Hi, es geht doch schon wieder weiter. Diesmal versuche ich mich an einer Kurzgeschichte im 21. Jahrhundert. Die Idee kam mir durch einen Schreibwettbewerb, an dem ich vielleicht teilnehmen werde (die Geldpreise sind schon ganz nett :lol. Jedenfalls wollte ich dazu mal was schreiben, wo man nicht unbedingt TES-Kenntnisse braucht; hier ist das kurze Einleitungskapitel:
Sein alter Freund steht auf und bewegt sich in Richtung Tür. Während er die Tür öffnet, dreht er sich noch einmal um und schaut zu dem gut 13 Jahre jüngeren Mann hinüber. "Wir sehen uns morgen. Und werd bloß nicht krank! Das wird einer deiner größten Fälle werden!" Der Detektiv grinst ihn unverhohlen an: "Keine Sorge, Mami. Ich stelle mich nicht in den Regen, zieh etwas warmes an und esse mein Gemüse." Berger erwidert das Grinsen und schließt die Tür hinter sich. Ebeldorfer stellt sich ans Fenster und schaut dem Polizeibeamten hinterher. Er sieht, wie der Kommissar in seinen silbernen BMW einsteigt und davonfährt. Tatsächlich sollte er sich vor dem Wetter vorsehen, denn der November hat zwar gerade angefangen, zeigt aber schon seine volle Kraft in Form eines Herbstgewitters. Warm ist seine Jacke ja, und im Regen wird er auch nicht laufen. Aber Gemüse? Auf keinen Fall! Ebeldorfer muss bei dem Gedanken lachen. Dann greift er zum Telefon und wählt die Nummer des örtlichen Taxiunternehmens. Nachdem er das Taxi bestellt hat, überlegt er, ob er seine Frau anrufen soll. Er schaut auf seine Armbanduhr. Nein, erst halb acht, also kommt er rechtzeitig zum Essen. Jetzt fehlt nur noch eines: Er greift in seine Schreibtischschublade und holt seine 9mm heraus. Er überprüft das Magazin und steckt sie dann in die Innentasche seines Jacketts. Als er das Licht ausschaltet und die Tür hinter sich schließt, erfüllt eine angenehme Stille den Raum.
DER V-MANN
"Okay Johannes, was gibt es?" Robert Alexander Ebeldorfer zündet sich eine Zigarette an, steckt sie sich in den Mund und atmet tief ein. "Wir brauchen deine Hilfe bei einer Drogenrazzia. Du sollst als V-Mann mit zwei russischen Dealern verhandeln. Ich habe dir die Details in dieser Akte zusammengestellt." Der stämmige, 52-jährige Kommissar Johannes Berger legt ihm eine Akte auf den Schreibtisch. "Der Einsatz ist für nächste Woche geplant. Wir haben uns als große Fische im deutschen Drogenteich ausgegeben." Ebeldorfer bläst den Rauch in die Luft. Er drückt seine Zigarette in seinem massiven Glasaschenbecher, den er letztes Weihnachten geschenkt bekommen hat, aus und fährt sich mit seiner linken Hand durch das schwarze Haar. Seine haselnussbraunen Augen blitzen auf. "Von wie viel sprechen wir da? 1 Kilo? 2?" Der Kommissar grinst: "Mindestens 10. Dazu wahrscheinlich noch eine Waffenlieferung mit circa 1000 Sturmgewehren." Der Privatdetektiv pfeift anerkennend. "Hübsche Beute. Also gut. Wir sehen uns dann morgen."Sein alter Freund steht auf und bewegt sich in Richtung Tür. Während er die Tür öffnet, dreht er sich noch einmal um und schaut zu dem gut 13 Jahre jüngeren Mann hinüber. "Wir sehen uns morgen. Und werd bloß nicht krank! Das wird einer deiner größten Fälle werden!" Der Detektiv grinst ihn unverhohlen an: "Keine Sorge, Mami. Ich stelle mich nicht in den Regen, zieh etwas warmes an und esse mein Gemüse." Berger erwidert das Grinsen und schließt die Tür hinter sich. Ebeldorfer stellt sich ans Fenster und schaut dem Polizeibeamten hinterher. Er sieht, wie der Kommissar in seinen silbernen BMW einsteigt und davonfährt. Tatsächlich sollte er sich vor dem Wetter vorsehen, denn der November hat zwar gerade angefangen, zeigt aber schon seine volle Kraft in Form eines Herbstgewitters. Warm ist seine Jacke ja, und im Regen wird er auch nicht laufen. Aber Gemüse? Auf keinen Fall! Ebeldorfer muss bei dem Gedanken lachen. Dann greift er zum Telefon und wählt die Nummer des örtlichen Taxiunternehmens. Nachdem er das Taxi bestellt hat, überlegt er, ob er seine Frau anrufen soll. Er schaut auf seine Armbanduhr. Nein, erst halb acht, also kommt er rechtzeitig zum Essen. Jetzt fehlt nur noch eines: Er greift in seine Schreibtischschublade und holt seine 9mm heraus. Er überprüft das Magazin und steckt sie dann in die Innentasche seines Jacketts. Als er das Licht ausschaltet und die Tür hinter sich schließt, erfüllt eine angenehme Stille den Raum.