Hallo Numenorean,
ist das jetzt ne echte Frage?
Zu diesem Thema könnte man ne Doktorarbeit schreiben. bei Nexus gibt es bald 1000 solche Objekte !
Ich selber habe warscheinlich ca. 50 verschiedene solche Anwesen getestet, da gibt es für jeden ALLES was das Herz begehrt! Da musst du schon etwas genauer werden für verwertbare Tipps. Groß oder klein, elegant oder rustikal, welcher Spielstil welcher Charaktertyp, Einzelkämpfer oder Leithammel und und und...
Hehe, ich weiß ich weiß. Die schiere Masse ist überwältigend, ich muss nochmal schreiben, wenn ich genauere Vorstellungen habe. Danke für die Links und Beispiele.
Meine Charaktere sind in der Regel meistens eher nicht lorefreundlich, da achte ich eigentlich nur auf Optik. Aber wenn die Story, oder deren Umsetzung und Gestaltung unsinnig sind, bekomm' ich das kalte Grausen. Gegen Mods, die WIRKLICH eine neue Worldspace einfügen, aber nichts am Spiel selbst ändern, habe ich wiederum nichts.
So richtiges, konsequentes, lorebasiertes RP bekomme ich in einem Bethesda-Spiel auch nie hin, dafür sind die Freiheiten zu verlockend. Und "lore-friendly" ist nur ein Etikett, weil zum Glück sowieso jeder selbst entscheidet, was das für ihn ist und was ihm angemessen und interessant erscheint. Ich hatte schon so betitelte Mods, die mir rein gar nicht zugesagt haben und auch ein paar wenige, die ich trotzdem drauflasse, obwohl sie jetzt nicht dezidiert tamrielisch angelegt sind.
Conan Hyborian Age z.B. passt für mich als Ausnahme, die die Regel bestätigt - vermutlich, weil man sich in Skyrims Design ohnehin ein gutes Stück am hyborischen Zeitalter orientiert hat und ich dafür sowieso etwas übrig habe. Aber die Mod versucht auch, nicht ganz Fremdkörper zu sein und nennt ihr Hügelgrab sogar noch "atmoranisch", was es etwas mit dieser Welt verschmelzt. Wie gesagt, Ausnahmen bestätigen die Regeln und es gibt immer Grenzfälle. Und selbst der Modder, der mit "
Wheels of Lull" als Nachfolger von Morrowinds "Sotha Sil Expanded" eine Questmod aus dem besten Geist der Lore heraus geschaffen hat, hat noch ein paar Funmods veröffentlicht, die Alduin mit Tomas the Tank Engine ersetzen, insofern ...
Aber es geht mir auch so, dass die Gestaltung und Umsetzung im Spiel überzeugen muss. Ich kenne die Assets von Skyrim gar nicht gut genug und weiß nicht, wie kompatibel die allgemein untereinander sind, aber ein Vermischen der sehr unterschiedlichen Architektur- oder Möbelstile in Morrowind führte (wenn es nicht meisterlich gemacht war) in der Regel dazu, dass die Erweiterung dann auch sichtbar nach Mod aussah. Eine gewisse Aufmerksamkeit bei solchen Dingen lohnt sich enorm, und ich finde es immer schade, so großen Mod-Aufwand dadurch ruiniert zu sehen, dass an den falschen Ecken und Enden nicht auf Stimmigkeit geachtet wurde.
