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Diese Seite enthält den Text von Alles über die lebenden Götter aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Werter Thane Vigli Sturmbrust,
hochverehrter Anführer des Nord-Kulturaustauschs! Ich, Rigurt der Ungestüme, übersende Euch wie gewünscht diese Zeilen nach Windhelm. Ich setze mein Studium der kleinen Dunkelelfen von Morrowind fort und tausche weiterhin Informationen mit Ihnen aus, wie Ihr es befohlen habt. (Warum Ihr Rigurt direkt nach seiner Ankunft wieder fortgeschickt habt verstehe ich nicht wirklich, aber ich nehme an, dass meine Mission von höchster Wichtigkeit ist.) Als Rigurt Vvardenfell betrat (also eigentlich betrat mein Pferd ja Vvardenfell, nicht ich), war Rigurt so aufgeregt ob seiner Mission! Ein Kulturaustausch mit verbündeten Nationen, um einander besser kennenzulernen, ist fast besser als kalter Met an einem heißen Tag. Fast. Dieses Mal reise ich also, um mehr über das Tribunal zu erfahren, die sogenannten lebenden Götter des Volks der Dunkelelfen. Das ist alles so voller Wunder, dass Rigurt Gänsehaut bekommt!
Anders als unsere richtigen Götter von Himmelsrand, Götter, die unsere Gebete erhören, sonst aber den Anstand haben, sich aus den Angelegenheiten der Nord herauszuhalten, wandeln die Götter der Dunkelelfen tatsächlich inmitten der Leute, und sie herrschen über sie, wie der Skaldenkönig in Windhelm herummarschiert. (Nicht böse gemeint, Skaldenkönig!) Die Götterkönige von Morrowind scheinen auf verschiedene Titel zu hören, obschon die häufigste Anrede offenbar „Fürst, Mutter und Zaubermeister“ lautet. Rigurt hat viele lange Stunden mit dem Versuch verbracht, mit sachkundigen kleinen Dunkelelfen zu reden, aber viel von dem, was sie mir erzählten, machte mich ganz schwindelig im Kopf. Folgendes habe ich also über die Götter des Tribunals erfahren. Vielleicht ergibt es für Euch ja mehr Sinn.
Der Beliebteste unter den Dreien, zumindest in Vvardenfell, ist der Kriegerpoet Vivec. Sie singen sein Loblied in den Eckkneipen und schreien seinen Sieg von den Dächern. Die Gläubigen schieben einem tatsächlich an jeder Straßenecke eifrig Pamphlete mit Lektionen und Predigten ins Gesicht, wenn man auch nur in ihre Richtung lächelt! Fürst Vivec wird Herr von Morrowind genannt. Ich habe versucht, mich in seine Werke einzulesen, aber davon haben mir die Augen wehgetan. Ganz und gar nicht so interessant oder ungezogen wie der große Fjokki, und voll mit Anspielungen, die niemand, der nicht vollgesogen ist wie ein Schwamm mit der Kultur der Dunkelelfen, je verstehen könnte. Ehrlich gesagt hatte sogar ich als anerkannter Fachmann in Sachen Dunkelelfen so meine Schwierigkeiten mit den esoterischeren Konzepten. Er predigt die Pflicht dem Glauben, der Familie und den Herren gegenüber, sowie allem, das gut ist. Er hat sein Volk schon mehrmals gerettet, beispielsweise vor mindestens zwei Invasionen der Akaviri, zuletzt vor der Invasion, die zur Entstehung unseres geliebten Ebenherz-Pakts führte. Offenbar hat er irgendeine Verbindung zur Daedra Mephala, die die Dunkelelfen eine der „guten Daedra“ nennen. Aber er hat auch eine dunkle Seite; mir wurde berichtet, dass er eine unnatürliche Affinität zu lüsternen Gedanken und mörderischen Absichten hat. Unterscheidet sich also nicht sonderlich vom Rest der mickrigen Dunkelelfen, was? Er lebt direkt hier in einem noblen Palast in der Stadt Vivec, die praktischerweise gleich seinen Namen trägt. Ich habe ein paar Minuten in seiner Anwesenheit verbracht, in denen ich nicht anders konnte, als ob seines seltsamen Erscheinungsbilds zu gaffen. Außerdem neigte er dazu, in der Kammer herumzuschweben. Wenn er damit vorhatte, uns Sterblichen ein Gefühl der Minderwertigkeit einzujagen, war es erstaunlich erfolgreich. Dennoch war es schön gewesen, ein wenig Mußezeit mit einer solch beeindruckenden Person zu verbringen!
