Prolog
Wir schreiben das 423. Jahr der Dritten Ära auf Tamriel. Seit 6 Jahren befinde ich mich nun auf den Shivering Isles, genauer gesagt im Herzogtum Dementia. Oh. Ich sollte mich zuerst vorstellen: Mein Name ist Doran Senim. Ich wurde vor 32 Jahren auf der Insel Vvardenfell geboren. Das lässt darauf schließen, dass ich ein Dunmer bin, nicht wahr? Gut, weiter im Takt. Mein Großvater lehrte mich die Kunst der Ahnen- und Totenbeschwörung, wie es schon viele Ahnen vor mir getan haben. Doch die strengen Regeln des Tribunals bezüglich der Nekromantie widerten mich an. Also "floh" ich alleine nach Cyrodiil und schloss mich der Magiergilde an. Ah, das Herzland von Tamriel. Voller Friedhöfe und Grüfte. Hier konnte ich mein Glück ausleben und entwickelte mich zu einem Meister der Totenbeschwörung. Diese Freude hielt nicht lang, wie man sich sicher denken kann. In einer kalten Vollmondnacht schlichen ich und ein Magisterkollege, denn ich mit einigen "Argumenten" für diesen Ausflug überzeugen konnte, über einen Friedhof. Als ich gerade zu graben anfangen wollte, kam dieser Kerl mir mit Moralpredigten wie "Man darf keine Gräber schanden!" und "Ihr seid ein Monster, Magister Senim!" und "Lasst uns zurückkehren!" Pfft. Was wusste dieser Schwachkopf von der edlen und traditionsreichen Kunst, die ich praktizierte? Natürlich nichts. Es kam zu einem gewaltigen Disput zwischen uns beiden. Irgendwann wurde es mir zuviel und ich schlug ihm die Schaufel auf seinen ignoranten Schädel. Er war sofort tot. Mein Pech war nur, dass ein Totengräber mich dabei beobachtete. Er rief natürlich sofort die Wachen. Und ich musste diesesmal wirklich fliehen.
Ich rannnte aus der Stadt hinaus in einen nahen Wald. Über Stock und Stein trugen mich meine Füße. Trotz des Blutes, das mir durch die Ohren rauschte, konnte ich die Rufe der Wachen hinter mir vernehmen. Ich wusste, sie würden mich kriegen und hängen. Aber ich war zu jung zum Sterben. Es war das 417. Jahr der Dritten Ära. Und an diesem Abend tat sich in eben jenem Wald, durch den ich gerade spurtete, ein Portal auf. Als ich das blauschimmernde Dimensionstor wahrnahm, war mir klar, dass war meine einzige Chance, egal wohin es führte. Und so warf ich mich hindurch. Ehe ich mich versah, fand ich mich auf den Shivering Isles wieder, dem Reich des ehrenwehrten Daedra-Fürsten des Wahnsinns Sheogorath. "Wo bin ich?", waren damals meine ersten Worte. "Ihr? Ihr seid auf den Shivering Isles." Ein gut angezogener Bretone saß plötzlich vor mir. Ungläubig blinzelte ich. Die Shivering Isles? War das nicht die Oblivion-Ebene von Sheogorath? Ich hatte schon viel davon gehört, konnte aber nicht glauben, sie jemals zu erblicken. Ich löste meine Gedanken und fragte den Bretonen weiter aus: "Und Ihr seid?" "Ich bin Haskill. Haushofmeister des Fürsten und sein persönlicher Diener. Und Ihr seid nicht aus Abenteuerlust hier. Ihr habt die Grenze zum Wahnsinn schon überschritten, das spüre ich. Ihr seid ein Sadist und ein Soziophat." Verblüfft setzte ich mich Haskill gegenüber. Er hatte Recht. Schon damals liebte ich es, Leuten Leid zuzufügen und war unfähig Mitleid zu empfinden. Wie denn auch? Ich war ein Totenbeschwörer. Ich könnte jetzt die Geschichte meines Aufstiegs erzählen, doch das wäre zu langatmig. Kommen wir lieber zu meinem ersten Fall als Großinquisitor des Herzogtums Dementia.
Ihr lest richtig. Innerhalb von 6 Jahren habe ich mich in den Rängen des dementischen Gerichtssystems nach oben gearbeitet, bis ich zum Großinquisitor aufstieg. Mein Sadismus war mir dabei natürlich eine große Hilfe. Und auch meine paranoide Herrin, Herzogin Syl, war zu meinem Nutzen. Hinrichtungen waren praktisch an der Tagesordnung. Ob es Grund dazu gab, oder nicht. Ich freute mich auf jeden Fall, wenn es einen neue frische Leiche gab. So konnte ich meine Nekromantie-Studien weiter und öffentlich weiterführen. Ich empfehle hierfür mein Buch "Die Hohe Kunst der Totenbeschwörung". Ich schweife schon wieder ab. Nun, so wurde ich also letztendlich Großinquisitor. Somit war ich der zweit mächtigste Mann im Herzogtum. Mir unterstand der gesamte Verfolgungs- und Gerichtsapperat. Es waren natürlich alles nur Marionette, die meinen Machthunger stillen sollten. Aber es war ein gutes Gefühl. Doch schon der erste Fall in meiner neuen Position sollte mir alles abverlangen. Diesesmal war es keine Wahnvorstellung der Herzogin. Nein! Es war einen großangelegte Verschwörung, die sich nicht nur auf Dementia beschränkte. Das ganze Reich hätte ins Chaos gestürtzt werden können. Doch zu aller Glück war ich ja da. Und mir gelang es schließlich auch, die Intrige aufzudecken und die Verantwortlichen langsam und genussvoll zu töten. Alles begann auf einer der seltenen öffentlichen Veranstaltung der Herzogin Syl...