Morrowind ist bei mir leider Ewigkeiten her und ich habe es damals auch nur anzocken können, weshalb ich das nicht beurteilen kann (muss ich mal nachholen). Dementsprechend hab' ich mit Oblivion angefangen und empfand die Sprache da nie als seltsam, vielleicht ein wenig gestelzt. Viel bescheuerter finde ich bei Skyrim die Ansprache der Kinder. Ich sprech' doch kein Kind mit IHR an. Höhstens eine/n Jarlstochter/ -Sohn. Oo
Bist du dir sicher, was das mit den Kindern angeht? Ich hatte in Erinnerung, dass die Kinder (und Barbas ..) mit Du angesprochen werden - aber es wäre in jedem Fall die Ausnahme. Es gibt da iirc auch unter den Modübersetzern geteilte Meinungen, aber um eine Mod mit Skyrim und ES überhaupt konsistent zu übersetzen, muss man eigentlich Euch/Ihr weiterführen und bevorzugen. Seit MW wird "you" eben standardmäßig so übertragen, um es etwas gehobener oder archaischer klingen zu lassen. Aber hin und wieder kann man auch auf das Du zurückgreifen - eben bei Kindern oder Witzen, damit es nicht ganz lächerlich wirkt oder wenn man "thou" übersetzt etc, also wieder bei den Ausnahmen. Ist auch allgemein gar nicht so einfach, Dialoge glaubwürdig zu übersetzen, ESO macht in der Hinsicht wirklich keinen schlechten Job. Oft ist in solchen eher alltäglichen Gesprächen ein guter Ton schwieriger zu treffen als bei inhaltlich und sprachlich vermeintlich anspruchsvolleren Texten.
Nein, absolut nicht. Einfach die Tatsache man wäre gern.
Hm, eigentlich müsste meine suspension of disbelief schon da aussetzen, wo man gleichzeitig das Supercommando der Diebesgilde-Nachtigallen, Gefährten, Winterfeste-Akademie, Dunklen Bruderschaft und Dämmerwacht/Volkihar wird, aber irgendwie nimmt man das gerne in Kauf. Trotzdem bleibt es unglaubwürdig, Großkönig werden zu können, bloß weil man es will. Das braucht in diesem Kontext für mich viel tiefere Verankerung, bestenfalls eine Verbindung mit Himmelsrands Traditionen und Geschichte - etwa so, wie man von den Graubärten Ysmir genannt wird, nachdem man ein paar Prüfungen abgelegt hat. Aber selbst, wenn's eine gut herausgearbeitete Usurpation mit der Axt in der Hand ist (
You gained your crowns by heritage, but Blood was the price of mine ...), eine Weiterführung von Ulfrics Pfad gewissermaßen, wäre mir das lieber, als wenn die ganze Aneignung zu leichtfertig, selbstverständlich, quasi nebenbei vonstatten ginge, bloß weil man gerne wäre. Hmm.
Btw noch ein kleines Beispiel für eine besondere colovianische Thronfolge, die Rislavs
Biographie recht launig nacherzählt. Dorald, König von Skingrad, hat gerade sein Reich an die Alessianer abgetreten:
Wie bei den Colovianern üblich gab es keinen Prozess, keine Anklage auf Verrat, keine Geschworenen, keinen Richter. Nur einen Henker. „Ihr seid nicht mein Bruder“, sprach Rislav Larich und trennte Dorald mit einem Hieb den Kopf von den Schultern. Er hielt immer noch die blutige Axt in Händen, als er zum König von Skingrad gekrönt wurde.
Als ich anfing zu spielen, empfand ich das Kaiserreich als dreist und schwach und habe mich emotional und moralisch immer auf die Seite der Sturmmäntel gestellt. Mittlerweile sehe ich aber etwas tiefer und positioniere mich bei den Kaiserlichen. Nehmen wir mal an, die Spielentwickler hätten das Ganze viel weiter ausgebaut, mit der tatsächlichen Volksversammlung und der Möglichkeit selbst Großkönig zu werden. Ich würde mich dann als Großkönig für beide Seiten einsetzen. Denn wie mal jemand sagte (ich glaube es war Hadvar), braucht das Kaiserreich Himmelsrand und umgekehrt. Ich würde also versuchen, die Traditionen Skyrims am Leben zu erhalten und beispielsweise die Verehrung Talos wieder zu erlauben, die Thalmor aus dem Land werfen und Cyrodiil dabei helfen den daraus resultierenden Krieg zu gewinnen.
