Mist, schon wieder passiert.
Ich sollte mir echt mal eine andere Masche überlegen. Auf Dauer war so jedenfalls kein Geld zu verdienen.
Alles begann an einem wunderschönen Tag und da ich mal wieder pleite war, musste ich mir was einfallen lassen um wieder an Geld zu kommen.
Aber zuerst einmal ein Frühstück organisieren. Ah, der Apfel der da so unschuldig rumlag kam mir grade recht. Nur der Besitzer der auf der Bank neben ihm saß war mir nicht ganz so recht. Es handelte sich um einen großen und gefährlich aussehenden Nord. Seine Muskeln glänzten in der Sonne und er musterte aufmerksam die Gegend. Sein Interesse schien besonders einem Dummer zu gelten, der gar nicht so weit von ihm entfernt stand.
Immer wenn sein Blick über diesen Dummer schweifte, verweilte er etwas und sein Gesichtsausdruck nahm grimmige Züge an.
Der Dummer schien es nicht einmal zu bemerken, da er in ein Gespräch mit einer Kaiserlichen vertieft war.
Nach kurzer Überlegung hatte ich einen Plan, wie ich an den Apfel gelangen konnte. Es war nur ein wenig Geduld vonnöten und ich betete zu den Neun, dass der Nord nicht auf die Idee kam meinen Apfel zu verzehren.
Ja, ihr habt richtig verstanden. Das war jetzt mein Apfel und in ein paar Minuten würde ich ihn in meinem Besitz haben.
Das Gespräch des Dummer schien beendet und meine Chance war gekommen. Betont gelassen schlenderte ich zu dem Dunkelelfen.
„Entschuldigt. Ich bin fremd hier. Könntet ihr mir sagen, um welches Gebäude es sich dort drüben handelt?“ fragte ich und deutete dabei grob in die Richtung des Nords.
Der Dummer schaute kurz in die angedeutete Richtung um dann zu erwidern: „Das ist die hiesige Taverne, dort kann man gute Hausmannskost bekommen.“
Für meinen Plan war es erforderlich den Elfen noch etwas am Reden zu halten, also fragte ich ihn nach den neusten Gerüchten.
Er war sehr auskunftsfreudig, aber ich hörte nicht genau hin sondern beobachtete den Nord aus meinen Augenwinkeln. Gut, er hatte den Apfel noch nicht angerührt. Seine Aufmerksamkeit war jetzt ganz von dem Dummer gefesselt. Perfekt.
Inzwischen hatte der Dummer aufgehört zu reden und ich dankte ihm für das Gespräch und schlenderte in Richtung Taverne, wo mein Apfel neben dem Nord auf der Bank lag.
„Hallo“ grüßte ich den Nord.
Er schien mich kaum zu bemerken. Sein Blick war weiterhin auf den Elfen gerichtet, der davonging.
„Ich hatte eben ein interessantes Gespräch mit dem Elfen dort drüben. Er hat behauptet alle Nord wären Feiglinge und seine Rasse wären die rechtmäßigen Besitzer von Skyrim. Könntet ihr mir sagen was ihr davon haltet?“, fragte ich ganz unschuldig.
Die Zornesröte schoss den Nord in das Gesicht. Er packte seine Streitaxt, die an seiner Seite befestigt war und stürzte in die Richtung, in die der Elf gegangen war, davon.
„Hallo mein geliebtes Frühstück“ murmelte ich packte den Apfel und verschwand in einer Seitengasse.
Ich liebe es wenn ein Plan funktioniert und dabei auch noch so ein leckeres Ergebnis zu Tage fördert.
Nun noch einen schönen Ort finden um den Apfel in Ruhe essen zu können. Zum Glück war das Aboretum nicht weit.
Ich zog mich ins Aboretum zurück, suchte mir eine schöne Stelle zwischen dieser Blütenpracht und biss genüsslich in meinen Apfel.
Die Süße belohnte mich für meine Mühen und ich gab ein wohliges Seufzen von mir.
So, Frühstück erledigt. Aber wie komme ich jetzt an klingende Münzen?
Ich habe immer die besten Ideen, wenn ich mich entspannt hinlege und dabei meine Gedanken schweifen lasse.
Gesagt, getan. Ich streckte mich im weichen Gras aus und richtete den Blick gen Himmel. Ach war das heute ein schöner Tag dachte ich bei mir und meine Gedanken schweiften ab.
