Online:Zuhause in Orsinium

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Inhalt

Zuhause in Orsinium

Das Jahr 582 der Zweiten Ära

Ich habe die Barrenlieferung in Orsinium abgegeben. Die Geschichten sind wahr. Egal, wie oft diese Stadt ausgelöscht, geplündert oder abgebrannt wird – unsere Brüdern und Schwestern bauen sie besser und stärker als je zuvor wieder auf.

Vor 39 Jahren gab uns König Emeric Wrothgar und Orsinium zurück. Ich habe gelernt, dass eine Armee orkischer Handwerker in 39 Jahren unheimlich viel Arbeit leisten kann. Und dabei handelt es sich auch nicht um dieses Ornamentenzeug der Bretonen. Es ist gute solide Steinarbeit, die errichtet wurde, um standzuhalten, wenn die Bretonen und Rothwardonen das nächste Mal entscheiden, uns alle zu töten und unser Heim auszulöschen.

Jedes Mal, wenn ich wieder zu Hause bin, fühlt sich alles richtig an. Wenn Ihr noch nicht hier wart, dann sage ich es so: Es ist nicht Dolchsturz.

Jeder in Orsinium kennt seinen Platz. Die Bretonen in Dolchsturz denken immer, dass ich auf meinem Weg ins Schlachtfeld bin. Wenn ich noch einmal „Seid Ihr ein Soldat?“ höre, zeige ich ihnen das schwere Ende meines Hammers. Wenn wir uns wie Tiere benehmen, dann liegt es daran, dass die Hälfte der Menschen in dieser Stadt mit uns wie mit großen, dummen Tieren redet.

Die andere Hälfte wird ganz still, wenn ich in der Nähe bin. Ich glaube nicht wirklich, dass sie Angst vor mir haben. Sie können nicht wahrhaftig glauben, dass ich hier bin, um sie zu töten und ihre Kinder zu essen. Das sollten sie wissen: Ich bin hier, um Geschäfte zu machen. Ich bin Schmied und Steinmetz und ich möchte ein wenig Geld verdienen. Trotz allem sagt hier niemand seine ehrliche Meinung über Orks.

Sobald ich wieder in Wrothgar bin und zwischen den dicken Steinmauern wandle, ändert sich alles. Dort ist man ehrlich. Nicht wie in Dolchsturz. Es gibt kein Schleimen, keine Verbeugen, keinen Kratzfuß oder gar bretonische Poesie: Wenn man mit jemandem redet, sagt er, was er denkt. Wenn Ihr jemanden anseht, der ein Problem mit Euch hat, dann wisst Ihr es. Und wenn ich mit jemandem ein Problem habe, kann ich ihm ins Gesicht schlagen, ohne dass man die Stadtwache auf mich hetzt. Wir gewöhnen uns ein. Ihr wisst, was ich meine.

Könnt Ihr Euch an Euer letztes Mal in einer Orkfestung erinnern? Erinnert Ihr Euch an das letzte Mal bei einem Häuptling, der mit seinem fetten Arsch auf dem Thron saß und all seine Eheweiber sind um ihn herum gerannt? Die erste Frau eines Häuptlings – jedes Mal, ich schwöre es, egal, wohin ich gehe – mustert mich mit einem Blick. Sie muss herausfinden, welcher Reisende, Händler oder Handwerker der Orks derjenige ist, der ihren Ehemann stürzen und alles, was sie kennt, niederreißen wird. Sie ist ein großer Schlachterfisch in einem schlammigen kleinen Teich und umkreist Euch immer wieder.

Das passiert Euch in Orsinium nicht. Niemals. Es gibt eine ganze Schule Schlachterfische, die einander die Zähne zeigen, also müsst Ihr Euch um eine intrigante Häuptlingsfrau keine Sorgen machen. Jeder, der Euch hasst, zeigt Euch dies auch. Ihr werdet es wissen.

Und das Essen. Verdammt! Das Essen! In Dolchsturz gibt es niemanden, der ein Tier ordentlich schlachten kann. Vielleicht hassen ihre Köche einfach diese Arbeit. Je weiter man sich von Orsinium entfernt, umso schlimmer wird es: Die Menschen kochen ihr Essen zu lange, deshalb fehlt ihm der herzhafte Geschmack von Säften und Blut. Und nichts knirscht ordentlich. Ihr wisst, was ich meine.

Versteht mich nicht falsch. Ich verdiene viel Geld in Dolchsturz, aber Orsinium ist eine richtige Stadt. Sie ist ehrlich wie eine Steinwand, brutal wie ein Hagelsturm und egal, ob sie sie abbrennen, einreißen oder zerstören, sie wird niemals wirklich sterben.

Orsinium bedeutet Heimat. Es ist immer gut, wieder da zu sein.