Ha, ich habe auch zuerst Sturmmäntel gespielt, beim letzten Char dann aber nicht mehr, sondern mich einfach ganz aus dem Bürgerkrieg herausgehalten, weil ich für die Kaiserlichen dann doch nicht mehr erübrigen konnte. Das war für mich auch nicht mehr das Kaiserreich des alten Uriel, das man die vier Spiele davor beschützt hat. Aber stimmt, sobald man einmal dahingelangt ist, dass sich keine Seite mit dem Bürgerkrieg wirklich einen Gefallen tut, wäre es nur der nächste Schritt für manches Drachenblut, selbst Großkönig zu werden - als dritte Partei, Vermittler wie bei den Verhandlungen in Hrothgar, Heldenfigur mit dem ganzen Nimbus des alten Nordens (Thu'um, Ysmir, Sturmkrone und so fort), die das zerrissene Land zu heilen versucht und noch weiter in Talos' Fußstapfen wandelt als wir es bis dahin ohnehin schon tun.
Aber die Devs stecken hier auch in einem Dilemma, weil der Held viele Namen trägt und es der gesamten Anlage der Elder Scrolls seit Daggerfall zuwider liefe, ihm einen definitiven Namen zu verpassen, unter der er dann als Großkönig von Himmelsrand in der Geschichte auftauchen könnte. Er muss wieder daraus verschwinden und in der Erinnerung äußerst mannigfaltig bleiben, in etwa so wie der Nerevarine, der nach Akavir segelt. Geschickt könnten sie es in ES VI vielleicht über die Mythenfigur eines wandernen Shezzarine lösen:
Außerdem wanderte im späten Meretischen Zeitalter der legendäre unsterbliche Held, Krieger, Hexenmeister und König durch Tamriel, den man unter anderem als Pelinal Weißplanke, Harrald Haarhose, Ysmir oder Hans den Fuchs kannte. Er versammelte Armeen, eroberte Länder, regierte seine Königreiche und verließ sie wieder, um weiter zu wandern. - Aicantar
Der Held wird jedenfalls verschwinden und Himmelsrand sich im Bürgerkrieg so lange ohne Sieger ausbluten, bis niemand mehr weiterkämpfen kann.
Spielst du da etwa auf die Tudors an? Oder vertue ich mich?
Eigentlich war der Kommentar überflüssig, weil in der Mod jetzt vermutlich nicht so viel Konzeption zum politischen Gefüge Himmelsrands drinsteckt. Ich wollte eigentlich nur kritisieren, dass es die beiden langweiligsten denkbaren Lösungen der Thronfolge sind - heimtückische Ermordung des aktuellen Königs oder Heiratskomplott - man dergleichen schon so unzählige Male eben in Serien a la GoT oder Tudors gesehen hat und unsere Vorstellung davon, wie solche Dinge laufen können, vielleicht übertrieben stark von diesen immer etwas reißerischen Darstellungen geprägt sind, die aus bedenkenlosem Intrigieren die beste Unterhaltung machen und viel stärker moderne, macchiavellistiche Aspekte beim Kampf um den Thron betonen als das, was so ein Königstitel sonst noch alles bedeuten kann. In Himmelrand könnte man dagegen herausheben, wie sich eigentlich ein König aus dieser einzigartigen Kultur und ihren Mythen von Shor und Ysgramor heraus versteht, wie er sich herleitet, über die Jahre verändert hat, was seine Aufgaben sind und warum der Titel in unserem Kontext so bedeutend ist. Das bietet so viele kreative Möglichkeiten aus der Lore heraus und käme mir spannender vor als kostümierte Bürointrigen nach wenig ausdifferenziertem, immergleichen Muster. Aber all das betrifft die Mod gar nicht mehr und gehört eigentlich nicht hierhin.
Entschuldige, da hab' ich was durcheinander gehauen. Im Englischen heißt die Feste Highreach und wurde als Hochwind übersetzt. Ist editiert.
Ok, thx. Gut zu wissen.
Dein Lob ist mir Dank genug. ^-^' Das war tatsächlich das Erste mal für mich eine offene und ehrliche Kritik zu schreiben. Vielleicht liest man sowas jetzt öfters von mir.
Nur zu, du wägst ja fair ab und gerade das Kriterium, was sich thematisch schön in die Welt einfügt oder nicht als Cheat daherkommt finde ich, mag es noch so subjektiv sein, bei der Modauswahl ziemlich entscheidend.