uns zwangsläufig 106€ vom Mund ab. Die könnten wir uns auch so absparen und beiseite legen für wasweisichwas. Würden wir aber wahrscheinlich nicht gerne tun^^.