Molag Amur

Eine Schlucht des Molag Amur im Aschesturm

Molag Amur ist eine unwirtliche Gebirgsregion im Südosten der Insel Vvardenfell. Dominiert wird das Ödland von steinigen Hügeln, steilen Schluchten und Lavaseen. Die Besiedelung dieser Region ist extrem dünn und nur am Rande gibt es zwei größere Ansiedlungen. Der Name Molag Amur bedeutet soviel wie Land von Feuer und Rauch.[1]

Die Lage von Molag Amur auf Vvardenfell

Lage

Molag Amur liegt größtenteils im Südosten der Insel Vvardenfell. Die Region erstreckt sich von der Foyada Mamaea im Westen, über die Senke rund um den Nabia-See und entlang der Foyada Ashur-dan südlichöstlich der Aschländer bis zu den Weidenländern im Norden. An dieser Stelle reicht die charakteristische Landschaft des Molag Amur bis an die Ufer der Zafirbel-Bucht heran. Weiter südlich grenzt die Azura-Küste das Gebirge vom Geistermeer ab. Im Süden wird die Region von den Ascadia-Inseln und der Azura-Küste begrenzt. Am Südrand des Gebirges befindet sich die Stadt Molag Mar. Der dortige Schlickschreiter-Hafen stellt auch die einzige Reisemöglichkeit in diese entlegene Region dar.

Der unwirtlichste Teil des Molag Amur wird auch als Große Einöde bezeichnet.[2] Die genauen Grenzen der Einöde sind nicht bekannt, da sich nicht einmal die Aschländer in diesen Bereich vorwagen.

Geografie

Wetter im Molag Amur
Wetterart Häufigkeit
sonnig 5%
bewölkt 15%
neblig 35%
verhangen 25%
Aschesturm 20%

Das Molag Amur ist die Region mit der zweitgrößten Landfläche Vvardenfells. Nur die Aschländer sind noch größer. Die vorherrschenden Wettereinflüsse sind Aschestürme und häufig auftretender Nebel. Genauere Daten über die meterologischen Einflüsse lassen sich aus der entsprechenden Tabelle entnehmen.

Ein Lavafluss
Dampfende Schlote und heiße Quellen in einem abgestorbenen Wald

Die Geografie des Molag Amur wird vor allem aus steinigen Bergen und Hügeln, sowie den tiefen Schluchten dazwischen bestimmt. Bemerkenswert ist die hohe geologische Aktivität dieser Region. So findet man über ganz Molag Amur verteilt eine Vielzahl von Lavaseen und -flüssen, sowie eine hohe Zahl von heißen Quellen und dampfenden Schloten. So befindet sich auch der größte Lavasee Tamriels hier. Fast der gesamte Boden ist mit unfruchtbarer Asche überzogen. Durch die Kombination der Asche mit den heißen Quellen entsteht ein als Thermalasche bekannter Untergrund.[3] Dieser sehr karge Boden ist noch die fruchtbarste Erde, die im Molag Amur gefunden wird.

Zusätzlich zu dem Mangel an festem Boden, Nährstoffen und Sonnenlicht kommt noch erschwerend hinzu, dass es kaum Gewässer im Molag Amur gibt. Außer dem Nabia-See und dem gleichnamigen Fluss, der das Wasser des Sees hinab zu den Ascadia-Inseln führt, gibt es keine größeren Gewässer. Ansonsten existieren nur noch heiße Quellen, von denen viele giftig zu sein scheinen.[4]

Der Schrein am Assarnibibiberg

Neben diesen allgemeinen Merkmalen gibt es auch einige besondere Intressenpunkte in der Region. Dazu gehören die beiden höchsten Erhebungen im südlichen Gebirgskamm, der Kandberg und der Assarnibibiberg, welche beide Pilgerstätten des Tribunalstempels sind. Ebenfalls auffällig sind die Foyadas, die von diesen Bergen ausgehen. Die Foyada Ilibaal führt vom Kandberg hinab nach Molag Mar, die Foyada Nadanat führt vom Assarnibibiberg hinab zum Erabenimsun-Lager und die Foyada Zabirbael geht ebenfalls vom Assirnibibiberg aus und führt hinab in die Meeresbucht bei Molag Mar.[5] Allein die Existenz dieser Foyadas ist interessant, da sie darauf hindeutet, dass die beiden Berge ursprünglich Vulkane waren und die Lavaschluchten bei einem Ausbruch entstanden.

Flora und Fauna

Typische Flora des Molag Amur

Auf Grund des unfruchtbaren Untergrunds und des ungünstigen Wetters wachsen nur wenige sehr genügsame Pflanzen in Molag Amur. Vor allem Moose und Flechten dominieren die Flora. An einzelnen geschützeren Stellen ist der Boden mit Aschgras[6] bedeckt. Ebenfalls häufig anzutreffen sind abgestorbene Bäume.

An den kleineren heißen Quellen finden sich neben Aschgras auch häufig Ansammlungen von Feuerfarn, Tramawurzeln oder Suppulus. Diese sind vor allem bei abgestorbenen Bäumen zu finden.

