Wir durften Elder Scrolls Online ein weiteres Wochenende spielen. Das heißt: Noch mehr PvE-Eindrücke und einen ersten Blick in den Allianzkrieg.
(Dies ist einer von drei Artikeln zum zweiten ESO-Pressebetawochende. Ihr findet die Übersichtsseite hier und Nerians Artikel hier. Wenn ihr es noch nicht getan habt, solltet ihr unbedingt die Testberichte zum ersten Wochenende lesen, da Nerian (hier) und ich (hier) dort unsere allgemeinen Eindrücke beschreiben.)
Nachdem ich das erste PvP-Event am Samstag Abend verpasst hatte, war die Vorfreude auf das zweistündige Event am Montag natürlich besonders groß. Schon am Sonntag habe ich das "Tutorial" gespielt, in dem man hauptsächlich lernt, wie man Transportschreine benutzt um von einer eingenommenen Burg direkt zu einer anderen zu springen und Belagerungswaffen bedient. So weit so gut, weiter mit PvP...
Etwa eine halbe Stunde vor offiziellem Eventbeginn bin ich nach Cyrodiil gereist, das fast ausschließlich vom Aldmeri-Dominion besetzt war. Prompt hat sich über den Gebiets-Chat eine Gruppe gebildet, um eine der beiden Burgen an unserer Grenzen einzunehmen. Dazu müssen wir zuerst einmal die drei Handwerksbetriebe in der Umgebung erobern. Wir treffen uns also in der nähe der Mine, greifen an ... und werden innerhalb von wenigen Sekunden von den NPC-Wachen getötet. Daraufhin verfallen unser Gruppenleiter und eine Bretonen-Bogenschützin in heftigen Streit darüber, wer denn schuld sei, sie fliegt aus der Gruppe und macht kurzerhand ihre eigene auf. Man rufe sich in Erinnerung: Dieses Leute haben sich in irgendeiner Weise dazu qualifiziert, bei der Pressebeta mitzuwirken...
Dieses absolut lächerliche Intermezzo macht zwei Sachen deutlich: 1. Liegt Flamen wohl in der Natur des Multiplayers mit anderen Spielen und 2. sind die NPC-Charaktere viel zu stark. Ich verstehe die Intention dahinter: Burgen sollen auch ohne menschliche Spieler nicht leicht einzunehmen sein. Wenn der Magier einen tankartigen Charakter wie mich jedoch mit zwei Feuerbällen umbringt, ist man weit über das Ziel hinausgeschossen. Vielleicht wird das ja mit höheren Leveln besser (Ich war erst 12), aber dann soll man nicht behaupten, die schwachen Spieler werden auf ebenbürtiges Niveau gebufft.
Wie auch immer, auf jeden Fall musste ich nun den ganzen Weg zum Kampfgebiet erneut laufen, was immer mehrere Minuten dauert. Man kann das zwar umgehen, indem Verbündete ein Feldlager in der Nähe aufstellen, an dem man auch respawnen kann, allerdings verschwindet dies nach nur wenigen Benutzungen wieder. Da ich an diesem Tag noch oft sterben werde verbringe ich insgesamt mindestens ein Viertel meiner Zeit mit Laufwegen. Auch hier ist der Sinn wieder klar: Wenn man schnell wieder zur Burg kommen könnte, gäbe es ja einen ununterbrochenen Fluss an Nachschub und die Schlacht würde nie ein Ende finden. nur Spaß macht die Lauferei halt nicht...
Irgendwann haben wir die Betriebe dann doch mal eingenommen (ohne auch nur einen einzigen Dominion-Spieler zu sehen) und gehen nun mit Belagerungswaffen auf das Burgtor los. Schleppende Minuten, in denen rein gar nichts passiert, da es das Dominion offenbar nicht für notwendig hält, Gegenwehr zu leisten. Kurz bevor das Tor bricht kommt der erste zögerliche Verteidigungsversuch in Form einer auf der Burgmauer aufgestellten Balliste. Diese schießt, und wenn man nicht schnell genug ausweicht sinkt das eigene Leben auf etwa 10 %. Hier hatte ich tatsächlich ein wenig Spaß und es war tatsächlich immer beruhigend wenn einer unserer Magier einen Schutzzauber errichtet hat.
Sobald wir durch das Tor durch waren, brach die Hölle los: Die Dominion-Spieler hatten zwar alle kleine gelbe Wappen über ihrem Kopf, wer nun aber welche Rolle übernahm, war absolut nicht zu erkennen. Dazu kam, dass die verteidigenden NPCs keine Symbole über ihren Köpfen hatten und somit erst bei näherem Hinsehen von den eigenen Verbündeten unterscheidbar war. Das alles hat darin resultiert, dass jeder einfach auf denjenigen Charakter gehauen hat, den er als erstes als Feind identifizieren konnte. Auch die Heiler waren vollkommen überfordert, da das Kampfgeschehen einfach eine vollkommen unübersichtlicher Wust aus Körpern war, in den hin und wieder ein paar Ballistengeschosse gehagelt sind (Nach einem solchen Treffer war man natürlich sofort tot wenn man zuvor oder danach irgendwelchen Schaden genommen hatte). Wie gesagt, unter "epischer Schlacht" stelle ich mir etwas anderes vor...
