Online:Robiers Gemüsegarten

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Inhalt

Robiers Gemüsegarten

Ein reicher Bretone namens Robier, den seine Nachbarn oft „Onkel“ nannten, hatte eine große Plantage, deren Erträge Dutzende von Dörfern ernährte. Tag und Nacht arbeiteten seine Schuldknechte auf den Feldern und zogen Blattläuse und Würmer wenn nötig mit den Fingernägeln aus den Pflanzen, damit die Ernte die beste und leckerste von ganz Hochfels sein würde.

Dann fiel die Kreatur über seine Felder her. Vor den Augen der Arbeiter verschlang sie Kartoffeln und Kohlköpfe, Karotten und Kopfsalat, Rettiche und Bohnen.

Die Bemühungen der Knechte, das Monstrum zu fangen, wurden allesamt vereitelt. Einige Male dachten die Leute, dass sie es hätten; sie sprangen vorwärts, um es zu packen, und spießten sich auf den Geräten auf, die am Boden herumlagen! Andere Male schlich sich die Kreatur am helllichten Tag von hinten an sie an und schubste sie, sodass sie hinfielen und sich das Genick brachen!

Man ging allgemein davon aus, dass ein Fluch auf Onkel Robier lastete, und dass die Kreatur die Rache einer Person war, der er in der Vergangenheit irgendein Übel angetan hatte. Die Knechte gaben die Felder auf; lieber wollten sie eine Woche am Pranger verbringen, als den Tod durch diese Kreatur zu riskieren.

Bald schon hatte die nimmersatte Kreatur Onkel Robiers Felder leergefressen, und langsam fing sogar er an, den abergläubischen Geschichten zu glauben. Er sperrte sich in seinem Schloss ein und flehte die Göttlichen an, aber diese schwiegen. Alles, was Robier hören konnte, war die Kreatur, wie sie unter den Dielen des Fußbodens kratzte, und in den Wänden, und in seinen Schränken, während sie alles verschlang, was er noch zu essen hatte.

Zusammengekauert in seinem Schlafgemach im Dunkel der Nacht sah Robier seiner letzten Kerze dabei zu, wie sie herunterbrannte und schließlich erlosch. Dann verschlang die Kreatur auch ihn.