Online:Monomythos: Shezarrs Lied

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Inhalt

Monomythos: Shezarrs Lied

„Shezarrs Lied“ aus Cyrodiil

Das, was Shezarr den Göttern beschrieb, war etwas Neues: Mutter und Vater zu werden, Verantwortung zu tragen und große Opfer ohne Garantie auf Erfolg zu erbringen. Aber Shezarr sprach auf wunderbare Weise zu ihnen und bewegte sie jenseits von Geheimnis und Tränen. So schenkten die Aedra der Welt, den Tieren und den Wesen freie Geburt, indem sie diese Dinge aus Teilen von sich selbst formten. Diese freie Geburt war sehr schmerzhaft, und nach ihr waren die Aedra nicht mehr jung und stark und mächtig, wie sie es seit Anbeginn der Zeit gewesen waren.

Einige Aedra waren enttäuscht und verbittert ob ihres Verlustes und wütend auf Shezarr und die gesamte Schöpfung, da sie der Meinung waren, Shezarr hätte sie belogen. Diese Aedra, die Götter der Aldmer, angeführt von Auri-El, waren angewidert von ihrer Schwäche und von dem, was sie geschaffen hatten. „Alles ist verdorben, jetzt und für alle Zeit, und alles, was uns bleibt, ist die Elfenvölker zu lehren, ihr Leid mit Würde zu tragen, uns selbst für unsere Dummheit zu geißeln, und uns an Shezarr und seinen Verbündeten zu rächen.“ Daher sind die Götter der Elfen finster und brütend, und daher sind die Elfen stets unzufrieden mit der Sterblichkeit, stets stolz und stoisch angesichts der Härte dieser grausamen und gleichgültigen Welt.

Andere Aedra schauten auf die Schöpfung und waren sehr zufrieden. Diese Aedra, die Götter der Menschen und Tiervölker, angeführt von Akatosh, preisten und schätzten ihre Schutzbefohlenen, die Sterblichen Völker. „Wir haben gelitten und sind auf ewig geschwächt, aber die sterbliche Welt, die wir geschaffen haben, ist glorreich und erfüllt unser Herz und unseren Geist mit Hoffnung. Lasst uns die Sterblichen Völker lehren, gut zu leben, Schönheit und Ehre zu schätzen, und einander zu lieben, wie auch wir sie lieben.“ Daher sind die Götter der Menschen sanft und geduldig, und daher haben die Menschen und Tiervölker in ihrem Herzen Platz für große Freude und großes Leid, und sie streben nach mehr Weisheit und einer besseren Welt.

Als die Daedrafürsten Shezarrs Worte vernahmen, verspotteten sie ihn und die anderen Aedra. „Wir sollen Teile von uns selbst abschneiden? Und sie aufgeben? Für immer? Das ist Irrsinn! Ihr werdet das noch bereuen! Wir sind deutlich klüger als Ihr, denn wir werden eine neue Welt aus uns erschaffen, aber ohne sie von uns abzutrennen, oder uns verspotten zu lassen. Wir werden diese Welt in uns selbst erschaffen, auf dass sie für immer uns gehört und wir vollständig die Kontrolle behalten.“

Also erschufen die Daedrafürsten die ihre Reiche und alle niederen Daedra, groß und klein. Und größtenteils waren die Daedrafürsten sehr zufrieden mit dieser Vorgehensweise, denn so hatten sie immer Anbeter und Diener und Spielzeug bei der Hand. Dennoch blickten sie bisweilen neiderfüllt auf die Sterblichen Reiche, denn obwohl Sterbliche armselig und schwach und verachtungswürdig waren, waren ihre Leidenschaften und Ambitionen deutlich überraschender und unterhaltsamer als die Possen der niederen Daedra. Daher umwerben und verführen die Daedrafürsten bestimmte Vertreter der Sterblichen Völker, besonders jene, die leidenschaftlich und mächtig sind. Es bereitet den Daedrafürsten besondere Freude, Shezarr und den Aedra die größten und ambitioniertesten Sterblichen zu stehlen. „Nicht nur seid Ihr töricht, Euch selbst verstümmelt zu haben“, spotten die Daedrafürsten, „Ihr schafft es nicht einmal, die besten Stücke zu behalten, da diese den Ruhm und die Macht der Daedrafürsten der armseligen Gemeinheit der stumpfsinnigen Aedra vorziehen.“