„Psst, nicht so laut. Ihre Schergen könnten uns hören.“
Wer wagte es meine Gedanken zu stören?
Etwas desorientiert schaute ich in die Gegend. Wo kam diese männliche Stimme den her? Ich musste wohl eingeschlafen sein.
Hinter dem Busch rechts von mir schienen sich mindestens 2 Personen zu befinden. Sie hatten sich wohl auch ein lauschiges Plätzchen gesucht um unentdeckt zu bleiben.
Unbewusst wirkte ich den Chamäleonspruch der mir in Fleisch und Blut übergegangen war, nachdem mir meine Mentorin diesen beigebracht hatte.
Entspannt lehnte ich mich wieder zurück und lauschte dem Gespräch, dass sich da anbahnte.
„Sei unbesorgt, es ist uns keiner gefolgt.“ , sagte eine zweite weibliche Stimme zischelnd. Anscheinend handelte es sich hier um eine Argonierin, deren Stimme mir irgendwie bekannt vorkam.
„Du hast gut reden“, sagte die erste Stimme. Es schien sich um einen kaiserlichen zu Handeln. „Schließlich trage ich das ganze Risiko. Nicht du wirst deinen Job verlieren wenn was schiefgeht.“
„Ha, war das nicht dein Bestreben deinen Job loszuwerden?“, sagte die Argonierin.
Mit einer guten Imitation des anderen fuhr sie fort: „Es ist nicht mehr auszuhalten. Die Schnepfe kostet mich noch den letzten Nerv. Wäre ich bloß nicht Kammerdiener geworden“
Ich konnte nur mit Mühe ein Kichern unterdrücken.
„Du hast ja recht, aber ich will den Job nicht mittellos verlassen. Und die Gefahr besteht, wenn wir erwischt werden“
„Was schwebt dir den so vor? Wie willst du an ihr Vermögen kommen?“
„ Jetzt kommst du ins Spiel. Schließlich bist du die Expertin. Morgen Abend gibt sie ein Fest. Die beste Gelegenheit um ihren Schmuck und ihr Geld zu entwenden. Ich werde dich über den Dienstboteneingang hineinlassen und du wirst das Geld stehlen. Danach treffen wir uns hier wieder und teilen die Beute. Das ist meine Chance für ein besseres Leben.“
„Hört sich gut an so machen wir es.“, zischelte die Argonierin. „Jetzt lass uns von hier verschwinden. Am besten gehen wir erst mal getrennte Wege.“
Das war ja mal interessant. Hier schien sich für mich eine Geldquelle aufzutun. Ich musste nur schnell sein.
Da ich schon getarnt war beschloss ich dem Kaiserlichen zu folgen. Die Argonierin kam nicht in Frage, denn inzwischen hatte ich erkannt wer es war. Ihr Name lautete Banalz. Eine ehemalige Sklavin, die sich einen miesen Ruf in gewissen Kreisen erarbeitet hatte. Und glaubt mir, ich wollte ihr nicht mal im Dunkeln begegnen.
Der Kammerdiener war jetzt schon nur ein wandelnder Toter. Sobald Banalz das Gold und den Schmuck hatte würde sie ihn verschwinden lassen.
Ich beschloss schneller zu sein und ihn somit auch noch das Leben zu retten. Seht ihr, ich habe nur edles im Sinn.
Es dauerte nicht lang und wir waren am Herrenhaus im Elfengartenbezirk angekommen. Ich prägte mir die Adresse gut ein und machte mich auf den Weg die Kaiserstadt zu verlassen.
Nicht weit vor den Toren des Marktbezirks hatte ich ein kleines Versteck, in dem ich Klamotten für alle möglichen Gelegenheiten aufbewahrte und jetzt war ein Kleiderwechsel angesagt.
In meinem Versteck angekommen wechselte ich meine bequemen Klamotten gegen eine Dienstbotenuniform und begab mich zurück zum Herrenhaus.
Leise klopfte ich gegen die Dienstbotentür. Ein gestresst aussehendes Mädchen öffnete mir die Tür.
„Was willst Du?“, fuhr sie mich an.
„Palonirya schickt mich. Ich soll ein Gewand ausbessern.“
„Das ist ja mal wieder typisch für die gnädige Frau. Wir haben genug Dienstboten im Haus die in der Lage sind Kleidung auszubessern, aber sie schickt nach jemanden Fremdes“
„Ihr seid wohl allesamt nicht gut genug dafür“, erwiderte ich grinsend. Ich konnte es mir einfach nicht verkneifen. Außerdem wie heißt es so schön: Frechheit siegt.