Anschließend versuchte ich, soviel als möglich herauszufinden über die, die sie Mutter Morrowind nennen: Almalexia. Wie sich herausstellte, wohnt sie größtenteils im Tempel in Gramfeste, also gelang mir kein persönliches Treffen mit der dunkelelfischen Schirmherrin der Heiler und Lehrer. Ich muss zugeben, dass ich sehr enttäuscht bin, da sie unter den Göttinnen offenbar ein echtes Prachtstück ist! Außerdem behauptet man, dass sie das Beste der dunkelelfischen Kultur und Entschlossenheit verkörpert, was ziemlich gut in mein Fachgebiet passen würde. Ein Priester erklärte mir, dass sie die Armen und Schwachen beschützt, und dass ihre Weisheit die Dunmer in all ihrem Tun begleitet. Eine betrunkene Elfin in einer Eckkneipe meinte außerdem, dass sie ein rechter Sauertopf sei, aber ein Ordinator zerrte sie weg, bevor ich sie fragen konnte, was sie damit meinte. Tja.
Der geheimnisvollste der drei Gottmonarchen ist Sotha Sil, auch bekannt als Mysterium von Morrowind und Zaubermeister der Wundersamkeit. (Zumindest glaube ich, dass der Priester ihn so genannt hat. Ich habe diese Unterlagen verlegt und schreibe diese letzten Zeilen aus dem Gedächtnis, während ich mir ein paar Krüge Met gönne.) Obwohl es zahlreiche Gerüchte gibt, konnte ich niemanden finden, der Sotha Sil seit Horkergedenken gesehen hat. So sehr ich mich auch umhörte, ich fand nur heraus, dass Sotha Sil der Schutzherr der Artefaktoren und Magier ist, und dass viele, besonders Dunkelelfen, ihn als den mächtigsten Magicka-Anwender des Landes betrachten. Ich habe sogar eine unglaubliche Geschichte über eine Stadt aus Uhrwerk-Zahnrädern gehört, die Sotha Sil erschaffen hat, um zu erfahren, wie die Welt im Inneren tickt. Und angeblich ist sie nur so groß wie ein kleines Mammut! Also ich würde auf jeden Fall mein letztes Kaninchenklößchen geben, um das zu sehen! Man sagt auch, dass er irgendeinen Vertrag mit ein paar daedrischen Fürsten ausgehandelt hat, aber ich entschloss mich, diesem Gerücht nicht zu sehr nachzugehen. Wie Fjokki so schön sagt: Den glotzenden Narren bemerken die Daedra. Rigurt ist nicht so dumm, als dass er etwas derart Törichtes tun würde! (Habt Ihr gerade die Augen verdreht, Thane Vigli? Ich wette, Ihr habt gerade die Augen verdreht.)
Die drei lebenden Götter der Dunmer versorgen den Tempel des Tribunals mit Macht und verkörpern den Willen und die Disziplin aller Dunkelelfen. Nun, mit Ausnahme der Aschländer, die sich weigern, vor Vivec, Almalexia oder Sotha Sil zu knien. Irgend so ein Familienstreit, nehme ich an. Ich werde mich da noch genauer erkundigen.
Rigurt der Ungestüme, Botschafter des Nord-Kulturaustauschs