Morrowind:Worte der Stammesmutter

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Auflagen des Buches

Diese Seite enthält den Text von Worte der Stammesmutter aus The Elder Scrolls III: Morrowind.

Inhalt

Die Worte der Stammesmutter Ahnissi
an ihre Lieblingstochter
von
Clanmutter Ahnissi

Ahnissi hat Euch etwas zu sagen. Ihr seid nicht länger ein schreiendes Kätzchen und habt gelernt, Geheimnisse vor Ahnissi zu bewahren, und deshalb muss Ahnissi Euch etwas mitteilen.


Am Anfang gab es zwei Spielkameraden, Ahnurr und Fadomai. Nach einigen Jahren sagte Fadomai zu Ahnurr: „Lass uns heiraten und Kinder zeugen, damit wir unser Glück teilen können.“


Und sie gebaren Alkosh, die Erste Katze. Und Ahnurr sagte:, „Alkosh, wir geben Euch die Zeit, denn was ist so schnell oder so langsam wie eine Katze?“


Und sie gebaren Khenarthi, die Winde. „Khenarthi, wir geben Euch den Himmel, denn wer kann höher fliegen als der Wind?“


Und sie gebaren Magrus, das Katzenauge. „Magrus, wir geben Euch die Sonne, denn was scheint heller als das Auge einer Katze?“


Und sie gebaren Mara, die Mutter der Katzen. „Mara, Ihr seid die Liebe, denn wer liebt stärker als eine Mutter?“


Und sie gebaren S'rendarr, den Zwerg. „S'rendarr, wir geben Euch Barmherzigkeit, denn wie sonst kann ein Zwerg überleben, wenn nicht durch Barmherzigkeit?“


Und viele Monde gingen vorüber und Ahnurr und Fadomai waren glücklich.


Und Ahnurr sagte: „Wir sollten noch mehr Kinder haben, um unser Glück zu teilen.“ Und Fadomai war einverstanden. Und sie gebaren Hermorah. Und sie gebaren Hircine. Und sie gebaren Merrunz und Mafala und Sangiin und Sheggorath und viele andere.


Und Fadomai sagte:


„Hermorah, Ihr seid die Gezeiten, denn wer kann schon sagen, ob der Mond die Gezeiten bestimmt oder die Gezeiten den Lauf des Mondes?“


„Hircine, Ihr seid die Hungrige Katze, denn wer jagt besser als eine Katze mit einem leeren Bauch?'“'


„Merrunz, Ihr seid der Ja'Khajiit, denn wer ist zerstörerischer als eine junges Kätzchen?“


„Mafala, Ihr seid die Stammesmutter, denn was ist geheimnisvoller als die Wege der Stammesmutter?“


„Sangiin, Ihr seid die Blutkatze, denn wer kann den Drang des Blutes kontrollieren?“


„Sheggorath, Ihr seid die Skoomakatze, denn was ist verrückter als eine Katze unter dem Einfluss von Skooma?“


Und Ahnurr sagte: „Zwei Würfe sind genug, denn zu viele Kinder werden unser Glück zerstören.“


Aber Khenarthi ging zu Fadomai und sagte: „Fadomai, Mutter. Khenarthi ist einsam so hoch über der Welt, wohin nicht einmal mein Bruder Alkosh fliegen kann.“ Fadomai hatte Mitleid mit ihr und täuschte Ahnurr, um wieder schwanger zu werden.


Und Fadomai gebar die Monde und ihre Bewegungen. Und sie gebar Nirni, die majestätischen Steppen und üppigen Wälder. Und sie gebar Azurah, die Abenddämmerung und das Morgengrauen.


Und von Anfang an kämpften Nirni und Azurah um die Gunst ihrer Mutter.


Ahnurr entdeckte Fadomai, als sie noch in den Wehen lag und wurde sehr wütend. Ahnurr schlug Fadomai und sie floh, um ihre letzten Kinder fernab in der Großen Dunkelheit zu gebären. Fadomais Kinder hörten, was geschehen war, und gingen alle zu ihr, um bei ihr zu sein und sie vor Ahnurrs Zorn zu schützen.


Und Fadomai gebar Lorkhaj, den letzten ihres Wurfes in der Großen Dunkelheit. Und das Herz Lorkhajs wurde von der Großen Dunkelheit durchdrungen. Und als er geboren wurde, kannte die Große Dunkelheit seinen Namen und der war Namiira.


Und Fadomai spürte, dass ihre Zeit gekommen war. Fadomai sagte:


„Ja-Kah'jai, Fadomai gibt Euch das Gitter, denn was ist beständiger als die Phasen des Mondes? Eure ewigen Bewegungen werden Euch vor Ahnurrs Zorn bewahren.“ Und die Monde zogen aus, um ihren Platz am Himmel einzunehmen. Und Ahnurr fauchte und kämpfte mit der Großen Dunkelheit, aber er konnte das Gitter nicht überwinden.