Wir schreiben das 423. Jahr der Dritten Ära auf Tamriel. Seit 6 Jahren befinde ich mich nun auf den Shivering Isles, genauer gesagt im Herzogtum Dementia. Oh. Ich sollte mich zuerst vorstellen: Mein Name ist Doran Senim. Ich wurde vor 32 Jahren auf der Insel Vvardenfell geboren. Das lässt darauf schließen, dass ich ein Dunmer bin, nicht wahr? Gut, weiter im Takt. Mein Großvater lehrte mich die Kunst der Ahnen- und Totenbeschwörung, wie es schon viele Ahnen vor mir getan haben. Doch die strengen Regeln des Tribunals bezüglich der Nekromantie widerten mich an. Also "floh" ich alleine nach Cyrodiil und schloss mich der Magiergilde an. Ah, das Herzland von Tamriel. Voller Friedhöfe und Grüfte. Hier konnte ich mein Glück ausleben und entwickelte mich zu einem Meister der Totenbeschwörung. Diese Freude hielt nicht lang, wie man sich sicher denken kann. In einer kalten Vollmondnacht schlichen ich und ein Magisterkollege, denn ich mit einigen "Argumenten" für diesen Ausflug überzeugen konnte, über einen Friedhof. Als ich gerade zu graben anfangen wollte, kam dieser Kerl mir mit Moralpredigten wie "Man darf keine Gräber schanden!" und "Ihr seid ein Monster, Magister Senim!" und "Lasst uns zurückkehren!" Pfft. Was wusste dieser Schwachkopf von der edlen und traditionsreichen Kunst, die ich praktizierte? Natürlich nichts. Es kam zu einem gewaltigen Disput zwischen uns beiden. Irgendwann wurde es mir zuviel und ich schlug ihm die Schaufel auf seinen ignoranten Schädel. Er war sofort tot. Mein Pech war nur, dass ein Totengräber mich dabei beobachtete. Er rief natürlich sofort die Wachen. Und ich musste diesesmal wirklich fliehen.
Ich rannnte aus der Stadt hinaus in einen nahen Wald. Über Stock und Stein trugen mich meine Füße. Trotz des Blutes, das mir durch die Ohren rauschte, konnte ich die Rufe der Wachen hinter mir vernehmen. Ich wusste, sie würden mich kriegen und hängen. Aber ich war zu jung zum Sterben. Es war das 417. Jahr der Dritten Ära. Und an diesem Abend tat sich in eben jenem Wald, durch den ich gerade spurtete, ein Portal auf. Als ich das blauschimmernde Dimensionstor wahrnahm, war mir klar, dass war meine einzige Chance, egal wohin es führte. Und so warf ich mich hindurch. Ehe ich mich versah, fand ich mich auf den Shivering Isles wieder, dem Reich des ehrenwehrten Daedra-Fürsten des Wahnsinns Sheogorath. "Wo bin ich?", waren damals meine ersten Worte. "Ihr? Ihr seid auf den Shivering Isles." Ein gut angezogener Bretone saß plötzlich vor mir. Ungläubig blinzelte ich. Die Shivering Isles? War das nicht die Oblivion-Ebene von Sheogorath? Ich hatte schon viel davon gehört, konnte aber nicht glauben, sie jemals zu erblicken. Ich löste meine Gedanken und fragte den Bretonen weiter aus: "Und Ihr seid?" "Ich bin Haskill. Haushofmeister des Fürsten und sein persönlicher Diener. Und Ihr seid nicht aus Abenteuerlust hier. Ihr habt die Grenze zum Wahnsinn schon überschritten, das spüre ich. Ihr seid ein Sadist und ein Soziophat." Verblüfft setzte ich mich Haskill gegenüber. Er hatte Recht. Schon damals liebte ich es, Leuten Leid zuzufügen und war unfähig Mitleid zu empfinden. Wie denn auch? Ich war ein Totenbeschwörer. Ich könnte jetzt die Geschichte meines Aufstiegs erzählen, doch das wäre zu langatmig. Kommen wir lieber zu meinem ersten Fall als Großinquisitor des Herzogtums Dementia.
Ihr lest richtig. Innerhalb von 6 Jahren habe ich mich in den Rängen des dementischen Gerichtssystems nach oben gearbeitet, bis ich zum Großinquisitor aufstieg. Mein Sadismus war mir dabei natürlich eine große Hilfe. Und auch meine paranoide Herrin, Herzogin Syl, war zu meinem Nutzen. Hinrichtungen waren praktisch an der Tagesordnung. Ob es Grund dazu gab, oder nicht. Ich freute mich auf jeden Fall, wenn es einen neue frische Leiche gab. So konnte ich meine Nekromantie-Studien weiter und öffentlich weiterführen. Ich empfehle hierfür mein Buch "Die Hohe Kunst der Totenbeschwörung". Ich schweife schon wieder ab. Nun, so wurde ich also letztendlich Großinquisitor. Somit war ich der zweit mächtigste Mann im Herzogtum. Mir unterstand der gesamte Verfolgungs- und Gerichtsapperat. Es waren natürlich alles nur Marionette, die meinen Machthunger stillen sollten. Aber es war ein gutes Gefühl. Doch schon der erste Fall in meiner neuen Position sollte mir alles abverlangen. Diesesmal war es keine Wahnvorstellung der Herzogin. Nein! Es war einen großangelegte Verschwörung, die sich nicht nur auf Dementia beschränkte. Das ganze Reich hätte ins Chaos gestürtzt werden können. Doch zu aller Glück war ich ja da. Und mir gelang es schließlich auch, die Intrige aufzudecken und die Verantwortlichen langsam und genussvoll zu töten. Alles begann auf einer der seltenen öffentlichen Veranstaltung der Herzogin Syl...