„Komm schon rein.“, erwiderte sie gereizt. „Wir haben noch genug mit den Vorbereitungen für das Fest zu tun und dass wird der Grund sein warum sie nach dir geschickt hat.“
„Klara komm mal sofort hierher!“ Sie hatte so laut gerufen, dass mir die Ohren wehtaten.
Ein abgekämpft aussehendes Dienstmädchen tauchte im Durchgang zu Küche auf.
„Klara bring die Schneiderin ins Ankleidezimmer der Herrin. Du weißt was Du auszubessern hast?“, fragte sie zu mir gewandt.
„Ja, Madame Palonirya hat mir sehr genaue Anweisungen gegeben“, antwortete ich.
„Klara, sobald du sie abgeliefert hast kümmer dich sofort weiter um Kartoffeln“, gab sie uns noch mit auf den Weg.
Besser kann es ja gar nicht laufen, dachte ich mir. Ich musste mir nicht mal was ausdenken um Klara wieder loszuwerden.
Nachdem Klara gegangen war machte ich mich auf die Suche nach den Wertgegenständen. Erst einmal das Schlafzimmer inspizieren. Die meisten Leute schliefen ungern von ihrem Vermögen getrennt.
Vorsichtig schlich ich vom Ankleidezimmer in das Schlafzimmer. Dort stand eine Große Truhe, die meine Aufmerksamkeit fesselte.
Schnell hatte ich einen Dietrich zur Hand und machte mich an dem Schloss zu schaffen. Dieses Schloß war arg verzwickt und ich hatte meine liebe Mühe damit. Nur nichts überstürzen, sonst kostet es mich am Ende noch meinen Dietrich.
Ein leises Klicken war zu hören.
„Das war aber nicht ich“, war mein letzte Gedanke, bevor ich hinten über kippte und in Ohnmacht fiel.
Als ich wieder zu mir kam blickte ich in ein grimmiges Gesicht, das mir seltsam bekannt vorkam. Auch war ein wiedererkennen in den Augen meines Gegenüber zu erkennen.
Oh, oh. Es war der Nord von heute Morgen.
„Du?“ war das letzte was ich sagen konnte, bevor mich seine riesige Faust traf.
Einige Zeit später bin ich hier wieder zu mir gekommen. Dem Licht nach zu schließen, dass durch das kleine Fenster oben an der Mauer zu finden war, musste ich mindestens eine Nacht über bewusstlos gewesen sein.
Neben mir befindet sich der ehemalige Insasse dieser Zelle. Ich fragte mich ernsthaft, ob man ihn hier vergessen hatte. Blühte mir das gleiche Schicksal?
Ach ja ich vergaß mich vorzustellen. Ich bin Isabella. Lebenskünstlerin von Beruf und Berufung. Ich liebe meine Freiheit.
Was noch zu erwähnen wäre ist, dass ich als Bretonin das Licht der Welt erblickt hatte und mit grade mal 14 Jahren von Zuhause weggelaufen war. Die ewigen Pflichten wiedersprachen meinen Freiheitdrang, der mir seit meiner Geburt innewohnte.
Schnell fand ich eine Mentorin, als ich versuchte ihr einen Apfel zu stehlen, weil ich mal wieder riesen Hunger hatte.
Ach ja Mara. Sie war genauso freiheitsliebend wie ich und anstatt mich zur nächsten Wache zu zerren sagte sie nur sanft: „Na Kleines möchtest Du lernen wie man besser überlebt?“ Ich stimmte zum einen aus Angst zu meine Freiheit zu verlieren, aber auch weil sie mich faszinierte und mit ihren sanften Stimme ganz für sich einnahm.
Sollte ich hier lebend rauskommen, werde ich euch von ihr berichten. Jetzt ist aber erst mal eine Einschätzung der Lage von Nöten.
Ich ging vorne zur Kerkertür und schaute mir das Schloss an.
„Bleiche Haut? Hochnäsige Miene? Das kann nur eine Bretonin sein.“
Diese Worte kamen von der Zelle gegenüber.
Richtig erkannt Du Sohn einer räudigen Hündin dachte ich bei mir. Ich ignorierte ihn und unterzog das Schloss einer genauen Untersuchung.
Erst als er irgendwas von „Die Wachen kommen“ sagte wurde ich wieder aufmerksam.