Natürlich sehe ich das Potential in dem System. Wenn man eingespielte, organisierte Kleingruppen hat, die sich auch gegenseitig erkennen (Gruppenmitglieder haben Pfeile über dem Kopf) und geschlossen vorgehen, könnte daraus tatsächlich so etwas ähnliches wie Taktik erwachsen. Wie gesagt, könnte. Denn in dieser Beta war es das pure Chaos.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag habe ich mit zwei anderen Spielern einen Dunklen Anker zerstört. Wir waren eigentlich viel zu niedriges Level und sind deswegen dauernd gestorben. Da die Anker aber nicht zurückgesetzt werden, haben wir es schlussendlich doch geschafft (Viele kleine Stiche tun halt auch weh). Ein wirklich befriedigendes Gefühl. Leider habe ich vergessen, davon Video- oder Bildaufnahmen zu machen...
(Dies ist einer von drei Artikeln zum zweiten ESO-Pressebetawochende. Ihr findet die Übersichtsseite hier und Nerians Artikel hier. Wenn ihr es noch nicht getan habt, solltet ihr unbedingt die Testberichte zum ersten Wochenende lesen, da Nerian (hier) und ich (hier) dort unsere allgemeinen Eindrücke beschreiben.)
The Elder Scrolls Online bietet die größten PvP-Schlachten, die es je in einem großen Online-Rollenspiel gegeben hat. Das Spiel ermöglicht es, dass Hunderte von Spielern in epischen Schlachten gegeneinander antreten können. Schwerter und Äxte schlagen aufeinander, Zauber und andere Kräfte lassen Himmel und Erde erstrahlen und Feuer wüten auf zinnenbewehrten Festungsmauern. Werdet ihr diese epischen Schlachten überleben? Können eure übermächtigen Truppen die Burg einnehmen oder werdet ihr gezwungen sein, euch zurückzuziehen?
Soweit die Theorie. In der Praxis gab es vor allem eines: Chaos! Ich muss zugeben, ich habe noch nie (!) den PvP-Teil eines MMORPGs gespielt, aber das ist nicht was ich erwartet hatte... Aber fangen wir vorne an:
Nachdem ich das erste PvP-Event am Samstag Abend verpasst hatte, war die Vorfreude auf das zweistündige Event am Montag natürlich besonders groß. Schon am Sonntag habe ich das "Tutorial" gespielt, in dem man hauptsächlich lernt, wie man Transportschreine benutzt um von einer eingenommenen Burg direkt zu einer anderen zu springen und Belagerungswaffen bedient. So weit so gut, weiter mit PvP...
Etwa eine halbe Stunde vor offiziellem Eventbeginn bin ich nach Cyrodiil gereist, das fast ausschließlich vom Aldmeri-Dominion besetzt war. Prompt hat sich über den Gebiets-Chat eine Gruppe gebildet, um eine der beiden Burgen an unserer Grenzen einzunehmen. Dazu müssen wir zuerst einmal die drei Handwerksbetriebe in der Umgebung erobern. Wir treffen uns also in der nähe der Mine, greifen an ... und werden innerhalb von wenigen Sekunden von den NPC-Wachen getötet. Daraufhin verfallen unser Gruppenleiter und eine Bretonen-Bogenschützin in heftigen Streit darüber, wer denn schuld sei, sie fliegt aus der Gruppe und macht kurzerhand ihre eigene auf. Man rufe sich in Erinnerung: Dieses Leute haben sich in irgendeiner Weise dazu qualifiziert, bei der Pressebeta mitzuwirken...
Dieses absolut lächerliche Intermezzo macht zwei Sachen deutlich: 1. Liegt Flamen wohl in der Natur des Multiplayers mit anderen Spielen und 2. sind die NPC-Charaktere viel zu stark. Ich verstehe die Intention dahinter: Burgen sollen auch ohne menschliche Spieler nicht leicht einzunehmen sein. Wenn der Magier einen tankartigen Charakter wie mich jedoch mit zwei Feuerbällen umbringt, ist man weit über das Ziel hinausgeschossen. Vielleicht wird das ja mit höheren Leveln besser (Ich war erst 12), aber dann soll man nicht behaupten, die schwachen Spieler werden auf ebenbürtiges Niveau gebufft.
