Online:Das wahre Gleichgewicht

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Inhalt

Das wahre Gleichgewicht

„Wir müssen Awas warnen. Die Kothringi sind schon fast da!“

Die beiden Argonier tauschten Blicke aus; die Bewegung ihrer dunklen Augen war nur als kurzes Aufblinken von Licht im Schatten zu erkennen.

„Ich gehe“, zischte Sanax und glitt in die trüben Wogen.

Juunei blickte ihr hinterher; sie kam nur langsam voran. Am Rand des Sumpfes brannten Feuer, deren dichten Rauch nur argonische Augen durchdringen konnten.

Oder zumindest glaubte er das. Äxte blitzten auf und schlugen zu. Juunei hörte einen erstickten Aufschrei; dann herrschte Stille. Wer hätte geahnt, dass die plumpen Trockenhäute sich so lautlos bewegen können?

Juunei fluchte und beäugte den trockenen Weg zum Xanmeer. Er war länger und weniger gut geschützt. Aber er musste Awas warnen.

Sie verfolgten Juunei den Weg hinunter, sie schlugen und stachen auf ihn ein, aber sie machten dabei kaum Geräusche. Er konnte den steinernen Xanmeer schon sehen, als etwas seinen Schwanz packte und ihn zu Boden riss.

Eine der schurkischen Kothringi hob ihre schmutzige Axt, um ihm ein Ende zu setzen. Er schrie auf. Dann traf die Schurkin ein geschleudertes Kothringi-Messer in die Kehle.

Awas stieg aus dem Schlamm. Sie holte sich das Messer und half Juunei auf die Beine.

„Woher wusstet Ihr?“, keuchte Juunei und deutete mit dem Kopf auf das Kothringi-Messer.

„Eine Lektion aus dem Träumen der Hist“, murmelte Awas. „Wer einen Feind wirklich verstehen will, muss ihn mit seinen eigenen Waffen bekämpfen.“

Juunei starrte Awas an; schließlich hob er die Axt der toten Kothringi auf. Sie eilten zum Xanmeer.