Ich sollte mir echt mal eine andere Masche überlegen. Auf Dauer war so jedenfalls kein Geld zu verdienen.
Alles begann an einem wunderschönen Tag und da ich mal wieder pleite war, musste ich mir was einfallen lassen um wieder an Geld zu kommen.
Aber zuerst einmal ein Frühstück organisieren. Ah, der Apfel der da so unschuldig rumlag kam mir grade recht. Nur der Besitzer der auf der Bank neben ihm saß war mir nicht ganz so recht. Es handelte sich um einen großen und gefährlich aussehenden Nord. Seine Muskeln glänzten in der Sonne und er musterte aufmerksam die Gegend. Sein Interesse schien besonders einem Dummer zu gelten, der gar nicht so weit von ihm entfernt stand.
Immer wenn sein Blick über diesen Dummer schweifte, verweilte er etwas und sein Gesichtsausdruck nahm grimmige Züge an.
Der Dummer schien es nicht einmal zu bemerken, da er in ein Gespräch mit einer Kaiserlichen vertieft war.
Nach kurzer Überlegung hatte ich einen Plan, wie ich an den Apfel gelangen konnte. Es war nur ein wenig Geduld vonnöten und ich betete zu den Neun, dass der Nord nicht auf die Idee kam meinen Apfel zu verzehren.
Ja, ihr habt richtig verstanden. Das war jetzt mein Apfel und in ein paar Minuten würde ich ihn in meinem Besitz haben.
Das Gespräch des Dummer schien beendet und meine Chance war gekommen. Betont gelassen schlenderte ich zu dem Dunkelelfen.
„Entschuldigt. Ich bin fremd hier. Könntet ihr mir sagen, um welches Gebäude es sich dort drüben handelt?“ fragte ich und deutete dabei grob in die Richtung des Nords.
Der Dummer schaute kurz in die angedeutete Richtung um dann zu erwidern: „Das ist die hiesige Taverne, dort kann man gute Hausmannskost bekommen.“
Für meinen Plan war es erforderlich den Elfen noch etwas am Reden zu halten, also fragte ich ihn nach den neusten Gerüchten.
Er war sehr auskunftsfreudig, aber ich hörte nicht genau hin sondern beobachtete den Nord aus meinen Augenwinkeln. Gut, er hatte den Apfel noch nicht angerührt. Seine Aufmerksamkeit war jetzt ganz von dem Dummer gefesselt. Perfekt.
Inzwischen hatte der Dummer aufgehört zu reden und ich dankte ihm für das Gespräch und schlenderte in Richtung Taverne, wo mein Apfel neben dem Nord auf der Bank lag.
„Hallo“ grüßte ich den Nord.
Er schien mich kaum zu bemerken. Sein Blick war weiterhin auf den Elfen gerichtet, der davonging.
„Ich hatte eben ein interessantes Gespräch mit dem Elfen dort drüben. Er hat behauptet alle Nord wären Feiglinge und seine Rasse wären die rechtmäßigen Besitzer von Skyrim. Könntet ihr mir sagen was ihr davon haltet?“, fragte ich ganz unschuldig.
Die Zornesröte schoss den Nord in das Gesicht. Er packte seine Streitaxt, die an seiner Seite befestigt war und stürzte in die Richtung, in die der Elf gegangen war, davon.
„Hallo mein geliebtes Frühstück“ murmelte ich packte den Apfel und verschwand in einer Seitengasse.
Ich liebe es wenn ein Plan funktioniert und dabei auch noch so ein leckeres Ergebnis zu Tage fördert.
Nun noch einen schönen Ort finden um den Apfel in Ruhe essen zu können. Zum Glück war das Aboretum nicht weit.
Ich zog mich ins Aboretum zurück, suchte mir eine schöne Stelle zwischen dieser Blütenpracht und biss genüsslich in meinen Apfel.
Die Süße belohnte mich für meine Mühen und ich gab ein wohliges Seufzen von mir.
So, Frühstück erledigt. Aber wie komme ich jetzt an klingende Münzen?
Ich habe immer die besten Ideen, wenn ich mich entspannt hinlege und dabei meine Gedanken schweifen lasse.
Gesagt, getan. Ich streckte mich im weichen Gras aus und richtete den Blick gen Himmel. Ach war das heute ein schöner Tag dachte ich bei mir und meine Gedanken schweiften ab.
