So, jetzt ist es also so weit, Oblivion wird 10 Jahre alt. Und ihr sucht hier Oblivionmomente. Das ist verdammt schwer, in hunderten Stunden haben sich natürlich derer so einige angesammelt.
Ich fang erst mal damit an, wie ich zu Oblivion gekommen bin.
Das war Anfang 2012, irgendwann in den ersten zwei Monaten hatte der Gefreite Oblivionlove ein Wochenende mit Wachdienst vor sich. Für jemanden der fern der Heimat stationiert war hieß das immer einen Tag Wache schieben, zwei Tage rumgammeln
und um mit die letzteren beiden Tage zu versüßen bin ich oftmals Freitags losgezogen um mir ne DVD, n Buch oder vielleicht n Spiel zu kaufen. So auch dieses Mal, ich steige also in den Bus und fahre in die „Stadt der Moderne“ ;-) wo ein Einkaufscenter war und vermutlich noch ist. Dort gab es einen Saturn. Ich gehe rein und schlender durch die Regale, seh mir hier und dort etwas an, ich war nicht auf der Suche nach irgendwas. Dann halte ich Oblivion in der Hand, die schwarze Box, mit den beiden Erweiterungen. Irgendwie war es so gewesen, dass ich eigentlich ziemlich skeptisch war, ich kannte die Reihe Elder Scrolls gar nicht (tue ich heute noch nicht wirklich) und war mir nicht sicher was ich vom Torwächter halten sollte („sieht irgendwie komisch aus“). Na ja, aber es hatte nur 9,99 Münzen gekostet also hab ichs halt mal mitgenommen.
Und ja, was soll ich sagen, ich glaube es ist heute das mit Abstand meist gespielte Spiel meiner (zugegebenermaßen kleinen und bescheidenen) Sammlung und das, wo ich glaub ich am Meisten rein gesteckt hab, von allem einfach. Zeit, Herzblut, Herzleid, Freud und Leid, Liebe und Frust und solche Dinge eben.
Und es ist so faszinierend, ich habe so viele Möglichkeiten, die das Spiel bietet noch nie genutzt, ich spiele bisher zum Beispiel immer nur weibliche Nord, bis auf eine Dead is Dead Runde hier, wo ich mal einen Khajiit spielte. Seit Anfang 2014 hab ich auch den Dreh raus wie ich das Spiel „weitestgehend“ stabil halten kann und ich nicht mehr wie davor öfters mit einem neuen Charakter anfangen muss.
Trotz dessen gibt es natürlich noch eine Menge „Mysterien“ in meinem Oblivion, hier die ich bisher nie gestiegen bin, sei es die „fliegende Stadt“ vor der Küste von Anvil oder der See Canulus, den ich seit Jahr und Tag nicht mehr besucht habe, weil das Spiel dort immer verreckt.
Dann irgendwann mal war ich auf Mogelpower unterwegs und hab nach Cheats für das Spiel gesucht und ganz unten auf der Seite war eine Weiterleitung auf eine Seite „Scharesoft“ hieß die, dort würde es „Mods“ geben. Von der Seite hatte ich noch nie gehört, was Mods sind, das wusste ich grade so. Tja, so bin ich dann hier angekommen, damals ein gelobtes Land eine unzählige Zahl an Möglichkeiten sein Spiel zu erweitern! Das war doch Wahnsinn, oder nicht.
Ich weiß noch die allererste Mod die ich runtergeladen hab, das warn so Flügel, die man der Spielfigur anziehen konnte, die waren dann auch im Spiel, ich konnte sie aufheben und anziehen, aber sie waren nicht zu sehn. Aber was solls, ****** drauf, gibt ja noch mehr Mods, einfach die Nächste geholt.
Und so ging es immer weiter, irgendwann machte ich selbst die ersten Schritte im Modden, was ganz einfach noch eine neue Welt eröffnete, ich konnte alles machen, ja, was ich eben konnte. Das war damals nicht grade viel und ist es heute auch noch nicht wirklich. Aber selbst mit meinen bescheidenen Mitteln konnte ich schon jede Menge Inhalte kreieren, die das Spiel in einer wunderbaren und einzigartigen Weise bereicherten. Ja und das ist bei mir ein ganz großer Oblivion Moment gewesen, als ich das erste mal meine selbstgebastelten Mods im Spiel gesehen habe und so „Wau und du hast das gemacht.“ (waren in dem Falle Bogenschützen der Bruderschaft der Sehnen, zu damaligen Zeit die Einzigen, die über Pfeile verfügten, die stark genug waren Gegner mit ein bis drei Schüssen zu erledigen). Einfach dieses Wissen, das hast du gemacht, das hat vielleicht außer dir jetzt auch kein anderer (auch wenn das mir nicht so wichtig ist) und das du immer weiter machen kannst.
Ja, was sonst noch so?
Ich könnte jetzt noch von vielen Begebenheiten erzählen, von all den kleinen und großen Wundern in dieser einzigartigen und lebendigen Welt. Ich könnte von dem Moment erzählen, wo ich mich richtig ******e gefühlt habe, weil ich diesen Räuber erst mein Geld gegeben hab und ihn dann hinterrücks erschlagen hab. Ich könnte von dem Moment erzählen, als ich das erste mal in eine Ayleidenruine (das war Kemen, auf Empfehlung von der Orkfrau im Laden in Cheydinhal) hinabstieg und dann dort in diesem Gang stand und vor mit die Halle im Nebel lag und dort zwei Zombies herum wankten, damals noch unbekannte Kreaturen, was für ein passendes Sinnbild, eine mysteriöse, nebulöse und möglicherweise verhängnisvolle Verheißung darüber, was da noch alles in der Tiefe begraben liegen mag und nur darauf wartet, wieder an die Oberfläche zu kommen. Ich könnte von der Sehnsucht und dem unheimlichen Schwermut erzählen, der mich packte und heute immer noch packt, wenn ich an die Grenzen dieses Landes komme und ja, diese einfach als Grenzen erkenne, einfach dieses unbeschreiblich traurige Gefühl des Verlustes und die Frage „Warum geht’s hier nicht weiter?“. Oder von dem Moment, wo ich das erste Mal auf dem höchsten Punkt der zitternden Inseln stand, bei Nacht und mit von dem erdrückend schönen Panorama auf der einen Seite und dem wunderbar inspirierenden magischen Nachthimmel auf der anderen Seite konfrontiert, ja überrannt wurde und einfach nur da stehen konnte und mich darin verlieren konnte.
Ja, ich könnte vielleicht noch ewig so weiterschreiben und ich denke, das ist es auch, was für mich den Reiz an der Sache ausmacht, es ist eine unendliche Geschichte, Oblivion ist nie fertig, es gibt immer noch etwas Neues zu sehen
immer!
Die Zeit wird neue Mods bringen,
neue Mods werden neue Möglichkeiten bringen,
neue Möglichkeiten werden neue Geschichten bringen
So war es, so ist es und so wird es lange sein.
Zum 10. Geburtstag gibt’s natürlich auch 10 Bilder ;-)