Vor längerer Zeit scheint der Landstrich allerdings fruchtbarer gewesen zu sein. Zumindest lassen sich im Molag Amur überall abgestorbene Aschlandbäume finden. Vor allem nahe der Küste zur Zafirbel Bucht, im Osten und Süden des Molag Amur, gibt es ganze Wälder von abgestorbenen Bäumen, die teilweise in heißen Quellen versunken sind. Dies lässt darauf schließen, dass vor nicht allzu langer Zeit, im geologischen Sinne, ein Klimawandel in diesem Teil Vvardenfells stattgefunden hat. Das wahrscheinlichste Ereignis dafür ist der letzte Ausbruch des Roten Berges in 1Ä 668.[7] Möglicherweise wurde durch den Ausbruch soviel Asche und Giftstoffe im Molag Amur verteilt, dass die wenigen Bäume dort abstarben und sich das Klima zum heutigen wandelte.

Ein Klippenläufer

Die Fauna wird dominiert von Kreaturen, die an die dort herrschenden Bedingungen angepasst sind. Dies sind vor allem Klippenläufer und Schröter. Die ersteren können dank ihrer Flugfähigkeit weite Bereiche nach Nahrung absuchen ohne sich mühsam einen Weg durch die Schluchten zu kämpfen. Die Schröter hingegen sind sehr gut an die Hitze der Lavaströme und heißen Quellen angepasst. Auch Ratten und Kwama lassen sich in dieser Region finden. Da beide Spezies aber auch unter der Erde leben, kann man annehmen, dass die Stammpopulation dieser Tiere in den vielen Höhlen der Region zu finden ist. Vereinzelt trifft man auch andere Tiere wie Alit, Guar oder Kagouti. Wie diese in Molag Amur überleben können ist für viele Forscher ein Rätsel. Da aber noch keine dauerhaften Lager dieser Tiere gefunden wurde, existiert die These, dass sich diese Tiere während ungünstiger Wetterverhältnisse in die Schluchten des Molag Amur verirrt haben und nicht mehr zurück finden. Gestärkt wird diese letzte These durch die Panzer einiger Schlickschreiter, die in den Schluchten zu finden sind. Offenbar waren auch diese mächtigen Tiere nicht in der Lage, die klimatischen Bedingungen dieser Region zu überleben. Besonders hervor zu heben von diesen Leichen ist ein bestimmter Schlickschreiter, der offensichtlich in einer Schwefelquelle versunken ist.

Neben diesen Tieren trifft man auch häufiger Atronache in diesem Gebiet, allerdings sind sie als Daedra nicht im gleichen Maße von Umwelteinflüssen behindert wie andere Lebewesen. Teilweise wurden auch andere Daedra wie Skampe, Flederschatten, Ogrims oder Goldene Heilige beobachtet.

Es gibt auf Vvardenfell auch die Legende, dass eine Rasse von Übermonstern in Molag Amur leben soll. Diese wurden angeblich von Molag Bal durch die Verführung Vivecs in einem frühreren Zeitalter geschaffen. Das Ziel des Daedraprinzen war die Verunreinigung des Dunmer-Blutes.[8] Es ist unbekannt, welche Kreatur mit dieser Legende gemeint sein könnte. Natürlich wäre es auch möglich, dass diese Übermonster bisher auf Grund des unwegsamen Geländes noch nicht entdeckt wurden beziehungsweise, dass niemand eine Begegnung überlebt hat. Eine andere Erklärung bieten die 36 Lehren des Vivec an, laut diesem sehr kryptischem Werk vernichtete Vivec alle dieser als Beißer bezeichneten Daedra, nachdem er erkannt hatte, dass seine Verbindung mit Molag Bal schändlich war. Es wird sogar angedeutet, dass erst diese Schlacht die Unwirtlichkeit von Molag Amur auslöste.[9]

Besiedlung

Die Festung Molag Mar

Molag Amur ist sehr dünn besiedelt. Neben der Festung Molag Mar, die von den Redoran und den Kriegswappenträgern gemeinsam unterhalten wird[10], ist die einzige größere Ansiedlung das Erabenimsun-Lager des gleichnamigen Aschländer-Stammes. Da sich Molag Mar am Südrand des Gebirges befindet und sowohl über einen Boots- als auch einen Schlickschreiter-Hafen verfügt, kann die Festung relativ leicht mit Nahrungsmitteln versorgt werden. Die Erabenimsun hingegen haben ihr Lager im nördlichen Teil des Molag Amur aufgeschlagen. Sie müssen sich mit der Jagd selbst versorgen. Die rauen Lebensbedingungen spiegeln sich auch im Charakter der als blutrünstig und gewalttätig beschriebenen Aschländer wieder.[11]

Neben diesen beiden größeren Ansiedlungen gibt es noch vereinzelte kleinere Lager. Dazu zählen die von Haus Redoran besetzten Dunmer-Festung Marandus am Nabia-See, der Telvanni-Turm bei Uviriths Grab sowie die beiden Velothi-Türme Mababi und Sulipund. Beide Türme werden von Mitgliedern des Hauses Telvanni bewohnt. Daneben gibt es noch einige Ausgestoßenenlager in denen verbannte Aschländer versuchen zu überleben.