„Psst, nicht so laut. Ihre Schergen könnten uns hören.“
Wer wagte es meine Gedanken zu stören?
Etwas desorientiert schaute ich in die Gegend. Wo kam diese männliche Stimme den her? Ich musste wohl eingeschlafen sein.
Hinter dem Busch rechts von mir schienen sich mindestens 2 Personen zu befinden. Sie hatten sich wohl auch ein lauschiges Plätzchen gesucht um unentdeckt zu bleiben.
Unbewusst wirkte ich den Chamäleonspruch der mir in Fleisch und Blut übergegangen war, nachdem mir meine Mentorin diesen beigebracht hatte.
Entspannt lehnte ich mich wieder zurück und lauschte dem Gespräch, dass sich da anbahnte.
„Sei unbesorgt, es ist uns keiner gefolgt.“ , sagte eine zweite weibliche Stimme zischelnd. Anscheinend handelte es sich hier um eine Argonierin, deren Stimme mir irgendwie bekannt vorkam.
„Du hast gut reden“, sagte die erste Stimme. Es schien sich um einen kaiserlichen zu Handeln. „Schließlich trage ich das ganze Risiko. Nicht du wirst deinen Job verlieren wenn was schiefgeht.“
„Ha, war das nicht dein Bestreben deinen Job loszuwerden?“, sagte die Argonierin.
Mit einer guten Imitation des anderen fuhr sie fort: „Es ist nicht mehr auszuhalten. Die Schnepfe kostet mich noch den letzten Nerv. Wäre ich bloß nicht Kammerdiener geworden“
Ich konnte nur mit Mühe ein Kichern unterdrücken.
„Du hast ja recht, aber ich will den Job nicht mittellos verlassen. Und die Gefahr besteht, wenn wir erwischt werden“
„Was schwebt dir den so vor? Wie willst du an ihr Vermögen kommen?“
„ Jetzt kommst du ins Spiel. Schließlich bist du die Expertin. Morgen Abend gibt sie ein Fest. Die beste Gelegenheit um ihren Schmuck und ihr Geld zu entwenden. Ich werde dich über den Dienstboteneingang hineinlassen und du wirst das Geld stehlen. Danach treffen wir uns hier wieder und teilen die Beute. Das ist meine Chance für ein besseres Leben.“
„Hört sich gut an so machen wir es.“, zischelte die Argonierin. „Jetzt lass uns von hier verschwinden. Am besten gehen wir erst mal getrennte Wege.“
Das war ja mal interessant. Hier schien sich für mich eine Geldquelle aufzutun. Ich musste nur schnell sein.
Da ich schon getarnt war beschloss ich dem Kaiserlichen zu folgen. Die Argonierin kam nicht in Frage, denn inzwischen hatte ich erkannt wer es war. Ihr Name lautete Banalz. Eine ehemalige Sklavin, die sich einen miesen Ruf in gewissen Kreisen erarbeitet hatte. Und glaubt mir, ich wollte ihr nicht mal im Dunkeln begegnen.
Der Kammerdiener war jetzt schon nur ein wandelnder Toter. Sobald Banalz das Gold und den Schmuck hatte würde sie ihn verschwinden lassen.
Ich beschloss schneller zu sein und ihn somit auch noch das Leben zu retten. Seht ihr, ich habe nur edles im Sinn.
Es dauerte nicht lang und wir waren am Herrenhaus im Elfengartenbezirk angekommen. Ich prägte mir die Adresse gut ein und machte mich auf den Weg die Kaiserstadt zu verlassen.
Nicht weit vor den Toren des Marktbezirks hatte ich ein kleines Versteck, in dem ich Klamotten für alle möglichen Gelegenheiten aufbewahrte und jetzt war ein Kleiderwechsel angesagt.
In meinem Versteck angekommen wechselte ich meine bequemen Klamotten gegen eine Dienstbotenuniform und begab mich zurück zum Herrenhaus.
Leise klopfte ich gegen die Dienstbotentür. Ein gestresst aussehendes Mädchen öffnete mir die Tür.
„Was willst Du?“, fuhr sie mich an.
„Palonirya schickt mich. Ich soll ein Gewand ausbessern.“
„Das ist ja mal wieder typisch für die gnädige Frau. Wir haben genug Dienstboten im Haus die in der Lage sind Kleidung auszubessern, aber sie schickt nach jemanden Fremdes“
„Ihr seid wohl allesamt nicht gut genug dafür“, erwiderte ich grinsend. Ich konnte es mir einfach nicht verkneifen. Außerdem wie heißt es so schön: Frechheit siegt.