Und Fadomai sagte:


„Nirni, Euch hinterlässt Fadomai ihr größtes Geschenk. Ihr werdet gebären, so wie Fadomai heute geboren hat.“ Als Nirni sah, dass Azurah nichts bekommen hatte, ging sie mit einem Lächeln fort.


Und alle Kinder Fadomais gingen, bis auf Azurah. Und Fadomai sagte: „Euch, meiner liebsten Tochter, gibt Fadomai ihr größtes Geschenk. Euch hinterlässt Fadomai ihre Geheimnisse.“ Und Fadomai erzählte ihrer Lieblingstochter drei Geheimnisse.


Und Fadomai sagte: „Wenn Nirni ihre Kinder trägt, dann nimm eines davon und verwandle es. Mach die schnellsten, klügsten und schönsten menschenähnlichen Wesen aus ihm und nenne sie Khajiit.“


Und Fadomai sagte: „Die Khajiit müssen die besten aller Kletterer sein, denn falls Masser und Secunda versagen, müssen sie auf Khenarthis Odem klettern, um die Monde wieder in ihre Bahnen einzusetzen.“


Und Fadomai sagte: „Die Khajiit müssen auch die besten aller Betrüger sein, denn sie müssen ihr Wesen auf alle Zeit vor den Kindern Ahnurrs verbergen.“


Und Fadomai sagte: „Die Khajiit müssen die besten aller Überlebenskünstler sein, denn Nirni wird eifersüchtig werden und sie wird den Sand der Steppe härten und die Wälder undurchdringlich machen und die Khajiit werden immer hungrig sein und mit Nirni kämpfen.“


Und mit diesen Worten starb Fadomai.


Nach vielen Monden ging Nirni zu Lorkhaj und sagte: „Lorkhaj, Fadomai hat mir aufgetragen, viele Kinder zu bekommen, aber es gibt keinen Platz für sie.“


Und Lorkhaj sagte: „Lorkhaj wird einen Platz für die Kinder schaffen und Lorkhaj wird Euch dorthin bringen, so dass Ihr sie gebären könnt.“ Aber das Herz von Lorkhaj war von der Großen Dunkelheit durchdrungen und Lorkhaj täuschte seine Geschwister, so dass sie alle zusammen mit Nirni an diesen neuen Ort gebracht wurden. Und viele von Fadomais Kindern flohen und wurden zu Sternen. Und viele von Fadomais Kindern starben, um Nirnis Pfad zu festigen. Und die Überlebenden blieben und bestraften Lorkhaj.


Die Kinder Fadomais entrissen Lorkhaj das Herz und versteckten es tief in Nirni. Und sie sagten: „Wir verfluchen Euch, lärmender Lorkhaj, viele Monde lang mit Nirni zu ziehen.“


Nirni vergab Lorkhaj aber bald, denn Nirni konnte Kinder gebären. Und sie füllte sich mit Kindern, weinte aber, denn die Kinder, die sie am meisten liebte, das Volk des Waldes, kannten ihre Form nicht.


Und Azurah kam zu ihr und sagte: „Arme Nirni, hört auf zu weinen. Azurah macht Euch ein Geschenk und gibt Euch ein neues Volk.“ Nirni trocknete ihre Tränen und Azurah sprach das erste Geheimnis zu den Monden und diese machten Platz und ließen Azurah vorbeigehen. Und Azurah nahm einige Mitglieder des Volkes des Waldes, das halb Mensch, halb Tier war, und brachte es zu den besten Steppen und Wäldern auf Nirni. Und Azurah machte sie in ihrer Weisheit aus vielen Formen, eine für jeden Zweck. Und Azurah nannte sie Khajiit und erzählte ihnen vom zweiten Geheimnis und lehrte sie den Wert der Geheimnisse. Und Azurah band die Khajiit an das Mondgitter, wie es sich für die geheimen Verteidiger Nirnis gehört. Dann sprach Azurah das dritte Geheimnis aus und die Monde schienen auf die Sümpfe und ihr Licht wurde süß.


Aber Y'ffer hörte das erste Geheimnis und versteckte sich hinter Azurah. Und Y'ffer konnte kein Geheimnis für sich behalten und so erzählte er Nirni von Azurahs Tricks. So machte Nirni die Steppe heiß und den Sand beißend. Und Nirni machte die Wälder feucht und füllte sie mit Gift. Und Nirni dankte Y'ffer und ließ ihn das Volk des Waldes verwandeln. Und Y'ffer hatte nicht Azurahs Weisheit, deshalb machte Y'ffer aus dem Volk des Waldes immer Elfen und nie Tiere. Und Y'ffer nannte sie Bosmer. Und von diesem Moment an waren sie nicht mehr im selben Wurf wie die Khajiit.


Und da Y'ffer kein Geheimnis bewahren konnte, rief er das erste Geheimnis mit seinem letzten Atemhauch in den Himmel, damit alle Kinder Fadomais das Gitter überwinden könnten. Aber Azurah verschloss in ihrer Weisheit die Ohren vor dem verärgerten Ahnurr und dem lauten Lorkhaj, so dass sie allein die Worte nicht hören konnten.