Der Ork Umbra

Die meisten der zahlreichen Höhlen der Region sind ebenfalls bewohnt. Allerdings suchen nur ziemlich verzweifelte Personen einen Unterschlupf in den Höhlen dieser unwirtlichen Gegend. Deswegen trifft man hier vorwiegend auf gesuchte Banditen und Sklavenhändler. Ausgenommen davon sind natürlich die Arbeiter in den diversen Eierminen. Auch das Sechste Haus und Vampire besitzen Basen in verschiedenen Höhlen, Ruinen oder Ahnengruften.

Noch erwähnenswert sind einige Individuen, die aus verschiedenen Gründen außerhalb von irgendwelchen Behausungen in Molag Amur leben:

Wirtschaft

Kwama-Eiersäcke

Eine ausgeprägte Wirtschaft existiert überhaupt nicht im Molag Amur. Die Festung Molag Mar betreibt ein recht einträgliches Geschäft mit Pilgern zum Kand- und Assarnibibiberg.[10] Neben den üblichen Geschäften und Tavernen besitzt die Befestigung auch einen Sklavenmarkt.

Die Erabenimsun im Inneren des Molag Amur betreiben im kleinen Maßstab Handel mit Guarhäuten[12] und anderen selbst hergestellten Produkten.

Obwohl das Molag Amur eine sehr gebirgige Region ist, scheint es keine großen Rohstoffvorkommen zu geben. Alternativ kann es sein, dass diese Vorkommen nicht lukrativ genug sind, um sie mühsam zu erschließen. Somit werden nur fünf über die gesamte Region verteilte Eierminen betrieben.

Politik

Molag Amur liegt innerhalb des Herrschaftsgebietes des Tribunalstempels. Diese Region ist wegen der vom Tribunalstempel in seinem Hoheitsgebiet relativ erfolgreich unterbundenen Besiedlung nach der Öffnung Vvardenfells im Jahre 3Ä 414 weiterhin dünn besiedelt und ökonomisch unbedeutend.[13] In jüngster Zeit gab es aber verstärkt Bestrebungen des Hauses Telvanni das eigene Hoheitsgebiet von den Weidenländern und der Azuraküste auch nach Molag Amur auszudehnen.[14] Am provokantesten ist dabei mit Sicherheit der Bau der Telvanni-Festung bei Uviriths Grab in 3Ä 427.[15] Doch selbst das konservative und tempeltreue Haus Redoran errichtete einige Basen in dem Ödland.[16] Möglicherweise um eine Verbindung der kontrollierten Gebiete um Molag Mar und ihren Hauptterritorien im nordwestlichen Vvardenfell herzustellen.

Wichtige Orte

Städte und Lager

Städte

Die Festung Molag Mar

Lager

Der Turm bei Uviriths Grab
Das Erabenimsun-Lager

Ausgestoßenenlager

Dunmer-Festungen

Velothi-Türme

Dwemer-Ruinen

Die Dwemer-Ruine Arkngthand

Daedrische Schreine

Bal Ur am Nabia-Fluss

Ahnengruften

Der Eingang zu einer Ahnengruft

Höhlen und Minen

Höhlen

Eierminen

Anmerkungen

  1. Dialog mit Sul-Matuul zum Thema Erabenimsun-Lager
  2. Laut dem Vvardenfell-Führer
  3. Dialog mit Tendris Vedran zum Thema Suppulus
  4. Vermutung von Killfetzer, da sämtliche Pflanzen an heißen Quellen abgestorben zu sein scheinen, was auf eine Verseuchung des Wassers hindeutet.
  5. Dialog mit Bewohnern von Molag Mar über einen kurzen Ratschlag
  6. Name aus der ID der Gras-Meshes flora_ash_grass im Construction Set übernommen
  7. Zumindest ist aus dem Nirnwurz-Sendschreiben bekannt, dass der Ausbruch des Roten Berges große Klimaveränderungen bewirkte.
  8. Laut der Schilderung im Buch Das Haus des Chaos
  9. Laut den Büchern 36 Lehren des Vivec: Lektion 12 und 36 Lehren des Vivec: Lektion 14
  10. 10,0 10,1 Dialog mit Tharer Rotheloth zum Thema Molag Mar
  11. Dialoge zu den Themen Erabenimsun und Erabenimsun-Lager
  12. Vergleiche mit dem Vorfall zwischen Marsus Tullius und den Erabenimsun (Quest: Marsus Tullius verschwundene Häute)
  13. Laut dem Buch Kurze Geschichte Morrowinds
  14. Laut dem Braunen Buch von 3Ä 426
  15. Spielinhalt von The Elder Scrolls III: Morrowind
  16. Vergleiche mit der von Mitgliedern des Fürstenhauses Redoran besetzten Dunmer-Festung Marandus
 
Regionen auf Vvardenfell

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