„Komm schon rein.“, erwiderte sie gereizt. „Wir haben noch genug mit den Vorbereitungen für das Fest zu tun und dass wird der Grund sein warum sie nach dir geschickt hat.“
„Klara komm mal sofort hierher!“ Sie hatte so laut gerufen, dass mir die Ohren wehtaten.
Ein abgekämpft aussehendes Dienstmädchen tauchte im Durchgang zu Küche auf.
„Klara bring die Schneiderin ins Ankleidezimmer der Herrin. Du weißt was Du auszubessern hast?“, fragte sie zu mir gewandt.
„Ja, Madame Palonirya hat mir sehr genaue Anweisungen gegeben“, antwortete ich.
„Klara, sobald du sie abgeliefert hast kümmer dich sofort weiter um Kartoffeln“, gab sie uns noch mit auf den Weg.
Besser kann es ja gar nicht laufen, dachte ich mir. Ich musste mir nicht mal was ausdenken um Klara wieder loszuwerden.
Nachdem Klara gegangen war machte ich mich auf die Suche nach den Wertgegenständen. Erst einmal das Schlafzimmer inspizieren. Die meisten Leute schliefen ungern von ihrem Vermögen getrennt.
Vorsichtig schlich ich vom Ankleidezimmer in das Schlafzimmer. Dort stand eine Große Truhe, die meine Aufmerksamkeit fesselte.
Schnell hatte ich einen Dietrich zur Hand und machte mich an dem Schloss zu schaffen. Dieses Schloß war arg verzwickt und ich hatte meine liebe Mühe damit. Nur nichts überstürzen, sonst kostet es mich am Ende noch meinen Dietrich.
Ein leises Klicken war zu hören.
„Das war aber nicht ich“, war mein letzte Gedanke, bevor ich hinten über kippte und in Ohnmacht fiel.
Als ich wieder zu mir kam blickte ich in ein grimmiges Gesicht, das mir seltsam bekannt vorkam. Auch war ein wiedererkennen in den Augen meines Gegenüber zu erkennen.
Oh, oh. Es war der Nord von heute Morgen.
„Du?“ war das letzte was ich sagen konnte, bevor mich seine riesige Faust traf.
Einige Zeit später bin ich hier wieder zu mir gekommen. Dem Licht nach zu schließen, dass durch das kleine Fenster oben an der Mauer zu finden war, musste ich mindestens eine Nacht über bewusstlos gewesen sein.
Neben mir befindet sich der ehemalige Insasse dieser Zelle. Ich fragte mich ernsthaft, ob man ihn hier vergessen hatte. Blühte mir das gleiche Schicksal?
Ach ja ich vergaß mich vorzustellen. Ich bin Isabella. Lebenskünstlerin von Beruf und Berufung. Ich liebe meine Freiheit.
Was noch zu erwähnen wäre ist, dass ich als Bretonin das Licht der Welt erblickt hatte und mit grade mal 14 Jahren von Zuhause weggelaufen war. Die ewigen Pflichten wiedersprachen meinen Freiheitdrang, der mir seit meiner Geburt innewohnte.
Schnell fand ich eine Mentorin, als ich versuchte ihr einen Apfel zu stehlen, weil ich mal wieder riesen Hunger hatte.
Ach ja Mara. Sie war genauso freiheitsliebend wie ich und anstatt mich zur nächsten Wache zu zerren sagte sie nur sanft: „Na Kleines möchtest Du lernen wie man besser überlebt?“ Ich stimmte zum einen aus Angst zu meine Freiheit zu verlieren, aber auch weil sie mich faszinierte und mit ihren sanften Stimme ganz für sich einnahm.
Sollte ich hier lebend rauskommen, werde ich euch von ihr berichten. Jetzt ist aber erst mal eine Einschätzung der Lage von Nöten.
Ich ging vorne zur Kerkertür und schaute mir das Schloss an.
„Bleiche Haut? Hochnäsige Miene? Das kann nur eine Bretonin sein.“
Diese Worte kamen von der Zelle gegenüber.
Richtig erkannt Du Sohn einer räudigen Hündin dachte ich bei mir. Ich ignorierte ihn und unterzog das Schloss einer genauen Untersuchung.
Erst als er irgendwas von „Die Wachen kommen“ sagte wurde ich wieder aufmerksam.
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