Wie auch immer, auf jeden Fall musste ich nun den ganzen Weg zum Kampfgebiet erneut laufen, was immer mehrere Minuten dauert. Man kann das zwar umgehen, indem Verbündete ein Feldlager in der Nähe aufstellen, an dem man auch respawnen kann, allerdings verschwindet dies nach nur wenigen Benutzungen wieder. Da ich an diesem Tag noch oft sterben werde verbringe ich insgesamt mindestens ein Viertel meiner Zeit mit Laufwegen. Auch hier ist der Sinn wieder klar: Wenn man schnell wieder zur Burg kommen könnte, gäbe es ja einen ununterbrochenen Fluss an Nachschub und die Schlacht würde nie ein Ende finden. nur Spaß macht die Lauferei halt nicht...
Irgendwann haben wir die Betriebe dann doch mal eingenommen (ohne auch nur einen einzigen Dominion-Spieler zu sehen) und gehen nun mit Belagerungswaffen auf das Burgtor los. Schleppende Minuten, in denen rein gar nichts passiert, da es das Dominion offenbar nicht für notwendig hält, Gegenwehr zu leisten. Kurz bevor das Tor bricht kommt der erste zögerliche Verteidigungsversuch in Form einer auf der Burgmauer aufgestellten Balliste. Diese schießt, und wenn man nicht schnell genug ausweicht sinkt das eigene Leben auf etwa 10 %. Hier hatte ich tatsächlich ein wenig Spaß und es war tatsächlich immer beruhigend wenn einer unserer Magier einen Schutzzauber errichtet hat.
Sobald wir durch das Tor durch waren, brach die Hölle los: Die Dominion-Spieler hatten zwar alle kleine gelbe Wappen über ihrem Kopf, wer nun aber welche Rolle übernahm, war absolut nicht zu erkennen. Dazu kam, dass die verteidigenden NPCs keine Symbole über ihren Köpfen hatten und somit erst bei näherem Hinsehen von den eigenen Verbündeten unterscheidbar war. Das alles hat darin resultiert, dass jeder einfach auf denjenigen Charakter gehauen hat, den er als erstes als Feind identifizieren konnte. Auch die Heiler waren vollkommen überfordert, da das Kampfgeschehen einfach eine vollkommen unübersichtlicher Wust aus Körpern war, in den hin und wieder ein paar Ballistengeschosse gehagelt sind (Nach einem solchen Treffer war man natürlich sofort tot wenn man zuvor oder danach irgendwelchen Schaden genommen hatte). Wie gesagt, unter "epischer Schlacht" stelle ich mir etwas anderes vor...
Natürlich sehe ich das Potential in dem System. Wenn man eingespielte, organisierte Kleingruppen hat, die sich auch gegenseitig erkennen (Gruppenmitglieder haben Pfeile über dem Kopf) und geschlossen vorgehen, könnte daraus tatsächlich so etwas ähnliches wie Taktik erwachsen. Wie gesagt, könnte. Denn in dieser Beta war es das pure Chaos.
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Wie ich bereits erwähnt habe, habe ich wieder einiges an PvE gespielt und habe einige Anmerkungen zu dem, was ich letzte Woche geschrieben habe:- Das Questdesign nimmt mit der Zeit etwas ab. Ich hatte während des Wochenendes mindestens vier verschiedene "Töte X Kreaturen vom Typ Y"-Quests, einer davon ein völlig unmotivierter Zettel der Sorte "Ich zahle für 25 Krokodilzähne". Es gab immer noch viele gute Quests, aber hier sind mir Quests das erste mal negativ aufgefallen.
- Dafür hat sich das Balancing stark verbessert. Ich kann es alleine nun gerade noch so mit zwei Gegnern aufnehmen, der dritte ist dann meist mein Tod. Deswegen habe ich mir angewöhnt, durch die Gebiete zu schleichen, um nicht von den vielen Mobs bemerkt zu werden. Die Bosskämpfe waren eigentlich alle anspruchsvoll, aber bei weitem nicht unschaffbar. Allerdings waren meinem Empfinden nach die Magier sowohl bei den Bossen als auch bei den normalen Mobs viel stärker als ihre physisch kämpfenden Entsprechungen. Das kann allerdings auch subjektive Wahrnehmung sein, schließlich trage ich schwere Rüstung.
- Ich wurde darauf aufmerksam gemacht, dass es Handwerksskills gibt, bei denen die Ressourcen leuchten, wenn man in der Nähe ist. Das ist richtig, ich habe den Skill aber nicht ausprobiert, da ich lieber in Kampfskills investiert habe.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag habe ich mit zwei anderen Spielern einen Dunklen Anker zerstört. Wir waren eigentlich viel zu niedriges Level und sind deswegen dauernd gestorben. Da die Anker aber nicht zurückgesetzt werden, haben wir es schlussendlich doch geschafft (Viele kleine Stiche tun halt auch weh). Ein wirklich befriedigendes Gefühl. Leider habe ich vergessen, davon Video- oder Bildaufnahmen zu machen...