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Diese Seite enthält den Text von Vorsicht vor Glenumbras Sandbänken aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Von Garric dem Navigator
Wie war das? Ihr wollt etwas über die Sandbänke Glenumbras hören? Ich dachte, dass schon jeder Bescheid wisse über diese wandernden Bänke vor der Nordwestküste von Hochfels, jene schmalen Inselchen, die die Seefahrt entlang der Küste dort so gefährlich machen. Ich selbst verdiene mir mein Brot jetzt schon fast dreißig Jahre als Navigator von Dolchsturz, lotse seit fast dreißig Jahren Handelsschiffe durch die Sandbänke in die Norddocks der Stadt und wieder heraus. Und ich werde gut dafür bezahlt, aber die Kaufleute beschweren sich nicht; sie sehen die faulenden Rippen und zerborstenen Planken der Wracks, an denen wir auf unseren gewundenen Wegen durch die Kanäle vorbeikommen.
Diese Kanäle sind trügerisch und wechseln stets die Gestalt. Wenn wir anfangs Morgenröte hinausfahren, um die ersten Schiffe zu begrüßen, die nach den Winterstürmen unseren Hafen besuchen, gibt es stets zahlreiche sichtbare Veränderungen an den Wasserwegen … und auch unsichtbare Veränderungen ihrer Tiefe, die wir sorgfältig durch häufige Anwendung des Senklots kartographieren müssen.
Und dennoch müssen wir immer auf Veränderungen der Sandbänke achten, auch in Mittjahr und Sonnenhöhe. Wie kann es also sein, dass die Bänke sich auf diese Weise verändern, manchmal sogar über Nacht, auch wenn es gar keinen Sturm gab? Die Herneströmung verläuft weit vor der Küste, und im Sommer weht die Brise, die bei den Seeleuten als Yokuda-Zephir bekannt ist, stetig aber sanft von Westen her.
Und doch bewegen sich die Sande, und mit ihnen die Sandbänke.
Nun, Fremder, ich werde Euch das Geheimnis verraten; dafür gehen die Getränke heute Abend im Rosenlöwen auf Euren Deckel. Es ist Ithguleoir. Ja, Ihr habt schon richtig gehört; der unsterbliche Leviathan des Eltherischen Ozeans ist nicht nur eine Legende. Ithguleoir lebt, und er haust in den Tiefen des Meers … und manchmal auch in den nahen Untiefen vor der Küste. Er füllt die alten Kanäle in den Sandbänken auf und gräbt neue. Und wenn ein Schiff auf den Sanden auf Grund läuft, erhebt er sich aus den Wellen, um sich an den Seeleuten zu laben, einen nach dem anderen verschlingt er dann.
Ich würde sagen, es ist Euer gutes Recht, dem skeptisch gegenüberzustehen; sofern Ihr mir noch eine Runde ausgebt, natürlich. Aber hört her, ich spinne hier nicht einfach nur Seemannsgarn. Ich habe dieses Ding gesehen. In Nächten, wenn die Monde voll sind und das Meer ruhig ist, erblickt man manchmal den öligen Rücken des Leviathans, der aus den Wellen ragt, während das alte Monster seine heimtückischen Fallen gräbt. Gelegentlich steigt eine Fontäne aus Meeresnebel empor, wie der Blas eines Wales, aber dann weht die Brise einen dämonischen Gestank an Land, der riecht, als würde er direkt aus dem Reich des Vergessens kommen.
So, jetzt wisst Ihr's. Aber das bleibt unter uns beiden und der Katze des Wirts, verstanden? Der Südhafen ist zu seicht für die großen Handelsschiffe, und für Dolchsturz ist es wichtig, dass der Seehandel weiter seinen Weg in die Norddocks findet. Für mich ebenfalls. Und Seeleute sind ein so abergläubischer Haufen. Machen wir denen lieber keine Angst. In Ordnung?